Was ist schlimmer: Linksextremismus oder Rechtsextremismus?
Was genau ist eigentlich Linksextremismus und Rechtsextremismus Und was ist schlimmer und was besser?
Das Ergebnis basiert auf 25 Abstimmungen
9 Antworten
Ich will mit der groben Definition beider Extremismus - Arten einsteigen.
- Linksextremismus = Das Streben nach einer klassenlosen Gesellschaft, der Emanzipation der Menschheit, respektive des Proletariats, sozialer und rechtlicher Gleichheit, Klassenkampf, klassenkämpferischer (= nicht bürgerlicher) Antifaschismus und damit verbundener Aktivismus. Außerdem verstehen Bürgerliche darunter noch Kommunisten, bzw. Sozialisten und Anarchisten, die nicht libertär oder anarchokapitalistisch sind.
- Rechtsextremismus = Faschismus, da der Erhalt, die Expansion und Fortpflanzung des Volkes und ihrer Gemeinschaft (=Volksgemeinschaft) ein zentraler Aspekt ist, weshalb sie auch Migration so stark ablehnen. Antikommunismus und Antisemitismus sind auch noch Indizien. Außerdem wird ein klarer Rassismus propagiert, "gelehrt" und praktiziert. Natürlich ist ein weiterer zentraler Aspekt Nationalismus, Chauvinismus und die schon angesprochene Xenophobie.
Für bürgerlich kapitalistische Klassenstaaten, wie die BRD ist Linksextremismus weitaus gefährlicher als Rechtsextremismus. Rechtsextremisten, Nazis und Faschisten wollen Deutschland ja gerade erhalten, sind in nationalistischer, "patriotischer" und chauvinistischer Manier stolz auf "ihr Land". Nur verachten sie Menschen und bringen unsägliches Leid über sie. Das andere "Extrem" will den Staat abschaffen und ist deshalb verfassungsfeindlich.
Während "Linksextreme" die Befreiung des Proletariats, somit über 90% der Menschheit und eine klassenlose Gesellschaft anstreben. Außerdem eine sozialistische Planwirtschaft, die viele Vorteile, gerade bezüglich auf den Klimawandel und die Ressourcen"knappheit", die wegen des grassierenden Kapitalismus und dessen Verteilungslogik und ursprünglicher Akkumulation herrscht. Zudem wären die Produktionsmittel vergesellschaftet, wodurch demokratisch von einer Plankomission, wegen der demokratischen Diktatur des Proletariats, entschieden wird, wofür die Produktionsmittel eingesetzt werden. Der Übergang vom Sozialismus in den Kommunismus stellt für einen Großteil von ihnen das Ziel, nach marxistisch-leninistischem Vorbild dar.
Nun, jetzt weißt du was für unseren und viele andere Staaten seiner Art gefährlicher ist, dein persönliches Urteil, musst selbstverständlich du fällen.
Ich sehe mich auch als radikal. Denn der Begriff stammt aus dem Lateinischen, mit dem Wortlaut "radix" (=an die Wurzel gehend; von Grund aus; gründlich).
Radikal sein ist die Sache an der Wurzel fassen. Die Wurzel für den Menschen ist aber der Mensch selbst. - Dr. Karl Marx
Karl Marx... ein Rassist und Frauenhasser.
Er wurde zu Lebzeiten "Moor" genannt, aber wenn man keine inhaltlichen Argumente hat, muss man auf Ad Hominem zurückgreifen.
Ist die AfD gegen bürgerliche Klassenstaaten, also gegen Deutschland? Ich dachte, die Grünen wären die "Deutschlandhasser".
Karl Marx ist also noch Neusprech? Und ja, das ist es, und zwar von der Bourgeoisie.
Hier wird dir jeder was anderes sagen, weil das Definitionssache ist.
Mein Stand ist der, dass mehr Menschen durch Rechtsextremismus zu Schaden kommen.
Korrigiert mich aber gerne.
Der Extremismusbegriff und die damit verbundene Hufeisentheorie sind kritisch zu sehen, weil sie völlig gegensätzliche Weltanschauungen auf eine Stufe stellen, während die unvereinbaren Unterschiede zwischen ihnen ignoriert werden.
