Was ist von einem Mann zu halten, der Single ist und ...?

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Dieser Mann ist vorausschauend, denn er kennt seine Stärken und vor allen Dingen seine Schwächen.

Wenn ihm die Haushaltsführung nicht so liegt, dann delegiert er sie an eine Haushaltshilfe, damit er seine Wohnung immer tip top hat.

Das ist für mich eine positive Eigenschaft, er nutzt ja niemanden aus und zahlt für die Reinigung seiner Wohnung.


Der Mann könnte auch medizinische Gründe haben (Behinderung, OP oder Erkrankungen) die es ihm nicht erlauben bzw. stark erschweren den Haushalt zu machen.

Hey,

ich weiß, die Frage ist schon älter, aber ich würde trotzdem gerne noch meinen Senf dazugeben.

Also ich arbeite selbst als (männliche) Haushaltshilfe in Privathaushalten. Meine bisherigen Kund:innen waren zwei junge Single Frauen, zwei Familien und eine ältere Dame (ü80), deren Mann kürzlich verstorben ist.

Ich persönlich finde es aus eigenem Interesse sehr gut, wenn Leute Haushaltshilfen engagieren, da so die Nachfrage steigt und die Menschen bereit sind, mehr für eine gute und gründliche Haushaltshilfe zu zahlen.

Ja, man kann es auch Luxus nennen, aber ich finde es ist einfach Arbeitsteilung. Ich selbst habe keine Lust, acht Stunden täglich im Büro zu verbringen und auf der anderen Seite putze ich gerne und es gibt mir ein gutes Gefühl, wenn sich die Kund:innen über ihre saubere Wohnung freuen.

Wenn die Konstellation vom Geschlecht her umgekehrt ist, schwingen natürlich noch gewisse Stereotype mit wie "Haushalt ist Frauensache" (das wurde mir übrigens auch wörtlich so von einer Frau gesagt, bei der ich mich vor längerer Zeit einmal beworben hatte). Zugleich ist die Erwartung an Männer heutzutage meistens schon, dass man in der Lage sein sollte, zumindest den eigenen Singlehaushalt zu erledigen, wodurch man schnell den Eindruck vermittelt, noch nicht erwachsen zu sein. Umgekehrt ist es so, dass man aufgrund von alten Vorurteilen bei Frauen irgendwie automatisch davon ausgeht, dass sie ihren Haushalt regeln könnten und eine Haushaltshilfe aus wirtschaftlichen Gründen engagieren. Es lässt sich natürlich auch auf gewisse Weise feministisch deuten: Heutzutage kann auch eine Frau beruflich erfolgreich sein und ein hohes Einkommen erzielen und Männer können sich in "typischen Frauenberufen" betätigen.

Zusammengefasst würde ich sagen, dass die bloße Tatsache, dass sich jemand (egal welches Geschlecht) auch als Single eine Haushaltshilfe leistet, nichts über die Person aussagt. Es kommt halt sehr auf die gesamte Situation an. Moralisch würde ich selbst darüber gar nicht urteilen.

Es ist einfach seine Entscheidung... Wenn er das nicht machen möchte und gerne Geld dafür ausgeben möchte, dass jemand anders es tut, ist das doch völlig legitim und seine Sache.

Menschen sind Faul. Wenn er sich diese Faulheit leisten kann, ist das Luxus.