Was haltet ihr davon, dass Spanien Menstruations-Urlaub einführen will?
In Spanien hat das Parlament den Weg für zusätzliche freie Tage wegen Menstruationsbeschwerden für Frauen freigemacht. In erster Lesung stimmten die Abgeordneten für einen Gesetzentwurf zum "Menstruationsurlaub" für Frauen mit starken Regelschmerzen. Mit der in Europa bisher noch nicht existierenden Regelung solle ein Tabu gebrochen werden, hieß es von der linksgerichteten spanischen Regierung.
Konkret ist in Spanien vorgesehen, dass Frauen mit einem ärztlichen Attest der Arbeit fernbleiben können und weiter ihre Bezahlung erhalten – eine maximale Anzahl von Tagen wurde nicht festgelegt.
"Diese Legislaturperiode ist eine Legislaturperiode der feministischen Errungenschaften", sagte die Ministerin für Gleichstellung, Irene Montero, von der linksgerichteten Partei Podemos. Der Gesetzentwurf stärkt auch den Zugang zu Schwangerschaftsabbrüchen in öffentlichen Krankenhäusern – ein Recht, das in dem teilweise streng katholischen Land immer noch mit Hindernissen behaftet ist.
Der Entwurf muss nun vom Senat verabschiedet werden. Falls er im Oberhaus geändert wird, geht er an das Abgeordnetenhaus zurück, bevor er Gesetz werden kann. Mit der endgültigen Verabschiedung des Gesetzes wäre Spanien das erste Land in Europa und eines der wenigen Länder weltweit – neben beispielsweise Japan, Indonesien oder Sambia –, das für Frauen mit starken Menstruationsbeschwerden zusätzliche freie Tage im Gesetz verankert hat.
Der Gesetzentwurf stieß jedoch auch auf Kritik. Die spanische Gewerkschaft UGT etwa befürchtet, dass es Arbeitgeber davon abhalten könnte, Frauen einzustellen.
Das Ergebnis basiert auf 26 Abstimmungen
14 Antworten
Konkret ist in Spanien vorgesehen, dass Frauen mit einem ärztlichen Attest der Arbeit fernbleiben können und weiter ihre Bezahlung erhalten
Wenn man in Spanien ansonsten bei Krankheit nicht bezahlt wird, ist das ein guter Vorstoß.
In Deutschland würde es bei so einem Modell ja nichts ändern, der Arbeitgeber weiß ja eh nicht ob ich meine Krankschreibung nun wegen Menstration oder Grippe habe.
das für Frauen mit starken Menstruationsbeschwerden zusätzliche freie Tage im Gesetz verankert hat.
Menstruations- Urlaub
Solche Formulierungen stoßen hingegen bei mit sauer auf.
Denn es geht ja nicht darum einen netten extra Urlaub zu bekommen, bei dem man dann mit Cocktail am Strand sitzt und sich das Leben gut gehen lässt als Frau, sondern darum bei Beschwerden im medizinisch als Krankheit angesehenen Bereich einfacher, unkomplizierter und gesellschaftlich akzeptierter krank sein zu dürfen.
Statt sich bis zum geht nicht mehr zugedröhnt mit extrem leberschädlichen hochdosierten Schmerzmitteln irgendwie durch den Tag zu schleppen, weil man arbeiten muss um den Job nicht zu riskieren oder ohne Geld da zu stehen.
Einfach eine Akeptanz dafür zu schaffen, dass es Menstruierende gibt, die da regelmäßig oder auch nur alle paar Moante mal mit extremen Schmerzen und auch zusätzlichen Problemen wie starkem Durchfall, Verstopfungen, Kreislaufproblemen usw. zu kämpfen haben und dann eben nicht (voll) arbeitsfähig sind.
Und ja, es gibt dann vielleicht ein paar Frauen die das missbrauchen und behaupten akute Beschwerden zu haben, um sich bezahlt krankschreiben zu lassen. Aber solche Schmarotzer gibt es unter Männern ja ebenso, die dann beim Arzt lügen um nicht arbeiten zu müssen.
Ich finde es eher traurig, dass Frauen im 21 Jahundert in reichen Industriestaaten noch immer um ihre Existenz fürchten müssen wegen ihrere Periode, die bekantermaßen bei manchen eben im als Krankheit zu bezeichneneden Umfang ausfallen kann. Und man solche Regelungen schaffen muss, evtl. zum Nachteil anderer Frauen, weil die aus Arbeitger-Chef-Sicht noch immer überwiegend männliche "Gesellschaft" das sonst nicht akzeptiert und sehen will.
