Was mache ich nach der Realschule?
Hi,
Ich bin in der Realschule und muss überlegen, was ich nach dem Abschluss 2026 mache. Also ob FOS oder Ausbildung.
Das Ding ist, wenn ich mich an Personen in meinem Umkreis wende, rät mir jeder, dass ich eine Ausbildung machen soll und nicht bloß Schule und irgendwann mal Studium.
Deshalb bin ich momentan auch eher für eine Ausbildung, doch heute in der Schule haben wir über das Thema gesprochen und einige Mitschülerinnen, die viel schlechtere Noten haben, als ich (ich bin Klassenbeste und mir ist die Schule sehr wichtig), haben gesagt, dass sie auf jeden Fall weiter zur Schule gehen.
Ich habe mich dann etwas "provoziert" gefühlt, denn wenn sie weiter zur Schule gehen, warum dann ich nicht auch? Andere haben gesagt, sie seien froh, eine Ausbildung zu beginnen und nicht mehr zur Schule zu müssen. Doch zu denen gehöre ich nicht!
Lasse ich mich zu sehr beeinflussen? Was würdest du an meiner Stelle tun?
Viele Grüße,
Katzi😺
5 Antworten
Hast du denn einen Beruf, für den du brennst?
Du besuchst ja während der Lehre die Berufsschule, also ganz aus der Schule raus bist du nicht. Und: Es steht dir frei, parallel zur Lehre oder danach das Abi zB über Fernschule oder Abendgymnasium zu machen.
Ich rate nicht dazu, weil das eine echte Herausforderung wäre mit 14-16-Stunden-Tagen zum Lernen beider Bereiche plus Vollzeitarbeit als Azubi. Aber es gibt genug Leute die beides machen, zeitgleich oder nacheinander.
Meine Töchter haben im bevorzugten Bereich das "Fachabitur" auf der FOS gemacht und hätten beide, so sie sich nicht für bestimmte Studiengänge erwärmt hätten, anschließend eine Lehre absolviert. (Beide haben erfolgreich studiert, hatten aber über die Schulpraktika auch beide mehrere Angebote für gute Lehrstellen)
Da beide ab dem 13. Geburtstag Minijobs gemacht haben, von denen sie (bewusst) in die Rentenversicherung eingezahlt haben, hatten sie bereits einige Monate an Beitragszeiten gesammelt...beide wären bereits zum Lehrbeginn im Fall des Falles berechtigt gewesen für eine EU-Rente (Minimum 5 Versicherungsjahre als Voraussetzung).
Beide haben sich erst NACH bestandenem FOS-Abschluss für den weiteren Berufsweg entschieden und haben sich so bewusst alle Optionen offengehalten.
Vom Grundsatz her empfehle ich, so hohe Schuljahre/-Abschlüsse wie mögl. hinzubekommen. Selbst wenn z. B. das 1. Oberstufenjahr nicht wirklich klappt, weil sich dort total quält, hat man bessere Chancen auf eine Ausbildung als jmd. mit "nur" Mittlerer Reife. Ab einem gewissen Alter kann mana auch nicht mehr auf normale Gymnasien. Eine Ausbildung die nicht optimal läuft, kann da zum Problem werden.
notting
Das grenzt schon an böswilligen Unterstellungen, was du da schreibst :-(
Ich habe geschrieben:
Vom Grundsatz her empfehle ich, so hohe Schuljahre/-Abschlüsse wie mögl. hinzubekommen.
Ja, meine Empfehlung geht tendenziell zu länger zur Schule gehen. Aber jetzt schaue auf den nächsten Satz:
Selbst wenn z. B. das 1. Oberstufenjahr nicht wirklich klappt, weil sich dort total quält, hat man bessere Chancen auf eine Ausbildung als jmd. mit "nur" Mittlerer Reife.
Wo soll da stehen, dass du "nur" mit Mittlerer Reife keine Chance auf eine Ausbildung hast?! Leider hatte ich damals selbst große Probleme meine Wunsch-Ausbildung zu kommen (war damals zu neue).
Muss aber auch zugeben, dass bei uns zuerst das Thema Ausbildung behandelt wurde und ich erst an Abi machen gedacht habe, als uns in der Schule gesagt wurde, dass das geht (war aber eher nur ein Nebensatz). Heute bin ich eben sehr glücklich, Abi gemacht und studiert zu haben.
Und dachte auch dass es auch wg. dem Teil mit dem sich quälen logisch ist, dass das so gemeint ist, dass man eben zweigleisig fahren sollte, falls der Plan A (je nach Vorliebe eben Ausbildung (z. B. wenn man sich schon mit der MIttleren Reife herumgequält hat) oder weiterführende Schule) nicht klappt. Also z. B. Ausbildung klappt nicht -> weiter zur Schule und im nächsten Jahr nochmal das mit der Ausbildung versuchen, eben insb. wenn man sich mit der Schule herumquält.
Ab einem gewissen Alter kann mana auch nicht mehr auf normale Gymnasien. Eine Ausbildung die nicht optimal läuft, kann da zum Problem werden.
Hier weise ich darauf hin, dass man sich selbst ins Bein schießen kann, wenn man sich durchaus vorstellen kann Abi zu machen (z. B. Studium oder eine Ausbildung wo Mittlere Reife definitiv nicht reicht, wie z. B. Finanzassistent), weil's dadurch komplizierter werdne kann. Dachte es ist logisch, dass das z. B. Leuten die 1000%ig nicht studieren wollen egal ist, weil sie sich z. B. mit der Oberstufe schon sehr herumquälen.
notting
Versuch auf dein Bauchgefühl zu hören. Wenn dir Schule wichtig ist, würde ich auch dazu raten. Auch nach der FOS kannst du immer noch eine Ausbildung und/oder Studium absolvieren.
Schau dir mal das Erkundungstool "Check-U" an. Dort kannst du über kostenlose Tests herausfinden, welche Ausbildungen und/oder Studiengänge zu deinen individuellen Fähigkeiten und Interessen passen. Mit den Ergebnissen aus diesen Tests kriegt du vielleicht schon ein Gefühl dafür, wo die Reise später hingehen könnte: Check-U – der Berufsorientierungstest für Ausbildung und Studium | Bundesagentur für Arbeit
Du musst auf dein Herz hören!
Ich denke hier gibt es kein richtig oder falsch, du solltest einfach auf dich selbst und dein Herz hören.
Ach notting, deine Empfehlungen laufen jedes Mal aufs gleiche hinaus. Ich habe dich sogar schon an manche empfohlen, die Tipps für ihre Zukunft brauchen, aber nur zur Schule wollen. Warum hasst du Ausbildungen so sehr? Ich wollte nie auf ein Gymnasium und ich habe oben auch ausdrücklich FOS geschrieben. Außerdem nehmen viele Unternehmen lieber Realschüler, als jemanden der erst mal 5 Jahre studiert hat.