Grundsätzlich wird unter Extremismus alles verstanden, was weit abseits des "gewöhnlichen" Meinungsspektrums liegt und damit ist schon klar, dass es höchst subjektiv und orts- und zeitabhängig ist, welche Meinung als extremistisch eingestuft wird.
Der Begriff vor allem den Mächtigen, die Minderheitenmeinungen kriminalisieren und gesellschaftliche Umwälzungen verhindern wollen. In einem autoritär regierten Land wie Russland werden z.B. auch liberaldemokratische Oppositionelle als extremistisch bezeichnet, und historisch ist das auch mit Bewegungen geschehen, die z.B. gegen Kolonialherrschaft oder Rassentrennung gekämpft haben.
Rechte Ideologien betonen die Ungleichwertigkeit von Menschen und zielen deshalb auf Ausgrenzung und strenge Hierarchien ab. Linke Ideologien wollen dagegen unterdrückerische Verhältnisse (z.B. Kapitalismus und Klassengesellschaft) zugunsten einer freien und gerechten Gesellschaft abschaffen.
In Deutschland wird unter alles als Extremismus gefasst, was sich in irgendeiner Weise gegen das Grundgesetz richtet. Aus welchen Motiven das geschieht, findet keine weitere Beachtung; linke Ideologien, die fehlende Gleichheit und Mitbestimmung im Parlamentarismus und im Kapitalismus anprangern, werden effektiv gleichgesetzt mit rechten Ideologien, die bestimmten Menschengruppen ihre Grundrechte absprechen wollen.
Liberale Ideologien, wie sie derzeit in Deutschland und der westlichen Welt vorherrschen, befürworten ebenso wie die Rechte Ungleichheit und Hierarchien, mit dem geringfügigen Unterschied, dass sie sie durch angebliche wirtschaftliche Leistungsfähigkeit rechtfertigen statt über biologische oder kulturelle Merkmale. Liberale standen historisch und stehen immer noch der extremen Rechten viel offener gegenüber als der Linken, denn erstere hinterfragt nicht die kapitalistischen Machtverhältnisse, und unterstützten und befürworteten deshalb vielerorts grausame Diktaturen, wenn sie die Machtergreifung von linken Kräften verhinderten.
Auch ist Gewalt kein Alleinstellungsmerkmal von angeblich extremistischen Bewegungen, denn auch ein liberaler Staat und seine Eliten sind für ihren Machterhalt auf Gewaltanwendung angewiesen, sowohl physisch (Polizei und Militär) als auch wirtschaftlich (Ausbeutung und Sanktionen).
All diese Verbindungen zwischen liberalen und rechten Ideologien werden durch den Extremismusbegriff und die Hufeisentheorie völlig verschleiert; die hauptsächliche Funktion dieses Begriffes ist und bleibt die Delegitimierung von linken Ideen und Absicherung der bestehenden kapitalistischen Verhältnisse.
Richtige Antwort einer grundlegend nicht korrekten Frage, da sie impliziert, "Linksextremismus" wäre auf einer Ebene mit dem rechten "Gegenstück".
Extremismus - egal in welche politische Richtung dieser ausschläft, ist IMMER SCHLECHT. Dabei spielt die politische Richtung absolut keine Rolle.
... auch wenn die Linksextremisten (AntiFa, Schwarzer Block etc) wesentlich gewaltbereiter sind, als die Rechtsextremen Gruppierungen - und das schon seit sehr langer Zeit!
Weisst Du ... ich wohne am Stadtrand von Chemnitz. Und immer wenn ich in die City komme, beobachte ich etwas, über was die Medien nicht berichten: Es sind kine Nazis und Rechtsextremisten auf den Straßen. ich bin ja schon richtig enttäuscht und frage jeden, ob er vielleicht ein Nazi sein könnte?
Aber mir ist in der Tat noch keiner begegnet - ganz im Gegensatz übrigens zur AntiFa, welche so "tolerant" ist und bei Ihren Demos Journalisten und Zuschauer des Platzes verweisen lässt, weil deren Gesichter den Veranstaltern nicht passen.
Aus Rebellion habe ich links geschrieben, aber jeder Extremismus ist kacke. Da gibt es kein "weniger schlimm"
Wenn Rechte für den Staat sind und Linke dagegen... dann ist die AfD links und die Grünen sind rechts.