Was fehlt dir am meisten von deinen Eltern, was sie dir nie gegeben haben ?
Es geht bei meiner Frage um nichts materielles, sondern um Werte und so zum Beispiel Dinge, die du dir so sehr wünschst
Hier ein paar Beispiele zur besseren Vorstellung:
- Liebe
- Aufmerksamkeit
- Mehr Ehrlichkeit
- Höhere Entscheidungs"macht" deiner selbst (-> mehr Freiheit)
- Mehr Unterstützung bei zum Beispiel Schule
- Respekt
- Akzeptanz ( so akzeptiert zu werden wie man ist und zum Beispiel auch unterstützt zu werden )
4 Antworten
Das Gefühl genug zu sein, so wie ich bin und meine Stärken zu würdigen.
Wir wurden immer nur kritisiert, ich erinnere mich kaum mal ein Lob bekommen zu haben. Gute Noten wurden beispielsweise als selbstverständlich angesehen, schelchte kritisiert, selbst wenn ich mich in einem Fach was mir weniger lag verbessert habe, wurde es nur schweigend zur Kentniss genommen und direkt gemeckert, was ich in Fach x verbessern soll.
Meine Tante meinte mal, meine Eltern würden sagen wie stolz sie auf uns sein. Das haben wir aber nie aus deren Mund gehört, nur andere wenn wir nicht dabei waren.
Hintergrund: Ein Cousin meiner Mutter wurde wegen jedem Unsinn als Kind gelobt, was ihn extrem verzogen hat, meine Mutter wollte das "besser" machen und ist ins andere Extrem, uns nie zu loben, gerutscht, weshalb wir stark mit Selbstwertgefühl und Co. zu kämpfen hatten.
Generell war die Erziehung oft sehr kalt und distanziert.
Dazu waren meine Eltern in der Erziehung sehr streng. In Punkten wie z.B. Tischmannieren, wo ich es rückwirkend gut finde, aber auch einigen Punkten wo ich mich noch immer frage, was das sollte. Es gab auch nie Begründungen, Nachfragen führten zu härteren Strafen. Das hat uns teils einfach früh zu guten Lügnern erzogen, weil man Dinge dann trotzdem gemacht hat. Und dadurch teils Probleme hatte einzuschätzen als Kind, warum Dinge verboten waren, so haben wir uns auch in die ein oder andere gefährliche Situation gebracht und das ohne dass jemand wusste, wo wir waren, da gelogen wo wir hingegehen.
Dazu mussten wir extrem früh sehr viel im Haushalt helfen, in einem Umfang den ich noch nie irgendwo anders erlebt habe. Wir haben ab der Grundschule fast alle Aufgaben im Haushalt unter uns Kindern aufgeteilt bekommen, Wochenweise wechselnd wer was macht, mit harten Strafen wenn was nicht erledigt war. Also auch Dinge wie Bettenbeziehen (auch die unserer Eltern) und sowas, ab der weiterführenden Schule hat meine Mutter fast nichts mehr gemacht außer Einkauf. Auch gekocht hat irgendwann meist eine meiner größeren Schwestern. Selbst mein Vater wusste gar nicht, wie viel wir Kinder machen mussten, der hat sich da nie groß drum gekümmert, nur gewundert warum der Haushalt zusammengebrochen ist, als wir ausgezogen sind. Denn dann musste meine Mutter das plötzlich selbst machen.
Für uns war es ja der Normalzustand.
Das mit dem Selbstbewustsein wird auch zunehmend besser, gerade weil ich gelernt habe andere nicht spüren zu lassen, wenn ich unsicher bin. War ein harter Weg, gerade im beruflichen Umfeld und ich bin sicher noch nicht am Ende, aber defintiv ein anderer Mensch als mit 15, 20 oder 25.
Naja, für uns war das ja lange Zeit normal.
Dass es bei anderen Kindern und Familien anders läuft, merkt man ja erst mit zunehmendem Alter.
Also gerade was Dinge wie Haushalt betrafen, dass habe ich bei den Wochenaufgaben dann ja auf Tage gelegt wo keine Freunde kamen und Tagesaufgaben davor oder danach gemacht, dass sie sowas nicht oder nicht in dem Umfang tun, habe ich erst viel später gelernt als ich jugendlich war.
Ja, mittlerweile keine ich meine Staräken und weiß sie zu schätzen, zudem habe ich über viele Jahre gelernt Lob zu ertragen. Das war anfangs im Job für mich nämlich total schlimm, weil ich nie wusste wie ich damit umgehen sollte, also welche Reaktion auf welche Lobstärke normal wäre oder auch wie ich damit umgehe, wenn ich Lob bekommt und kurz danach negative Kritik. Oder zu lernen war nun erstgemeint ist, was um mich zu manipulieren und was nur Höflichkeit.
schön zu hören das es dir jetzt besser geht.Ich wünsche dir noch alles gute im Leben🫶🏻
Also ich hab mich relativ schnell von meinen Eltern abgekapselt. Meine Eltern sind gute Eltern(nicht falsch verstehen), aber sie haben nie sonderlich viel mit mir unternommen, es könnte allerdings auch sein dass es an mir liegt, dass ich nicht so viel mit ihnen gemacht habe. für mich war es aber auch was ganz normales. aber meine beste freundin hat mit ihrer mutter ein sehr enges verhältnis und auch größtenteils den selben kleidungsgeschmack und musikgeschmack. ich mag ganz andere musik, als meine eltern und mein klamottengeschmack ist auch anders. Ich hätte mir gewünscht, dass meine eltern mit mir mehr gemacht hätten und vllt auch gleiche geschmäcker hätten. aber dafür können sie ja nichts. aber sie unterstützen mich in allem was ich tue und finden schulische leistungen nicht allzu wichtig. wenn ich z.b. eine 4 schreibe, sind sie zwar nicht glücklich darüber, aber sie schimpfen nicht, sondern wollen nur dass ich das nochmal ein bisschen wiederhole und beim nächsten mal mehr lerne. Bei egal welchen beruf ich später machen würde, würden sie mich unterstützen und dafür bin ich sehr dankbar (da ich von vielen gehört habe, dass manche eltern unbedingt wollten dass ihre kinder arzt oder so werden sollten und wenn sie es nicht taten, hätten die eltern kontaktabbruch gemacht).
Viel..
Tatsächlich fehlt mir nichts. Meine Eltern haben mir alles gegeben
Das tut mir leid, das hört sich nicht einfach an 💗