Was ist eure Kritik am Feminismus?
Ich identifiziere mich nur deshalb nicht mit Feminismus als Frau, weil eben unter dessen Namen viel Hass und unreflektierte Ideale verbreitet werden. Ich lehne alles ab, was die Spaltung der Menschen und kategorische Vereinfachungen sowie Schubladendenken vorantreibt. In erster Linie sollten wir fähig werden, verständnisvoll miteinander zu kommunizieren.
Gleichzeitig fühle ich mich als Frau auch oft nicht ernst genommen und stehe für Werte ein, die auch der Feminismus propagiert.
Gleichzeitig sehe ich aber wie der Feminismus tief in unser Selbstverständnis eingegriffen hat und so z.b auch das Verhalten von Männern gegenüber Frauen stark verkompliziert hat.
Wie steht ihr dazu?
6 Antworten
Das wir uns immer für alles labeln müssen um damit ein Graben zu schaffen, den es noch gar nicht gibt.
Fast so, als seien wir Konsumgüter die sich selbst vermarkten.
Ich kann mir darunter nichts vorstellen. Kannst du Beispiele nennen?
Jede Ideologie und -ismus bietet uns Menschen Identifikation die wir aus unserer individuellen psychischen Konstitution bedingt her sehnen bzw brauchen. Sofern uns nicht bewusst ist, was wir wirklich brauchen und was uns fehlt, werden wir schnell Anhänger von kategorisierenden Idealen. Die Identifikation damit geht leider oft mit einer Kreierung eines Feindbildes einher (in diesem Fall der Mann). Unterdrückte Schmerzen, unaufgearbeitete Traumata und schlechte Erfahrungen finden dann dort in Form von Wut ihr Ventil. Das führt zur Spaltung der Menschen/Gesellschaft. Diese Spaltung wiederum liegt im Interesse von den wenigen Mächtigen. Denn nur eine gespaltene Gesellschaft ist machtlos und unfähig sich gegen Gesetz, Staat etc zur Wehr zu setzen. Es ist ein sehr schleichender Prozess der über jahrhunderte auf verschiedenen Ebenen stattfindet. Z.b. ist während corona diese Spaltung auch ganz bewusst angefeuert worden.
Das beantwortet nicht meine Frage.
Welche konkreten Beispiele spalten denn die Gesellschaft?
Die Frauenquote? Dass es für die Männer nicht mehr beim Flirten reicht "Hey Süße, geile Hupen."?
Sofern uns nicht bewusst ist, was wir wirklich brauchen und was uns fehlt, werden wir schnell Anhänger von kategorisierenden Idealen.
Das heißt im Umkehrschluss, dass wir erstmal alles so lassen wie es ist? Aber Wählen und Autofahren ist schon okay?
Ich sehe das eher als Trial and error.
Ich find den modernen Feminismus eher schwierig. Aus meiner Wahrnehmung besteht es viel aus Hass und suchen von Problemen. Manchmal lerne ich Menschen kennen, die beim reden und privaten schreiben aktiv mit *innen Gendern. Das zerstört irgendwie nicht nur die Unterhaltung sondern auch unterbewusst total das Verhältnis zu der Person. Ansonsten finde ich auch viele Forderungen wie z.B Plichtqouten in ausgewählten Positionen nicht richtig. Eine Stelle sollte meiner Meinung gar nicht vom Geschlecht abhängig sein.
Den klassischen Feminismus finde ich hingegen richtig Wichtig. Z.B gegen Verstümmelung von Genitalien in Afrika, gegen Kopftuchzwang in den Arabischen Länder, gegen Häusliche Gewalt oder Allgemein gleiche Rechte wie Wählen oder Autofahren.
Meine Erfahrung mit Frauen die deutlich klarmachen, dass sie Feministin sind ist eher Negativ. Sie nehmen oft Witze sehr persönlich. Finden den Klassiker Mann arbeitet Vollzeit, Frau kümmert sich um Haushalt und Kinder gar nicht gut. Außerdem verspüren sie viel Neid.
Leben und Leben lassen. Jeder soll gleich behandelt werden, fertig.
Ja, der Feminismus ist eine stark vereinfachte Sicht gesellschaftlicher Konflikte mit klarem Feindbild. Radikalfeministinnen wie Alice Schwarzer und ihre Zeitschrift "Emma" halten das Feindbild Mann aufrecht. Man ignoriert, dass die meisten Männer garnicht genug Macht und Einfluss haben um dieses Feindbild irgendwie zu rechtfertigen. Der Durchschnittsmann ist heutzutage weder Alleinverdiener in seinem Haushalt noch einer der Frauen irgendwie unterdrückt oder benachteiligt.
Stimmt, war viel einfacher als noch der Mann Befehle erteilen konnte. Echt jetzt?
Du beschreibst doch auch einen Extremzustand der natürlich nicht gesund ist! Aber der Feminismus hat meiner Meinung nach Wege eingeschlagen die Kriegszustände zwischen den Geschlechtern provozieren. Das ist doch nicht Sinn der Sache!?
Hat der Feminismus nicht. Aber du darfst deine Behauptung gerne begründen.
Ja, durch Distanz und Abgrenzung Selbstwert schaffen. Ohne zu erkennen, dass wir da einer Propaganda anheim fallen, geschaffen von Menschen die unser Zusammengehörigkeitsgefühl destabilisieren wollen um uns einsamer, machtloser und manipulierbarer zu machen