Was sagt ihr zur Gendersprache?

8 Antworten

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Hab das mal in meiner Jugend gemacht, als das noch nicht im Trend war. Das passiert, wenn man sich im zarten Alter von Peer Steinbrück in die SPD locken lässt. Totale Jugendsünde.

Heutzutage betrachte ich es als ein Gräuel und als eine Vergewaltigung unserer Sprache.

Ich gendere in der Regel nicht. Aber ich sehe Sprache auch als etwas Lebendiges. Und die Gerechtigkeit gegenüber dem weiblichen Geschlecht ist tatsächlich im Deutschen fraglich.

Jedenfalls kann ich verstehen, wenn zahlreiche Leute unsere Sprache in diese Richtung verändern wollen. Das Gendern zu einem Symptom für den Untergang des Abendlandes zu erklären, ist für mich ein wenig albern.

Die Gewalt einer Sprache ist nicht, daß sie das Fremde abweist, sondern daß sie es verschlingt.

(Johann Wolfgang von Goethe)

Nein, ich mache es nicht, weil ich einfach keinen Grund dafür habe und es sich für mich scheiße anhört. Ich verbiete es niemandem, aber erwarte im Umkehrschluss auch, dass mich niemand dazu zu zwingen versucht. Ansonsten soll aber jeder machen, was er will.

smartguy92  05.02.2024, 19:55

Finde ich der betreffenden Person ggü. aber schon irgendwo unhöflich bzw. respektlos. Gewissermaßen ist das ja eine Missachtung der Persönlichkeit des Anderen....

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BTSV1895ev  05.02.2024, 20:30
@smartguy92

Wenn das deine Meinung ist, ist das ja in Ordnung. Ich teile sie nur nicht, auch, weil ich keine Leute kenne, die das wirklich interessiert und mir so vielleicht gewissermaßen die Berührungspunkte fehlen.

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Ich habe tatsächlich lange Zeit nicht gewusst, was dieses "d" z.B. in Stellenausschreibungen bedeuten soll. Erst nach längerer zeit klärte eine Kollegin mich auf, dass dieses für "divers" steht und weder männlich (m) noch weiblich (w) darstellt....

Ich habe anfangs natürlich etwas gestaunt, aber habe schnell gelernt, es schulterzuckend zu akzeptieren.

Nach meinem persönlichen Empfinden gibt es zwar nicht mehr als zwei (biologische) Geschlechter, aber wenn gewisse Leute das anders sehen, ist das auch in Ordnung.

Ich sehe es mehr als eine Art Lebenseinstellung, denn als das Vorliegen biologischer Aspekte....

Falls ich mal so einer "diversen" Person im Real-Life über den Weg laufen sollte, dann würde ich vermutlich höflich fragen, wie man jene ansprechen/anschreiben soll bzw. wie diese es sich selber wünscht und das dann aus Respekt und Höflichkeit so handhaben.

Hier haben wir so ein Beispiel:

Die US-amerikanische, schauspielernde Person Ezra Miller ist ebenfalls so eine "diverse bzw. nichtbinäre" Persönlichkeit. Zumindest sieht Miller sich selber so....

Im Wikipedia-Artikel, wird jegliche Wortverwendung, die auf ein eindeutiges Geschlecht hindeuten könnte, strikt vermieden (er/sie/ihn/ihm etc.). Es scheint also weitläufig schon akzeptiert und toleriert zu sein:

https://de.wikipedia.org/wiki/Ezra_Miller

Teilweise ja. Wenn ich E-Mails schreibe dann sowieso, so im Gespräch vergesse ich es ehrlich gesagt oft. Wenn es andere nicht tun, ist das komplett ok. Aber man muss andere es auch machen lassen können, an sich stört es doch keinen. Ist für mich auch gar nicht so eine Diskussion wert wie sie im Moment in den Medien geführt wird.