Was haltet ihr von der China-Amerika-Taiwan-Sache? Und wer hat eurer Meinung nach mehr recht?
Zu aller erst: ich bin in diesem Fall mehr für China.
Taiwan gehörte Ursprünglich ja zu China und wenn China sie vereinen will kann ist das ihre Sache.
Amerika mischt sich aber wieder, wie in vielen Fällen in andere Angelegenheiten. Für eine kleine Insel und einen Streit das sie nichts angeht riskieren sie sogar den dritten Weltkrieg.
Das einzige was China hätte machen können wäre, das alles aufzugeben oder es Diplomatisch zu lösen. Aber jetzt wo ihr größter Erzfeind ein Militärstützpunkt vor ihrer Nase baut, könne sie ja auch nicht nicht handeln. Was meint ihr?
- Gehört Taiwan eigentlich zu China?
-Hat China, Taiwan oder Amerika recht
-Hat Amerika einen richtigen Grund sich dort einzumischen und so viel zu riskieren?
Würde mich über antworten freuen
LG
Ps: ich weis das vielleicht nicht alles was ich geschrieben habe zu 100% korrekt ist, aber ich weiß auch das zurzeit einige Fake news verbreitet werden.
Korrigiert mich wenn ihr wollt und habt eure eigene Meinung aber bei der Antwort bitte so unparteiisch wie möglich
8 Antworten
Soweit zu den Beiträgen es gibt kein Taiwan?
Hier müssen die Statuten der UN ran, da ist China der anerkannte chinesische Staat und Taiwan eine eigenständige Provinz, die aus dem Bürgerkrieg heraus, damals entstanden ist. Das zu regeln ist die ureigenste Angelegenheit dieser beiden unterschiedlichen Laender aber nicht ein Grund da heraus einen Weltkrieg zu zelebrieren.
Zu aller erst: ich bin in diesem Fall mehr für China.
Warum? Hast du Gründe oder ist das eine reine Bauchentscheidung?
Taiwan gehörte Ursprünglich ja zu China und wenn China sie vereinen will kann ist das ihre Sache.
Nein, das ist eben nicht alleine Chinas "Sache"! Denn auch die Taiwanesen haben gemäß Völkerrecht, an das sich auch China halten muss, ein Mitspracherecht. Taiwan wehrt sich gegen die Vereinnahmung durch die kommunistische Diktatur Chinas und will seine Demokratie und seine Freiheiten behalten. Taiwan hat ein negatives Beispiel für die Rücksichtslosigkeit des chinesischen Regimes und seine Missachtung auch der Menschenrechte selbst dann, wenn es ihre Einhaltung vertraglich garantiert hat: Hongkong, die ehem. britische Kronkolonie.
Taiwan sieht sich - ganz unabhängig von seiner Größe - als legitimer Nachfolger des chinesischen Reiches. Es lehnt daher eine Wiedervereinigung mit der Volksrepublik China nicht kategorisch ab. Allerdings hat es zwei Bedingungen, die wesentlich sind: 1) muss über eine Wiedervereinigung mit der diktatorischen Volksrepublik China verhandelt werden; 2) die Wiedervereinigung kann nur unter demokratischen Voraussetzungen auf dem chinesischen Festland erfolgen.
Diese Bedingungen sind nicht unbillig, sondern völkerrechtlich legitim!
Amerika mischt sich aber wieder, wie in vielen Fällen in andere Angelegenheiten. Für eine kleine Insel und einen Streit das sie nichts angeht riskieren sie sogar den dritten Weltkrieg.
Taiwan gehört zum pazifischen Einflussgebiet der USA und seiner Verbündeten - Australien und Japan. Die Aggressivität Chinas und das Säbelrasseln des Regimes gegen Taiwan hat die USA veranlasst, China vor einer Militäroperation gegen Taiwan zu warnen. Denn wenn der Eindruck beim kommunistischen Regime Chinas entstünde, dass es sich alles erlauben könne und keine Konsequenzen zu befürchten hätte, dann würde die Kriegsgefahr im dortigen Raum erheblich steigen. Die USA haben durch ihre Stellungnahme eine im Kalten Krieg bewährte Taktik des "Gleichgewichts des Schreckens" angewandt. China wird wegen dieser Insel keinen Krieg mit den USA riskieren, in dem beide Seiten (!) nichts gewinnen können.