Es gab jüngst eine Erhöhung der Beamtenlöhne und jetzt läuft ein Pilotprojekt, um die 32-Stunden-Woche einzuführen. Das Land ist zu 95,5% verschuldet und somit ist es die EU, die das alles bezahlt.
Wenn man das alles selbst finanzieren kann, ist es o.k. Aber auf Kosten der anderen Länder Urlaube zu fordern, finde ich missbräuchlich. In der Wirtschaftsmacht Deutschland gibt es ja jetzt schon Leute, die mit Doppelverdienst und Vollzeitjob nicht über die Runden kommen und eigentlich besser dran wären, wenn sie Staatsgelder beziehen würden. Diese "liberalen" Massnahmen sind eigentlich das Gegenteil von liberal, denn sie fördern eigentlich nur noch die Abhängigkeit vom Staat. Und das ist letztlich ein Leben in Unfreiheit.
huhu,
absolut unnötig, das ganze dann auch noch Urlaub zu nennen ist schonmal doppelt doof, hier kommen gleich wieder irgendwelche Menschen die eine Bevorzugung der Frau wittern aus ihren Löchern (wenn man starke Schmerzen hat ist das alles andere als Urlaub, wer nicht weiß wie sich sowas anfühlt kann sich ja gerne mal über Stunden hinweg immer wieder ordentlich in den Magen schlagen lassen). Hier zulande kannst einfach zum Arzt gehen dir den Schein holen und gut ist es. Geht doch meinen Arbeitgeber nichts an was für Regelschmerzen ich habe.
In Spanien mag sowas vielleicht sinnvoll sein, kenne mich da null aus wie es hier mit Krankmeldung etc. ausschaut deswegen enthalte ich mich da was ein Urteil darüber angeht, für Deutschland total unnötig.
Das Argument das dies Arbeitgeber davon abhält Frauen einzustellen sehe ich nicht, im Europa des 21. Jahrhunderts sollte man soweit aufgeklärt sein das man zumindest groß weiß was bei einer Frau so im laufe des Monats passiert, ist ja echt nichts neues.... als nächstes können Frauen ja vielleicht noch Kinder bekommen? gibts hier dann KinderURLAUB?... oh wait a minute...
Grüße Anna
weil viele dann noch weniger bereit sein werden, Frauen einzustellen. Kinder und mögliche Schwangerschaften sind ja schon jetzt ein Einstellungshindernis.
Gleichberechtigung fördert man nicht dadurch, dass man für ein Geschlecht Sonderrechte einführt. Das ist genau das Gegenteil von Gleichberechtigung.
Worum geht es dann? Dass eine Frau dann für 17 Arbeitstage pro Monat denselben Lohn beansprucht wie ein Mann für 19 Tage?
Genau darauf läuft es ja am Ende des Tages hinaus.
Du hast keine Ahnung um was es geht, quatsch aber munter drauf los. Es geht darum dass Frauen bei gesundheitlichen Problemen auf Grund ihrer Periode sich dafür krankschreiben lassen können und trotzdem Lohn dafür bekommen. Wie in DE auch.
Und am Ende wird gejammert, dass die bööösen Arbeitgeber sich für den männlichen Bewerber entscheiden.
Naja, der Markt regelt das von alleine.
Nur bitte, nachher nicht jammern. Ist irgendwie uncool.
Ja, ist schon dumm wenn Frauen Krnakheiten haben können, die Männer nicht haben können. Und wenn schon so eine dumme gesundheitliche Benachteiligung, dann sollte die Benachteiligung auch weiter gehen, mit Nichtanstellung von Frauen etwa. Ist schon alles in Ordnung so, nicht wahr?
Ich bitte dich. Mit demselben Argument könnte man aufgrund der geringeren Lebenserwartung auch niedrigere Rentenbeiträge oder ein früheres Renteneintrittsalter für Männer fordern.
Und ja, wenn du Unternehmer bist. Bewerber A bietet dir 17 Arbeitstage pro Monat für 4.000€ an, während Bewerber B 19 Tage für das gleiche Geld anbietet. Welchen nimmst du?
Mit demselben Argument könnte man aufgrund der geringeren Lebenserwartung auch niedrigere Rentenbeiträge oder ein früheres Renteneintrittsalter für Männer fordern.
Nicht wirklich. Männer werden auch mal älter als durchschnittliche Frauen. Aber Männer haben nie Menstruationsprobleme.
Hast du begriffen, dass die Thematik wg. der span. Gesetzgebung dort relevant ist, in DE aber überhaupt nicht?
Ja, das ist echt blöd dass Männer sich nicht bei Periondenschmerzen krankschreiben lassen können. Krasse Benachteiligung der Männer mal wieder!