Was ist am Menschen Fehlkonstruktion?
und spricht somit gegen eine ingenieursmäßig durchgeführte Schöpfung?
Beispiele:
- Kind muss durch knöchernes Becken
- Bandscheiben sind nicht zum Gewichttragen geeignet
- Kreuzung von Luft- und Nahrungsweg, was zum Verschlucken führt
- Brustwarzen bei Männern
und wo wären manche Teile besser anzubringen?
6 Antworten
- „Kind muss durch knöchernes Becken“ - Wie sähe eine Frau ohne dieses Becken aus? Welche bessere Schutzvorrichtung würdest du denn sehen wollen als das weibliche Becken, welches im Gegensatz zum männlichen, größer und umfassender ist, was ja dann eigentlich auch nicht sein sollte?
- „Bandscheiben sind nicht zum Gewichttragen geeignet“ - Sind sie nicht? Sind nicht vielmehr wir selber das Problem, wenn wir den Bandscheiben zuviel zumuten? Meinst du, es würde dir besser gehen, wenn es sie nicht gäbe?
- „Kreuzung von Luft- und Nahrungsweg, was zum Verschlucken führt“ - Führt es das? Führt es regelmäßig und grundsätzlich dazu oder doch nur selten? Liegt es nicht wieder einmal an uns selbst, ob wir in Ruhe essen und trinken statt hastig?
- „Brustwarzen bei Männern“ - Könntest du dir vorstellen, keine zu haben? Könntest du dir vorstellen, dass Jungen und Mädchen im früheren Stadium deiner Entwicklung am Anfang gleich sind und sich dann später jeweils entwickeln und deshalb bereits gemeinsame Merkmale aufweisen? … https://www.swr.de/wissen/1000-antworten/weshalb-haben-maenner-brustwarzen-100.html
Wie kommst du darauf, dass unser Körper eine Ingenieursarbeit ist? Könntest du selbst als extrem hochgebildeter Wissenschaftler auch nur eine lebende Ameise oder eine Amöbe vollkommen neu konstruieren, die dem Original gleicht und vor allem lebt?
Naja, das mag für dich ja alles richtig sein, aber ich sehe das als gut an, wie es ist, auf seine Weise vollkommen.
zwei Sachen:
Verschluckt habe ich mich sicher schon mal. Ich habe nicht behauptet, dass es das nicht gäbe. Meine Antwort hat das eigentlich besagt. Kommt vor, aber eben nicht immerzu sondern nur selten.
Dann sagst du u.a.: „Zum Vergleich: das Becken von Schimpansinnen ist viel schmaler, trotzdem sind Geburtskomplikationen viel seltener.“ … dann frage ich mich, was dann das Problem ist, wenn es doch bei Schimpansen-Damen sogar schmaler ist und dennoch weniger Probleme bestehen, auch wenn man das eigentlich so nicht sagen kann, da bei den meisten Geburten bei Schimpansen der Mensch gar nicht dabei ist.
Naja, das mag für dich ja alles richtig sein, aber ich sehe das als gut an, wie es ist, auf seine Weise vollkommen.
Es ist aber nicht vollkommen. Es funktioniert, aber es ist eben nicht perfekt und wenn es einen intelligenten Designer gäbe, müsste es wirklich perfekt sein.
Und die genannten Beispiele sind ja nur der Gipfel des Eisbergs. Es gibt noch viele weitere Beispiele.
dann frage ich mich, was dann das Problem ist, wenn es doch bei Schimpansen-Damen sogar schmaler ist und dennoch weniger Probleme bestehen,
Weil Schimpansen nicht obligat aufrecht gehen. Schimpansen bewegen sich in der Regel auf vier Beinen im Knöchelgang, der ganz andere mechanische Anforderungen ans Becken stellt.
auch wenn man das eigentlich so nicht sagen kann, da bei den meisten Geburten bei Schimpansen der Mensch gar nicht dabei ist.
Wir haben aber ausreichende Daten von Schimpansengeburten aus Zoos und aus Beobachtungen im Freiland. Fakt ist, dass Schinpansinnen die Geburt völlig allein bewältigen, während eine Geburt für eine Frau ganz ohne Geburtshilfe wirklich nicht zu empfehlen ist.
Die Beckendiskussion zeigt nur, wie begrenzt mancher Leute Phantasie ist. Über den Tellerrand blicken? Nicht vorgesehen. Schon mal was von Kaiserschnitt gehört? Ein Ingenieur würde das Kind z.B. durch den Nabel rauskommen lassen. Mit Reißverschluss. Da braucht man nicht über Knochenweite zu diskutieren und den Frauen einen schlechteren Gang zu verpassen. Kein Ingenieur würde die Geburtsstation neben die Kläranlage bauen!
- Der Verlauf des Nervus laryngeus recurrens (rückläufiger Kehlkopfnerv)
- der inverse Bau der Retina des Wirbeltierauges
- Anfälligkeit des Wurmfortsatzes für Entzündungen
Anfälligkeit des Wurmfortsatzes für Entzündungen
Vielleicht hat man nur den Grund dafür noch nicht gefunden.
Und gehen die Sehnerven nicht auch über Kreuz? Stammen wir vom Faultier ab?
rückläufiger Kehlkopfnerv
Hat das mit dem Sprechvermögen der Menschen zu tun, wofür der Kehlkopf hochwandern musste?
Ein deutscher Ingenieur war es nicht, sonst würde sich die Geburt jedes Mal um Jahre verzögern.