Das einzige was China hätte machen können wäre, das alles aufzugeben oder es Diplomatisch zu lösen. Aber jetzt wo ihr größter Erzfeind ein Militärstützpunkt vor ihrer Nase baut, könne sie ja auch nicht nicht handeln. Was meint ihr?
Diplomatische Lösungen sind genau die, die Taiwan begrüßen würde, die auch den USA und ihren Verbündeten ganz recht wären. Aber die Aussicht, dass sich die Volksrepublik demokratisiert und zur Achtung der Menschenrechte und des übrigen Völkerrechts bekennt, ist derzeit nicht zu erwarten. Daher bietet sich als diplomatische Lösung im Endeffekt nur eine Deeskalation und eine Aufgabe militärischer Drohgebärden an - auf allen beteiligten Seiten!
Gehört Taiwan eigentlich zu China?
Taiwan und China haben eine gemeinsame Geschichte, wenn man von einer 50jährigen japanischen Kolonialherrschaft und der Trennung zwischen der diktatorischen Volksrepublik China und der demokratischen Republik China/Taiwan nach dem Zweiten Weltkrieg absieht.
Hat China, Taiwan oder Amerika recht
Taiwan und seine Bevölkerung - immerhin weit über 20 Mio. -, die gemäß Völkerrecht ein Selbstbestimmungsrecht haben, sind im Recht; die USA haben das Recht, auf Bitten Taiwans dem Land gegen eine rücksichtslose kommunistische Diktatur militärisch beizustehen.
Hat Amerika einen richtigen Grund sich dort einzumischen und so viel zu riskieren?
Der Pazifikraum liegt den USA besonders am Herzen. Sie haben im Zweiten Weltkrieg in diesem Teil der Welt den verlustreichsten Krieg führen müssen, bis sie Japan niedergerungen hatte. Seitdem gehören die USA zu den Ordnungsmächten dieses Raumes und nehmen auch eine gewisse Sicherheitsverantwortung für ihre Verbündeten Australien und Japan wahr.
MfG
Arnold
Sorry:
Ein wichtiges Ziel dieser Revolution war Mandschu Herrscher zu vertreiben, und die Wiederbelebung des ehrlichen chinesischen Staates=Komplette Beendigung der Fremdherrschaft
Deswegen war Republik China ein Todesfeind von Qing-Dynastie.
Außerdem:
Falls es wirklich einen solchen legitimen Nachfolger des chinesischen Reichs gäbe, würde dieser Nachfolger sehr wahrscheinlich zunächst zu den Mongolen sagen:
"Ab sofort müssen ihr Mongolen auf eure Selbständigkeit verzichten. Dein Land muss ab sofort von China Heim ins Reich geholt werden."
Mongolen würden meinen persönlichen Erfahrungen nach einen solchen Zustand NIEMALS akzeptieren.
Die historische Beziehung zwischen Mongolei und China während der sogenannten "Kaiserreich-Zeit" von China ist ein sehr hoch empfindliches Thema in der Mongolei.
Fast alle Mongolen, die ich getroffen oder kennengelernt haben, haben mir garantiert:
"Wenn eines Tages China Mongolei angreifen, wieder einverleiben und dadurch unsere Selbständigkeit rauben würde, würden wir alle Mongolen ABSOLUT bis zum Tod kämpfen."
Es ist mal wirklich in Mongolei passiert:
Einige Touristen aus Taiwan wurden fast bis zum Tode verprügelt, weil sie in der Öffentlichkeit sehr laut behaupteten, dass Mongolei zu China gehörte und immer noch zu Republik China gehört.
