Was machen große Reitbetriebe mit den Unmengen an Pferdemist?

10 Antworten

Ein Betrieb hier gab den Mist an die Biogasanlage ab. Das war aber mit einigen Problemen verbunden ( Kontainer voll, und mehrere Tage warten, bis er geholt wird; Verzicht auf Späne unterm Stroh…). Die anderen bringen ihren Mist teilweise auf den eigenen Koppeln aus, und der überwiegende Teil wird von den umliegenden Landwirten auf die Felder gebracht. Auch hier besteht das Pr, dass der Misthaufen oft zu einem riesigen Berg anwächst, ehe ihn jemand holen will…

Die Entsorgung des Mistes ist jedenfalls recht problematisch.

LiviDog 
Fragesteller
 20.09.2021, 11:32

Ist waldbodeneinstreu auch problematisch?

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Urlewas  20.09.2021, 15:21
@LiviDog

Nein. Ich weiß nur, dass ich so etwas schon öfter empfohlen habe, weil die Boxen damit viel einfacher sauber zu halten sind, und die Stallbetreiber das wegen der Entsorgung ablehnen. Ich vermute, dass es die Böden sauer macht. Auch ist die Konsistenz vielleicht beim Ausbringen auf die Wiesen beschwerlicher. Möglicherweise dauert auch das Verrotten länger? Aber das weiß ich leider nicht wirklich. Sind nur meine Gedanken dazu.

Mein Vater, Hobbygärtner, dem war das Verhältnis Stroh/ Pferdeäpfel irgendwie immer wichtig.

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LiviDog 
Fragesteller
 20.09.2021, 15:24
@Urlewas

Wir haben auch strohmehlpellets als einstreu, finden wir alle am stall auch viel besser als stroh

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Die Reitställe haben alle angelegte Misthaufen. D.h. Betonplatte unter dem Mist und an drei Seiten Mauern um den Mistplatz. Wenn das nicht so wäre, würde ihnen die untere Wasserbehörde an den Kragen gehen. Der Mist wird regelmäßig von Holländern abgeholt. Für die Champignonzucht.

Der Stall, wo mein Pferd steht, ist ein kleiner Stall, der sich einen richtigen Mistplatz nicht leisten kann. Wir laden darum den Mist auf einen Anhänger und der wird dann alle paar Tage mittels Trekker auf den Mist eines Nachbarstalles gebracht. Der Besitzer dieses Stalles ist Bauer und mit unserem SB eng befreundet. Er bekommt dafür im Monat 40 Euro. Den Mist müssen wir aber selbst wegbringen. Wir dürfen nur Äppel und Stroh auf diesen Hänger abladen. Keinerlei sonstige Abfälle. Auch kein Obst, alte Möhren, Bananenschalen und so. Und schon gar keine Pferdehaare. Die Holländer nehmen sonst den Mist nicht mit.

Wir Einsteller - 6 Leute - haben vor drei Monaten den Stall selbst übernommen, da unser SB schwer erkrankte und den Stall nicht mehr managen kann, sprich: aufgeben musste. Das war ein Drama.... und dann natürlich die Frage: was ist mit dem Mist. Der uralte Trekker unseres SBs ist eines natürlichen Todes gestorben. Wir hatten überlegt, uns regelmäßig einen Container kommen zu lassen, aber das wäre sündhaft teuer gewesen. Gott sei Dank, aber hat der Besitzer eines unserer Pferde schon als kleiner Junge den Traum gehabt, Bauer zu werden. Mangels Land hat er diesen Traum zwar für sich begraben müssen, aber ein wenig konnte er sich diesen Traum doch noch erfüllen. Er hat sich einen alten, aber einwandfreien eigenen Trekker gekauft. Für 10.000 Euronen. Wir konnten zudem den alten Misthänger von unserem SB Ein. Und einmal in der Woche fahren wir nun selbst mit dem alten Trekker unseren Mist weg.

Hübsch sieht er aus, der alte Trekker. Sein Besitzer restauriert ihn nun Stück für Stück. Knallrot ist er jetzt, neu angemalt.

Aber ohne diese Möglichkeit hätten wir ALT ausgesehen.

StRiW  19.09.2021, 20:39

Obacht ihr braucht klasse C Führerschein. Da L und T nicht bei privater Pferdehaltung zählt.

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Unser Mist aus den Boxen wird von einer Biogasanlage in der Nähe abgenommen. Das geht aber auch nur, weil wir mit Strohpellets einstreuen und sich daher recht wenig Einstreuanteil im Mist befindet. Würden wir mit Stroh oder Spänen arbeiten würde sie ihn zB nicht abnehmen.

Den Mist aus den Weidehütten und Offenställen (Stroheinstreu) wird auf unseren eigenen Grünlandflächen ausgefahren.

LiviDog 
Fragesteller
 20.09.2021, 15:14

Danke😊 kostet es etwas das bei der Biogasanlage anzugeben? Wenn ja, wie viel ungefähr?

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PeppysGirl  21.09.2021, 09:00
@LiviDog

Unsere holt es umsonst. Dafür halten wir uns aber wie gesagt auch streng an deren Vorgaben (kein Stroh, keine Pferdehaare, möglichst "reiner" Pferdemist usw.) Das ist aber sicherlich vom Betreiber abhängig. Es mag durchaus auch welche geben die was dafür verlangen.

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vertrag mit einem bauern und der kommt das zeug regelmässig holen und düngt damit seine felder.

das kostet den stallbetreiber mal mehr, mal weniger.

häufig sind es dieselben landwirte, die auch heu und stroh liefern.

nur für biobetriebe ist der mist nicht geeignet. pferde bekommen immer mal medikamente und zusatzfutter.

manchmal geht der mist auch in die kompostierung.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Sachgerechter Umgang ist aktiver Tierschutz!
Dahika  19.09.2021, 19:36

das kostet eher mehr als weniger.

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pony  19.09.2021, 21:01
@Dahika

ich weiss, was unser stall zahlt.

es ist eher weniger

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Ausfahren Feld, Biomassekraftwerk.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Ausbildung Pferdewirt, ganzheitlicher Pferdetherapeut