Was ist eure Meinung zur Transsexualität im Kinderfernsehen?

Das Ergebnis basiert auf 40 Abstimmungen

Fine ich gut. 70%
Finde ich schlecht. 30%

15 Antworten

Fine ich gut.

Das Video haben sie sehr gut gemacht. Besonders gut fand ich die Sätze "Sie will genau so aussehen, wie sie sich fühlt" und später "Ihr Äußeres passt jetzt zu ihrem Inneren". Das ist ein wichtiger Punkt um Transsexualität zu verstehen.

Die Geschlechtsteile von Erwachsenen gehen Kinder nichts an. Genau so wenig wie die mentalen Probleme. Und Transsexuelle haben auch nicht immer mentale Probleme, ich bin psychisch zb vollkommen gesund.

Die Kinder in meiner Familie hatten kein Problem mit meiner Transsexualität. Anfangs haben sie mich mal so und mal so genannt und haben viele Fragen gestellt. Aber jetzt wo ich auch eindeutig männlich aussehe nennen sie mich eben so, wie sie mich erleben.

Ich weiß nicht wo du ein Problem, dabei siehst wenn Kinder von Transsexualität erfahren.

Fine ich gut.

Es ist ja völlig normal und Katja in dem Video hat auch von ihren Probleme erzählt. Besonders in der heutigen Gesellschaft ist es wichtig, dass Kinder so etwas kennen und als normal ansehen. Das ist genauso wie mit Homosexualität und allen anderen, die wir als "nicht normal" sehen.

Fine ich gut.

Okay, ich hab mir die Folge angeschaut.

Was stört dich denn daran? Es ist freundlich, vermittelt eine positive Grundstimmung, vermittelt dem Zuschauer einen positiven Wert: "Man soll andere Leute, die anders leben als man selbst es gewohnt ist, nicht verurteilen für das wie sie leben".

Bei Kinderfernsehen geht man allgemeinhin davon aus das Eltern bewusst ist welche Verantwortung sie innehaben wenn sie ihrem Kind den Zugang zum TV ermöglichen. Es liegt in der elterlichen Verantwortung ab welchem Alter das eigene Kind was anschauen darf. Es liegt in der Verantwortung der Eltern, ob sie grade bei Wissenssendungen mit dabei sitzen und später Fragen beantworten. Es liegt in der Verantwortung der Eltern vorab entscheiden zu können "Das darf mein Kind sehen - jenes Thema ist aktuell nicht geeignet für dieses Kind oder ist einfach noch zu komplex für dieses Kind".

Es liegt also letztlich am Endverbraucher (bzw. in dem Fall dessen Erziehungsberechtigte) ob das angebotene Filmmaterial konsumiert wird oder nicht.

Die Produktion bietet nur an - der Endverbraucher entscheidet selbst ob er konsumiert oder nicht.

Jetzt zum Eingemachten:

Das Thema wird behutsam und in kindgerechter Form dargestellt. Und zwar genau so als würde da grade ein Interview mit einem Rollstuhlfahrer oder einem Pizzabäcker oder Gärtner stattfinden. Keine wissenschaftliche Abhandlung, keine religiös behaftete Abhandlung, sondern schlicht und einfach eine Alltagssituation - mit einem freundlichen offenenn Interwiew (bzw. Gespräch). Es vermittelt eine offene und positive Atmosphäre, Normalität. So als würde da grad "die Omma von Hans aus der dritten Straße links" in ihrem Wohnzimmer besucht werden.

Es ist ein Thema das schon immer ein Teil der menschlichen Geschichte in den verschiedenen Kulturen war. Nur früher eben nicht so häufig und vor allem nicht so öffentlich. Und doch werden auch Kindergartenkinder und Grundschulkinder hier und da im Alltag damit konfrontiert. Weil "ein Familienmitglied, ein Verwandter, eine Nachbarin, oder die Tante vom besten Schulfreund..., etc" diesen Weg für sich ging.

Dieses Thema speziell findet langsam immer stärker aus der einstigen Tabuzone heraus. Es gab Zeiten, da wurde das Thema totgeschwiegen (in der Öffentlichkeit, in der Familie). Und jetzt? Jetzt ist es anders, fortgeschrittener, offener, die einstige Tabuzone wird überwunden.

Kinder nehmen auch sonst im Alltag viel wahr. Durch das TVprogramm das die Eltern schauen, die Themen mit denen sich die Eltern beschäftigen, durch allgemeine Beobachtungen im Alltag (beim Einkaufen beispielsweise). Da kann es also durchaus sein das ein Kind früher oder später eine solche Begegnung hat.

Und was macht ein Kind in dem Fall? Es versucht dies einzuordnen, stellt Fragen. Und wem werden Fragen gestellt? Unter Umständen der beobachteten Person selbst, ansonsten den Eltern oder sonstigen aktuellen Begleitpersonen.

Zwangsgebühren? Man "muss ja nicht".

Edit: Noch etwas. Mir ist klar das es für die unterschiedlichsten Themenbereiche grundsätzlich auch immer Leute gibt die "dagegen" sind. Aber soll deshalb grundsätzlich alles totgeschwiegen werden.

Inklusion, kindgerechte Berichterstattung/ Information über die Alltagsbewältigung mit einer Behinderung, kindgerechte Information über den Alltag in anderen Kulturen, kindgerechte Information über Berufe auf die früher herabgeschaut wurde (ich erinner mich an die Folge über die Müllabfuhr). All das ist doch auch interessant für Kinder. Deren Lebenswelt bleibt nicht immer nur ihr Kinderzimmer und die heile heimische Welt die die Eltern kreiren. "Da draußen" abseits des Elternhauses gibts so vieles....

Fine ich gut.

Das Thema ist relativ einfach und auch für kleine Kinder zu verstehen. Auch biologisch ist das Geschlecht nicht immer eindeutig.

Fine ich gut.

Dient zur Aufklärung und dadurch werden Kinder toleranter (sowas gegenüber tolerant) erzogen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Bin selbst Trans und bi und beschäftige mich damit.