China UND die USA sollen mal ihren Imperialismus zurückfahren. Taiwan sollte als Land einfach weiter existieren dürfen, das nennt sich nationale Selbstbestimmung.
China mit ihren Unterdrückermethoden sollte eine „Wiedervereinigung“ nicht erzwingen, wenn das die Bevölkerung von Taiwan nicht will. Du sprichst davon, dass Taiwan „Ursprünglich zu China gehörte“, aber das gibt ihnen noch lange nicht das Recht die Insel gewaltsam an sich zu reißen. Irland gehörte auch „ursprünglich“ zum Vereinigten Königreich und die nehmen es trotzdem nicht einfach wieder ein.
Auf der anderen Seite sollten sich die USA aber auch nicht in jeden Dreck einmischen, mit dem sie eigentlich nichts zu tun haben, dieses „Weltpolizei“-Spielen geht mir ordentlich gegen den Strich.
Letztendlich kann ich nur noch den RTL-„Star“ Andreas Höbner zitieren: „Das bleibt alles so wie‘s hier ist!“
aber das gibt ihnen noch lange nicht das Recht die Insel gewaltsam an sich zu reißen
Wenn China das will, wird es das eher tun, wenn niemand im Ausland sich einmischt, und es wird es weniger wahrscheinlich tun, wenn der Einmischer selber Vernichtungskapazitäten hat.
Das ist jetzt die große Frage, viele Leute argumentieren, dass China das ganze auch als „Gelegenheit“ sehen könnte, gegen ihren größten Rivalen, den letzten der ihnen auf dem Weg an die weltweite Spitze im Weg steht, vorzugehen. Mao sprach einmal davon, dass ein Atomkrieg mit mehreren Millionen Toten quasi ein Opfer sei, dass man für eine bessere Zukunft für die Welt aufbringen müsse. Ich wäre mir nicht 100% sicher ob Xi Jinping das anders sieht.
dass China das ganze auch als „Gelegenheit“ sehen könnte, gegen ihren größten Rivalen [...] vorzugehen
Ich glaube nicht, dass China das riskieren würde. Chinas Wirtschaft wäre am Ende, die Gesundheits- und Lebensmittelversorgung würde weitgehend zusammenbrechen, was zusammen mit der angeschlagenen Armee und ausradierten Städten für Aufstände in den Provinzen sorgen könnte.
Und das Szenario gälte auch für einen militärischen Sieg Chinas.
Ich sehe nicht, dass das ZK etwas von einem Angriffskrieg hätte.
Ich hoffe daher auch, dass null Raum für Appeasementpolitik gegenüber China besteht.
Ich wäre mir nicht 100% sicher ob Xi Jinping das anders sieht
Mao ist ein Vertreter einer anderen Zeit und einer anderen chinesischen Kultur, auch wenn die KP das anders darstellen würde.
Xi unterscheidet sich schon stark von ihm, auch und gerade die politische Agenda betreffend.
Für die USA eine neue Chance außerhalb Amerikas Krieg zu führen und so
- ihre Wirtschaft zu stärken
- und dabei ihre Unterschichtbevölkerung zu verheizen.
Das ist ein schwieriges Thema und ich bin nicht sicher, ob diese Plattform dafür geeignet ist, weil die Meinungen diesbezüglich weit auseinander gehen können und schnell in heftige Diskussionen ausarten können, wo auch Beleidigungen leider nicht fern bleiben..
Ich bin bekanntermaßen ein großer Fan der chinesischen Geschichte und Kultur. Von der Politik hingegen versuche ich stets Abstand zu halten. Von jedem Land!
Also zu deinen Fragen und meinen "persönlichen" Meinungen dazu:
Geschichtlich gesehen gehört Taiwan seit der Qing-Dynastie zu China (dem damaligen Kaiserreich). Von 1895 bis 1945 stand Taiwan unter Herrschaft des japanischen Kaiserreichs. Danach ging es an die Republik China.
