Was passiert wen man sich im Kinderheim nicht benimmt?

8 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Ich versichere dir: Das Leben ist nicht vorbei, wenn man ins Heim kommt. Das ist eine Übergangslösung bis man zurück in die Familie kann oder selbstständig genug für ein betreutes Wohnen oder eine eigene Wohnung ist.

Ein Rausschmiss aus einem Heim erfordert mehrfaches gravierendes Fehlverhalten.

Wenn man aus einem Heim fliegt, dann kommt man in eine Notaufnahmestelle. Von dort wird man dann optimalerweise wieder in eine reguläre Wohngruppe vermittelt, wo man dann wieder rausfliegen kann. Auch aus der Notaufnahme kann man rausfliegen.

Wenn man das ein paar Mal durch hat, wird es immer schwieriger, eine neue Einrichtung zu finden. Manchmal bleibt dann nur noch eine geschlossen stationäre Unterbringung oder die Straße. Auch die Jugendhilfe hat Grenzen.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Sozialer Dienst (Jugendamt)
Lilykid 
Fragesteller
 21.02.2023, 00:52

Ich will dort nicht raus fliegen

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Also ich kann aus eigener Erfahrung ehemaliges Heimkind) das Leben ist nicht vorbei. Auch wenn es einem als Kind vielleicht erstmal so vorkommt.

Allerdings bringt ein Heim wenn es keine gute Einrichtung ist einige Probleme für das gesamte Leben mit das ist korrekt. Ich bin damals in keinem guten Kinderheim untergekommen. Bereits am zweiten Tag musste ich Medikamente nehmen die mich total benebbelten und meinen Hunger so wie Aktivität unterdrücken. Die Betreuer haben sich null mit uns beschäftigt, der Kontakt war sehr beschränkt auf zusammen essen unsere täglichen Aufgaben kontrollieren und Medikamentengabe sowie wiegen und Blutdruck messen. Das war der einzigste Kontakt den wir zu den Betreuern täglich hatten. Auch ist Gewalt gegen uns vorgekommen womit ich bis heute am meisten mit zu kämpfen habe. Auch sexuelle Gewalt ist bei Kindern vorgekommen bei mir Gott sei Dank nicht aber bei anderen Kindern meiner Gruppe.

Irgendwann wurde ich tatsächlich leicht rebellig was dazu führte das einfach die Medikamente erhöht oder umgestellt wurden. Am Ende meines heimaufhaltes habe ich Dutzende von Medikamenten täglich bekommen. Schließlich hat mein Körper sie einfach nicht mehr vertragen und diese haben zu epileptischen Anfällen geführt. Dann wurde ich erwachsen und wurde in eine Wohnung vermittelt. Dort stand ich erwachsen nichts über das Leben Geld Papierkram Job oder sonstiges gelernt zu haben. Nicht einmal die Verpflegung hat man dort beigebracht bekommen. Ich war wie ein kindliches Lamm im erwachsenen Körper der nichts über das Leben kennt. Erst als ich kurz vorm Ende stand und so eine betreuten Wohnen vermittelt worden bin ging es berg aufwärts. Diese haben mir alles beigebracht tägliche Verpflegung Umgang mit dem Geld Miete Strom etc zahlen einen geregelten Tagesablauf leben und vor allen Dingen einen Job. Nun bin ich 27 habe meine Ausbildung als Diensthundeführer hinter mir und stehe erfolgreich in meinem leben.

Aber trotzdem wenn man in ein Kinderheim kommt welches nicht gut ist kann es einem tatsächlich das Leben versauen! Also es kommt tatsächlich immer auf das heim an. Ob es aufwärts oder abwärts mit dem Kind geht.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Das Leben ist dadurch nicht vorbei.

Für so manche Kinder/ Jugendlichen beginnt dort erst das "richtige" Leben (Sozialkontakte, gewaltfreie Umgebung, Regeln, gemeinsame Alltagssituationen, eine Struktur im Alltag die einem gleichzeitig Sicherheit vermittelt, Hilfe bei Hausaufgabenproblemen, Ansprechpartner bei Problemen).

Wenn man sich so richtig derbe daneben benimmt? Erst mal, gestaffelt an dem was angestellt wurde, realtiv angepasste Strafen (plus klärendes Gespräch "warum das Kind/ der Jugendliche so handelte").

Ich hab vor zig Jahren aber auch einmal mitbekommen das ein Heimbewohner quasi rausgeschmissen wurde (allerdings war der vorherige von der Person verursachte Vorfall wirklich enorm und mit hohen Kosten verbunden).

Lilykid 
Fragesteller
 22.02.2023, 12:26

Es ist vorbei.