Der ganze Bewegungsapparat ist viel zu anfällig und nicht ausgereift um aufrecht zugehen, da der Mensch sich zu schnell entwickelt hat. Es wurden nur „notdürftige“ Anpssungen vorgenommen, um es etwas besser zu machen, zB die Fußform. Diese Entwicklung ist auch noch nicht abgeschlossen, man sieht ja wie viele „Fehlerquellen“ und „Bruchstellen“ noch vorhanden sind.
Wenn ich die Leute vor mir herwatscheln sehe, mit Plattsenkfüßen und mit den Zehen nach außen, ist das nicht die optimale Anpassung
Das ist dann ja auch nicht mehr normal, sondern die Evolution hat den Fuß so konzipiert, dass das Gewicht im aufrechten Gang besser abgefangen wird. Übergewichtig und mit falschen Schuhen war die Menschheit anfangs nicht unterwegs.
Darum gehen manche also auf allen Vieren abends von der Kneipe nach Hause
Ne das liegt entweder am überhöhten Alkoholkonsum oder einer alkoholintoleranz, die hat sich ja auch als Schutz entwickelt. Ich denke aber in diesem Fall ist das erstere zutreffender 😅
Du hast vergessen:
Auge:
Die Sinneszellen der Netzhaut sind nach hinten, ins Innere des Kopfes ausgerichtet und zwischen Linse und Netzhaut befindet sich ein dichtes Aderngeflecht, das das Licht zusätzlich filtert und abschwächt. Zudem fehlen im "blinden Fleck", wo die einzelnen Nervenbahnen sich zum Sehnerv bündeln, die Rezeptoren völlig.
Es gibt noch diverse andere evolutionäre Kompromisse wie der Blinddarm und die männlichen Samenleiter.
https://www.welt.de/wissenschaft/article1114441/Der-Mensch-ist-nicht-perfekt-und-voller-Fehler.html
Ich kann seit knapp 30 Jahren googeln und weiß daher, wie man sinnvolle Suchbegriffe verwendet.
Google gibts seit 97. Seit 30 Jahren nutze ich das Internet.
1990 gabs Archie als erste Suchmaschine.
Dann kannst du nur seit 26 Jahren googeln
Und? Ändert das etwas an der Grundaussage? Du machst dich gerade unbeliebt bei mir.
Schade. Und das, wo ich deine Googlefähigkeiten so gelobt habe.
Gegner der Evolutionstheorie, sog. Kreationisten, verbreiten noch immer das Märchen von der Schöpfung, inzwischen modern verpackt als Konzept des Intelligent Design. Demnach wären alle Arten in unveränderlicher Weise von einem intelligenten Designer erschaffen worden. Sie behaupten, dass Zwischenformen nicht existieren würden und nicht existieren könnten (eine Behauptung, die schlichtweg falsch ist, weil durch Fossilien und durch morphologische Stufenreihen Zwischenformen eindeutig belegt sind), weil die Strukturen nur funktionstüchtig wären, wenn sie von Anfang an perfekt konstruiert wären. Für dieses "Argument" führen sie häufig die Analogie des Uhrmachers an; eine Uhr könne nur dann funktionieren, wenn jedes einzelne Bauteil an seinem richtigen Platz sei, eine Uhr könne nicht durch Zwischenstufen zufällig entstehen, deshalb müsse sie von einem Uhrmacher gebaut worden sein.
@WilliamDeWorde spricht mit seiner Frage den berechtigten Einwand, dass die Baupläne der Natur jedoch "not intelligent at all" sind, an. Schaut man genauer hin, erkennt man, dass die Baupläne in Wahrheit voller Kobstruktionsfehler sind, die ein intelligenter Designer so niemals gemacht hätte; zumal Kreationisten den Anspruch erheben, die Schöpfung sei "vollkommen." Plausibel erklären lassen sich diese Fehler nur mit der Evolutionstheorie; dadurch, dass Evolution die Lebewesen nicht von Grundauf am Reißbrett planen konnte, sondern immer nur auf dem, was da ist aufbauen und dies abändern kann. Die "gefundenen" Lösungen der Evolution funktionieren hinreichend, dass sie einen Selektionsvorteil darstellten und deshalb erhalten blieben, "perfekt" sind die Lösungen jedoch nicht.
Jährlich erleiden in Deutschland 180 000 Menschen einen Bandscheibenvorfall, 60 % haben Rückenprobleme. Und nein, das liegt nicht nur an Überbelastung.
Selbstverständlich. Oder willst du behaupten, du hättest dich in deinem ganzen Leben noch nie verschluckt? Kein einziges Mal? Und auch sonst keiner, den du kennst?
Das knöcherne Becken ist ein Kompromiss zwischen den Anforderungen durch den Geburtsvorgang und den Anforderungen der Mechanik beim Gehen. Eigentlich müsste das Becken für komplikationslose Geburten noch breiter sein, dann wäre es aber instabil und könnte den Beladtungen beim aufrechten Gang nicht mehr standhalten. Zum Vergleich: das Becken von Schimpansinnen ist viel schmaler, trotzdem sind Geburtskomplikationen viel seltener.
Ein intelligenter Designer hätte die Brustwarzen weg gelassen. Dass Männer trotzdem welche entwickeln, weil sie ontogenetisch in der indifferenten Phase entstehen, widerspricht nicht dem Einwand "not perfect at all", sondern bestätigt ihn.