Aber nach dem Zweiten Weltkrieg haben sich diejenigen von der gescheiterten demokratischen Bewegung (Chiang Kai-Shek) dorthin zurückgezogen. Mao Zedong war des Krieges und der eventuellen ausländischen Unterstützung überdrüssig und ließ sie gewähren.
Geschichtlich ist es ein sehr umstrittenes Thema. Und leider lernen die Leute unterschiedliche Dinge auf Taiwan und dem Festland. Aber ich kenne auch Taiwanesen, die sich ausgiebiger mit der Thematik beschäftigt haben und daher auch der Meinung sind, dass gebiet-technisch gesehen Taiwan zu China (dem Festland) gehöre ...
Aber ich würde nicht dafür meine Hand ins Feuer legen, zu sagen, was richtig und falsch ist! Zu viele ausländische Mächte lieben es, sich in deren Politik einzumischen... und Taiwan hat sich in den letzten Jahrzehnten bereits zu einem eigenständigen starken Industriestaat entwickelt.
Zu viel Zeit ist vergangen.
Zu viel hat sich im Verständnis der Menschen aller Seiten verändert/entwickelt.
Ich finde, dass der Konflikt auch viel von außen geschürt und angefeuert wird...
Vor allem die USA ist bekannt dafür, überall mitmischen zu wollen, anstatt sich mehr um innerländische Probleme zu kümmern.
Inwiefern jetzt wirklich die Gefahr besteht, dass China wirklich Gewalt und Militär anwendet weiß ich nicht und ich denke immer noch, dass sie eher auf die Provokationen seitens den USA "reagieren". Doch geben auch mir einige Berichte momentan stark zu denken! 🤔
Ich kann mir schlichtweg nicht vorstellen, dass China von sich aus kriegerische Aktivitäten starten würde, auch wenn sowohl auf Taiwan als auch China "angeblich" Menschen gibt, die für ihr Vaterland sterben wollen und würden?!?! Den USA hingegen würde ich schon zutrauen, dass sie gewisse Dinge in die Wege leiten würden, um China weiterhin in allem Möglichen als "alleinigen" großen Sündenbock dastehen zu lassen.
Wie gesagt: Schwierig.
"Taiwan sieht sich - ganz unabhängig von seiner Größe - als legitimer Nachfolger des chinesischen Reiches."
Warum habe ich so oft diese Behauptung gehört? Das ist leider Quatsch.
China ist nicht Japan. Japan hatte und hat bis heute nur eine Dynastie und eine kaiserliche Familie.
China hingegen hatte in seiner Geschichte mehreren Dynastien (10 große Dynastien, falls ich die Geischichte nicht falsch gelernt habe).
Das sogenannte "Chinesisches Reich" ist nur eine gemeinsame Nennung für diese Dynastien zusammen.
Es existierte daher in der Tat gar kein "Chinesisches Reich".
Vor allem die letzte Dynastie vom "chinesischen Reich" also Qing-Dynastie wurde sogar gar nicht von den Chinesen sondern vom tungusischen Volk Mandschu in von 1644 bis 1911 gegründet.
Das heisst: China befand sich zwischen 1644 bis 1911 also fast 300 Jahren in der Tat unter Fremdherrschaft.
Republik China wurde erst mit militärischer Revolution (Xinhai-Revolution) durch Sturz der Qing-Dynastie in 1911 gegündet, danach wurde China Republik.
https://de.wikipedia.org/wiki/Xinhai-Revolution
Ein wichtiges Ziel dieser Revolution war Mandschu Herrscher zu vertreiben, und die Wiederbelebung des ehrlichen chinesischen Staates.
Deswegen war Republik ein Todesfeind von Qing-Dynastie.
Republik China würde daher sich niemals behaupten, dass er legitimer Nachfolger von seinem Feind wäre.
Das klingt wie: Mao hätte sich behauptet, dass Volksrepublik China der legitime Nachfolger von Republik China wäre.
Oder: Republik Frankreich ist der legitime Nachfolger vom Königreich Frankreich
Einfach Absurd, oder?