Was macht man wenn man wirklich null Ahnung über Finanzen hat und 200.000€ erbt?

Nakaron209  26.04.2024, 00:05

Woher kommt der Wandel? Du warst doch immer Pro+++ für die Bank, aber in letzter Zeit lese ich gar nichts mehr davon und fragst öfters hier.

christl10 
Fragesteller
 26.04.2024, 08:13

Es geht ja nicht um mich! Ich kenne mich aus!

13 Antworten

"Ist man dann nicht dem Banker ausgeliefert"

Im Prinzip ja, wenn man nicht selbst in die Materie eintauchen und sich kundig machen will, was einen erheblichen Aufwand bedeutet.

Insofern ist der Berater der Hausbank auch m. E. nicht die beste Wahl, da er, ohne etwas unterstellen zu wollen, nun mal Angestellter einer Bank ist und es naheliegt, daß er primär auch deren Produkte verkaufen soll/will (Provision).

Es gibt auch nicht "die beste Geldanlage" für Dich. Was in Deinem Fall das Beste für Dich und Dein Geld sind, hängt auch viel von Deinen Plänen, Zielen, Vorlieben/Abneigungen sowie Deiner Risikobereitschaft bzw. Deinem Sicherheitsbedürfnis ab.

Ich denke, ein unabhängiger (! Manche nennen sich zwar so, bekommen aber dann doch wieder Provision von einigen ausgewählten Firmen, deren Produkte sie vorweigend vertreiben.) Finanzmakler oder Vermögensberater wäre eine gute Idee. Die Unabhängigkeit bezahlst Du zwar wahrscheinlich mit einem hohen Honorar, Du bekommst dafür aber tatsächlich individuelle, neutrale und auf Dich zugeschnittene Vorschläge.

Was mich betrifft (was würdest Du tun): Entweder eine Immobilie kaufen und mir damit Mieteinnahmen sichern, wobei Du a) in bestimmten Gegenden für das Geld kaum noch was bekommst, und b) Du dabei ohne Ahnung auch ganz schön ins Klo greifen kannst.
Oder den größeren Teil langfristig in ETF/Aktienfonds investieren. Nicht sofort, sondern wenn mir der Einstiegszeitpunkt günstig erscheint, einen anderen, kleineren in Edelmetalle. Wobei der Goldpreis auch gerade sehr hoch ist. Und wieder einen anderen, kleineren Teil in Festgeld. Einserseits als Polster, andererseits: Die nächste Krise kommt bestimmt, und dann ist ein guter Zeitpunkt zum Nachkauf von Aktien, Fonds etc., wenn man auf das Geld nicht angewiesen ist und die Krise aussitzen kann (Siehe Anfang Coronazeit, Finanzkrise 2008/9...)

Die Antwort ist eigentlich nicht schwer.

Wenn du wirklich daran interessiert bist, dann hört man sich die Sachen von den Bankberatern an, macht sich seine Notizen, fragt sich: was machen / wollen die eigentlich und vergräbt sich dann eine Zeitlang ins Internet, in Bücher und bohrt dort solange nach, bis man es versteht und entscheiden kann, was man macht. Das geht auch mit Demo-Konten, Börsen-Zeitungen etc - einfach tief bohren.

Macht man das nicht, ist man wirklich ausgeliefert - habe ich auch erlebt.

Und ja - so was gibt es. Nur der, der sich da schlau macht, hat eine echte Chance.

In dem Alter, also noch ca. 15 bis 20 Jahre bis zur Rente kann man natürlich noch viel machen, aber die Risikobereitschaft sollte nicht mehr so ausgeprägt sein.

Meine Empfehlung: In Ruhe eine gute Immobilie auswählen entweder zum Vermieten oder zum Selbstbezug. Mit dem Eigenkapital kann man schon sehr viel anfangen und dann auch gut überlegen, wie viel man davon in die Immobilie steckt und wie viel man vielleicht nimmt, um sich mal was besonderes zu gönnen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – In diesen Bereichen selbst seit langer Zeit tätig.

Ohne wirkliche Kenntnisse, ist das wirklich ein Problem. Ich denke man hat 3 Möglichkeiten:

  1. Man vertraut seinem Banker. Setzt kein Wissen voraus, nur Vertrauen.
  2. Man holt sich verschiedene Vorschläge ein. Braucht weniger Vertrauen, dafür aber schon mind. Grundkenntnisse, den woher soll ich den sonst vergleichen können.
  3. ich mach es selbst - das ist dann eher Casino, da ich mich ja nicht auskenne.

Mit völliger Ahnungslosigkeit ist es schwierig und dir würde vermutlich doch nur die 1 bleiben.

Lege es einmal umgehend als Festgeld an und denke weiter darüber nach, während Dein Geld Ertrag abwirft. Bindungen für ein Monat haben zur Zeit die höchste Rendite.

Also auf die Bank damit, ein Monat binden und in dem Monat darüber nachdenken.

Fordere mind. 3 %, dann hast Du im Mai schon 20.060.