Was haltet ihr vom Kommunismus?

Das Ergebnis basiert auf 25 Abstimmungen

Schlechte idee 48%
In der Theorie ganz gut in der Praxis nicht 32%
Super 12%
Ich bin mir nicht sicher 8%
Andere Antwort... 0%

5 Antworten

Schlechte idee

Man kann sich ja mal das Manifest ansehen. Der Sozialismus/Kommunismus führte bisher immer zu Not und Elend:

Die Doktrin wurde zu einer verbrechenerzeugenden Ideologie, einfach weil sie eine Grundgegebenheit leugnete: die Einheit dessen, was Robert Antelme "das Menschengeschlecht" oder was die Präambel der Menschenrechtserklärung von 1948 die "menschliche Familie" nennt. Wurzelte der Marxismus-Leninismus vielleicht weniger in Marx als in einem verfehlten Darwinismus, der sich der sozialen Frage zuwendet und dabei auf die gleichen Irrwege gerät wie in der rassischen Frage? Eins ist sicher: Das Verbrechen gegen die Menschlichkeit ist Ergebnis einer Ideologie, die den Menschen und die Menschheit auf einen nicht universalen, sondern speziellen - biologisch-rassischen oder sozio-historischen - Zustand reduziert. Auch hier gelang es den Kommunisten mit einem Propagandatrick, ihren Ansatz als einen universalen, die ganze Menschheit berücksichtigenden darzustellen. Häufig sah man sogar einen grundlegenden Unterschied zwischen Nationalsozialismus und Kommunismus darin, daß ersterer speziell sei - extrem nationalistisch und rassistisch -, während das leninistische Projekt universalistisch gewesen sei. Nichts könnte falscher sein: Lenin und seine Nachfolger schlossen den Kapitalisten, den Bourgeois, den Konterrevolutionär usw. eindeutig von der Menschheit aus. Die aus dem soziologischen oder politischen Diskurs geläufigen Begriffe nahmen sie auf und machten daraus absolute Feindbilder. Wie Kautsky 1918 sagte, handelt es sich dabei um kautschukartig dehnbare Begriffe, die dazu berechtigen, aus der Menschheit auszugrenzen, wen, wann und wie man will, und die direkt zum Verbrechen gegen die Menschlichkeit führen.

Quelle: Das Schwarzbuch des Kommunismus, Sonderausgabe 2004, 2. Auflage 2004,Seite 821 (das Kapitel ist von Stephane Courtois)

Asporc  16.04.2022, 22:51

Und was steht da ? Jegliche versuchte Umsetzung der Idee ist geprägt von Einflüssen die mit der Grundiedee nichts zu tun haben!

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BelfastChild  16.04.2022, 22:55
@Asporc

Marx selbst war ein Rassist und rief quasi zur Vernichtung ganzer Volksgruppen (14:10 - 16:42) auf:

Ich glaube nicht, dass viele Menschen wissen, dass es ausschließlich Sozialisten gewesen sind, die im 19. und 20. Jahrhundert öffentlich den Völkermord befürwortet haben. Das ist eine wenig bekannte Tatsache. Es erscheint schockierend. Ich habe hier und an anderen Universitäten Vorlesungen darüber gehalten und es wird immer mit einem Gefühl des Schockiertseins aufgenommen.
Zum ersten Mal tauchte es 1849 in Marx Neuer Rheinischen Zeitung auf. Engels beschrieb, dass der Klassenkampf nach marxistischen Begriffen bedeutet, dass wenn die sozialistische Revolution stattfindet, also Klassenkampf stattfindet, es zurückgebliebene Gesellschaften in Europa geben wird, die zwei Schritte zurückliegen, weil sie noch nicht einmal kapitalistisch sind. Er dachte dabei an die Basken, die Bretonen und die schottischen Hochländer und die Serben. Er nannte sie "Völkerabfall" und sie werden ausgerottet werden müssen, weil sie in der geschichtlichen Auseinandersetzung zwei Schritte hinterherhinken, würde es unmöglich sein, sie bis zu dem Punkt voranzubringen, an dem sie revolutionär werden würden.
George Watson, Literaturhistoriker, Univ. Cambridge
Er sprach über die Vulgarität und Schmutzigkeit der Slawen. Er war zum Beispiel der Ansicht, dass Polen kein Recht hat zu existieren.
Pierre Rigoulot, Historiker, Institut d'histoire Sociale, Paris
Unterliegen müsse jene Klassen und Rassen, die zu schwach sind die neuen Lebensbedingungen zu meistern. (...) Sie müssen in einem revolutionären Holocaust untergehen.
Karl Marx
Marx hat damit angefangen. Er war der Stammvater des modernen politischen Völkermordes. Ich wüsste nicht, dass vor Marx und Engels jemals ein neuzeitlicher Denker öffentlich zur Rassenvernichtung aufgerufen hat. Ich kann nichts früheres finden. Ich gehe daher davon aus, dass es bei Ihnen seinen Ursprung hat.
George Watson, Literaturhistoriker, Univ. Cambridge
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Asporc  16.04.2022, 23:07
@BelfastChild

Wieso wird unterschieden zwischen neuzeitlichen Denkern und denen in der gesamten Weltgeschichte ?

Der unsinn der Rassenlehre zieht sich über Jahrtausende hinweg. Inzwischen weiß man das es so etwas wie eine Rasse die unfähig ist zu lernen nicht gibt. Somit muss auch niemand ausgelöscht werden.