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Rockige  22.02.2023, 14:26
@Lilykid

Man kommt nicht "einfach so" ins Kinderheim.... nicht aus Spaß oder Langeweile oder weil die Eltern grade keinen Nerv dafür haben......

Also ists üblicherweise "dort" oft besser für die Kinder/ Jugendlichen, als sich selbst überlassen zu sein daheim, oder nicht gefördert zu werden, oder schlimmen Situationen daheim ausgesetzt zu sein.

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Lilykid 
Fragesteller
 22.02.2023, 16:11
@Rockige

Ich glaube nicht das es dort wirklich besser ist.

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Wenn man ins Kinderheim kommt ist das Leben quasi vorbei.

Wer hat dir denn sowas erzählt? In der Heimunterbringung kümmert man sich um dich und du bekommst einen Rückhalt, den du bei deinen Eltern vermutlich nicht bekommen würdest, um heranzuwachsen und irgendwann dein eigenes Leben zu führen.

Wen einem dann alles egal ist auch das eigene benehmen zum Beispiel

Auch wenn einem alles egal ist, sollte man daran denken, dass man auch andere Menschen um sich hat, die eventuell in Ruhe und Frieden leben wollen. Und die sowas wie dein Ausrasten nicht brauchen.

Die eltern will man ja vielleicht nicht verletzen oder mit denen streiten, aber wenn die nichts mehr zu sagen haben. Ist es doch egal

Dass deine Eltern auch davon mitbekommen könnten, was da abgeht und ganz abgesehen davon, du auch jedem die Möglichkeit nimmst dir zu helfen dich dort zurechtzufinden, kommt dir nicht in den Sinn?

Was machen die dann?

Das Sanktionieren... je nachdem muss geschaut werden ob sich eine andere Wohngruppe oder eine psychiatrische Klinik für dich findet, wenn das alles zu extrem wird. Da reden wir dann aber schon eher von Gefährdung anderer und deiner selbst, weniger von 'Absprachen nicht einhalten'.

Lilykid 
Fragesteller
 19.02.2023, 15:27

Wie kommst du darauf das ich von ausrasten rede?

Was für Sanktionen?

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BeviBaby  19.02.2023, 15:30
@Lilykid

Weil du es nicht auf die Kette kriegst konkret zu werden.

Wenn du einfach nur einen auf schwer erziehbar machen willst, dann schneidest du dir damit ins eigene Fleisch. Das ist aber auch dein Problem.

Du zeigst dich hier respektlos und trotzig gegenüber Leuten, die dir helfen wollen und das zeigt, dass bei dir wohl einiges schief gegangen ist. Dir wird JETZT nochmal die Möglichkeit gegeben dich anzupassen undzu lernen dich anständig zu verhalten. Wenn du dazu nicht in der Lage bist... naja... es gibt genügend gescheiterte Existenzen in der Welt, eine mehr dürfte da nicht auffallen...

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Lilykid 
Fragesteller
 19.02.2023, 15:32
@BeviBaby

Ich will nicht auf schwer erziehbar machen.

Ich würde halt wirklich gerne wissen was passiert wenn mir alles egal ist oder wen ich mich so verhalte wie die das erwarten. Ich möchte auch wissen was passiert wen ich mich kurz nicht an Regeln halte sowie das zuhause manchmal passiert

Wo bin ich respektlos?

Ich kann mich anständig verhalten und mache es die meiste Zeit auch.

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Zuerst einmal, das Leben ist nicht vorbei, nur weil man im Kinderheim ist.

Wenn du nicht begreifst, dass Regeln wichtig sind für das Zusammenleben und sie dir einen Rahmen geben, eine Hilfe für das was gut ist für dich: Auch im Heim gibt es Konsequenzen. Handyverbot, Ausgangssperre, etc.

Und was man in dem Alter noch nicht versteht, aber extrem wichtig ist: Du schadest dir selbst. Du versaust dir deine Zukunft. Wie willst du später einmal Arbeit finden und die Stelle behalten, wenn du dich nicht an Regeln halten kannst?

Und je länger du das falsche Verhalten durchziehst, desto schwerer wird es, damit aufzuhören und den richtigen Weg einzuschlagen.

Lilykid 
Fragesteller
 19.02.2023, 15:18

Ich kann mich an Regeln halten.

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Dahika  22.02.2023, 16:01
@Lilykid

du schreibst doch selbst, dass du es nicht tust. Ohne Grund steht die Heimunterbringung ja nicht im Raum. Oder bist du Vollwaise geworden?

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Lilykid 
Fragesteller
 22.02.2023, 16:04
@Dahika

Nee ich habe gesagt das ich mich an Regeln halten kann.

Meine Eltern leben noch. Ich soll aber nicht ins Heim weil ich mich nicht an Regeln halte. Das hat andere Gründe

In der Schule halte ich mich ja auch an die Regeln

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