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Marionetto  16.04.2022, 22:59

Schon auf unserer Klotür in der Schule früher stand: "'Tschuldigung,war halt nur so 'ne Idee von mir...!" unterschrieben mit "Karl Marx". :-))

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Rakey269  16.04.2022, 23:33
Marx, ein Antisemit und Rassist? Als vermeintliches Indiz für den Antisemitismus müssen meist ein paar spöttische Passagen und bissige Bemerkungen über die jüdische Religion aus Briefen herhalten, vor allem aber die notorisch falsch verstandene Schrift »Zur Judenfrage« (1843). Darin rechnet Marx auf polemische Weise mit seinem Junghegelianerkollegen Bruno Bauer ab, der sich den Universalismus bedauerlicherweise nichts anderes vorstellen konnte denn als Verchristlichung der Welt, der die Juden als Anhänger einer archaischeren Religion entgegenstünden. Mit der Idee eines christlichen Zwangsstaates konnte Marx ­jedoch nichts anfangen, und weniger noch mit den irrigen Vorstellungen über die Juden und das Geld, die Bauer kolportierte. Der bürgerlichen Gesellschaft ist eigen, was den Juden als Vorurteil anhängt, nämlich dass alles dem Geld untersteht. Marx’ Spott über die Waren als »innerlich beschnittene Juden« kann man noch in der Replik auf Bauer und dessen Judenhass verstehen. Dann aber begreift man, dass Marx’ Vorstellung der Emanzipation nicht darauf hinausläuft, dass die Juden aufhören sollen, Juden zu sein, sondern dass der christliche Staat aufhören soll und damit auch die Beschränktheit der bürgerlichen Gesellschaft.
»Die tiefe Heuchelei der bürgerlichen Zivilisation und die von ihr nicht zu trennende Barbarei liegen unverschleiert vor unseren Augen, sobald wir den Blick von ihrer Heimat, in der sie unter respektablen Formen auftreten, nach den Kolonien wenden, wo sie sich in ihrer ganzen Nacktheit zeigen.« Spricht so ein Rassist? Wohl kaum.

Quelle

Karl Marx unterliegt einer medialen Verleumdung einiger antikommunistischer Narrative. Es ist der Versuch Ihn zu diskreditieren.

Schau dir die USA an, es gibt Thinktanks, die regelrecht angst vorm Sozialismus haben. So haben sie gegen Kuba gehetzt und die Öffentlichkeit getäuscht. Zur Hölle, der Grund warum überhaupt Kuba solch ein Feindbild war usw.

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In der Theorie ganz gut in der Praxis nicht

Da sind wir schonmal bei einem der Elementaren Fehler im Denken darüber was Kommunismus ist. Besitz ist nicht verboten. Auch verlangt niemand das Währung abgeschafft wird oder ein Akademiker genau dasselbe verdient wie jemand ohne jegliche Ausbildung.

Das sind alles Missverständnisse oder absichtliche Propaganda.

Der Kommunismus an sich ist überhaupt nichts schlimmes aber man kann auch nicht einfach blind den Lehren von Marx oder Lenin oder sonstwem folgen. Bisher waren alle Versuche ein Kommunistisches land zu erstellen von Korrupion und Klüngelei geprägt was massiv gegen die Idee der gleichen Chancen ist.

Daher braucht es ein komplettes umdenken. Das was gehen würde und fast sicher funktionieren würde ist wenn man fast alle Firmen in Aktiengesellschaften umwandelt wo ein großteil der Anteile und/oder erlöse an die Arbeiter des unternehmes ausgeschüttet werden muss.

Ein Blindes vertrauen auf "Propheten" die vor Jahrhunderten oder Jahrtausenden gelebt haben bringt einen nicht das Paradies auf erden. Das was die gesagt haben weiter zu entwickeln ist was ganz anderes.

Ich bin mir nicht sicher

Der Mensch selber steht einem "erfolgreichen Kommunismus" jedenfalls im Wege...

Die 3 großen "E" (Ehrgeiz, Egoismus, Eitelkeit) des Menschen stören da ganz gewaltig!

Ausgewogen wäre es ja noch ok,aber die meisten Menschen haben von diesen 3 "E"s eben entweder zuviel oder zuwenig,und dann auch noch im gegenseitig völlig falschen Misch-Verhältnis. Deshalb kann es mit dem gut gemeinten Kommunismus mit unserer Spezies nie wirklich etwas werden... ;-)

In der Theorie ganz gut in der Praxis nicht

Da ich kürzlich eine Facharbeit darüber verfasst habe, kann ich einiges dazu sagen:

Die Theorie: Nach Marx und Engels sollte der Kommunismus die Klassengesellschaft abschaffen und vollständige Gerechtigkeit/Gleichheit schaffen. Wie man sich denken kann ist dieses vor allem für die ärmere Bevölkerung ansprechend, wohin gegen die Oberschicht natürlich ihre Privilegien beibehalten möchte.

Die Praxis: Die Herbeiführung erfolgte fast vollständig gewaltsam, siehe russischer/chinesischer Bürgerkrieg. Zwar wurden sehr planwirtschaftliche Elemente eingeführt, diese führten aber oft zu einer Hungersnot und die Wirtschaft wuchs nicht mehr. Führer haben sich selbst bereichert (z.B. Stalin) und die Bevölkerung unterdrückt, siehe Großer Terror, stalinistische Säuberungen, Kulturrevolution...

Der Kommunismus hat daher nie funktioniert und man ist von den ursprünglichen Werten aus Gier abgekommen.

Woher ich das weiß:Recherche
Super

Aber nicht so Pseudo-Fake mäßig wie in China oder so, und auch nicht mit einer Diktatur wie in der Sowjetunion, sondern richtig und in verbindung mit Anarchie oder immerhin direkter demokratie

Woher ich das weiß:Hobby – Bin Anarchokommunist 🚩🏴