Was denkt ihr über ADHS?

11 Antworten

ADHS stellt eine erhebliche Einschränkung im Alltag dar und kann als Behinderung anerkannt werden.

Die psychischen Schäden, die bei den meisten mit einher gehen, sind von großem Ausmaß.

Es beeinträchtigt mich und mein Leben täglich spürbar, trotz Medikamente.
Ständig verliert man Zeug, bekommt die Organisation seines Lebens nicht hin, braucht wesentlich länger zum Lernen.

Andere sind genervt und halten einen für dumm.

Unfassbar frustrierend.

Zudem wird man nicht ernst genommen, weil ADHS zu einem Modewort geworden ist. Ständig hört man „ich hab voll adhs“ wegen menschlichen Kleinigkeiten.

Das tatsächliche Ausmaß der Beeinträchtigung ist den meisten nicht bewusst und Betroffene werden belächelt.


Hi728 
Beitragsersteller
 28.01.2025, 12:33

Da arimme ich zu. Ich muss sagen am meisten belastet es mich das mich Leute für Dumm halten. Oder mir mein ADHS aberkennen weil ich zu schlau dafür sei (Entscheidet euch mal was ich bin)

Ich bin halt sehr vergesslich oder bekomme es nicht mit wenn man mit mir Redet weil ich in meiner Beschäftigung vertieft bin aber das heißt nicht das man dumm ist

Aylamanolo  28.01.2025, 13:27
@Hi728

ADHS wird bei einer korrekten Diagnostik nicht diagnostiziert, wenn eine Lernbehinderung vorliegt!". Ein durchschnittlicher IQ ist Vorbedingung.

Hyperaktiver  07.03.2025, 19:01

Und die Medikamente sind das schlimmste daran.

Hyperaktiver  08.03.2025, 00:30
@Twihard2002

Die Medikamente sind keine Hilfe. Einmal angefangen ist es noch schwieriger ohne. Und dann ist man in einem Kreislauf wo die Dosis ständig angehoben wird.

Der Beipackzettel ist auch ganz nett zu lesen.

Twihard2002  08.03.2025, 01:31
@Hyperaktiver

Sehe ich anders, ich bin sehr dankbar für die Medikamente.

Jeder macht seine eigenen Erfahrungen. Viele haben einen positiven Effekt.

Hyperaktiver  08.03.2025, 12:12
@Twihard2002

Ich finde nur das nicht 6 Jährige die Erfahrung machen sollen. Man sollte es erst ab 14 erlauben wo man eigene Entscheidungen treffen kann.

Twihard2002  09.03.2025, 03:27
@Hyperaktiver

Ich bin der Meinung, dass man das individuell entscheiden sollte.

Es gibt Kinder, die im Alter von 6 Jahren bereits massive Probleme haben und darunter sehr leiden. Unbehandelt resultieren daraus Depressionen, Angststörungen, suchterkrankungen, etc.
Kinder und Jugend Psychiater und Psychotherapeuten sind Experten darin, das abzuwägen.

Für schwere Fälle kann es durchaus hilfreich sein, denke ich.

Jedes Kind mit ADHS zwangsweise zu meditieren, weil es schlechte Noten schreibt halte ich auch für falsch.

Die Gefühle des Kindes müssen jederzeit mit einbezogen werden. Das geht auch mit 6 Jahren.

Es geht um das Wohl des Kindes. Nicht des der Gesellschaft. Egal in welchem Alter.

Twihard2002  09.03.2025, 03:32
@Hyperaktiver

Meine schwere Angststörung hat sich bereits im Alter von 6-7 Jahren angefangen zu entwickeln. Wäre mein adhs bereits in dem Alter erkannt und unterstützt worden (ob mit medis oder ohne) wäre es vielleicht nie so schlimm geworden. Habe noch einige psychiatrische Diagnosen dazu bekommen und durch psychische Erkrankungen fast mein Leben verloren.

Ich wollte mal fragen was so eure allgemeinen Gedanken über AD(H)S sind?

Es ist nervig, hat aber auch Vorzüge.

Auch allgemein wie verhält sich der typische ADHSler ?

Das ist sehr unterschiedlich. Manche sind klassische Zappelphillips, manche sind sehr extrovertiert und dauerfröhlich (nach außen hin), manche sind recht unauffällig.

Oder was haltet ihr von der Medikamenten Vergabe?

Kann man in Betracht ziehen, aber wenn man es nicht möchte, muss es auch nicht sein. Am wichtigsten ist, dass man Strategien lernt, statt sich nur stumpf auf Medis zu verlassen.

Oder denkt ihr das Kinder mit ADHS auf die Sonderschule gehören und wen ja warum?

Natürlich nicht. Die meisten kommen auf normalen Schulen durchaus zurecht. Sinn macht es nur, wenn es eben nicht klappt und sie eigenständig auf eine Sonderschule wollen.

Hab’s auch kommt darauf an wie stark es ist ob du auf die Sonderschule musst. Btw beide meine Eltern sind bzw. meine Mutter war Sonderschullehrer. Medikamente sind gut hab auch selbst welche unterstützen halt im Alltag.

Ich hatte halt früher Probleme mit Motivation und Konzentatrion und deswegen ist es rausgekommen meine Eltern haben es aber auch und meine Geschwister auch.

Ich habe ADHS merke es aber kaum nur das ich sehr aufgedreht bin und viel Energie habe

Ich habe auch keine Probleme mit der Konzentration nur mit der Organisation ein bisschen

Medikamente dagegen haben bei mir nur Kopfschmerzen verursacht

Auf eine sonderschule gehören sie auf keinen Fall

Ich habe meine Diagnose erst mit 46 erhalten. Hatte bis dahin also keine Ahnung, warum ich nicht immer so wie viele andere funktioniere. Ich habe es dennoch trotz so vieler Schwierigkeiten ein erfolgreiches Leben zu führen. Das bedeutet, das ich das unmögliche geschafft habe. Ich habe all das erreicht, was jemand mit adhs angeblich niemals hinbekommen hätte. Manchmal ist es eben gut nicht zu wissen, dass etwas nicht möglich ist.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung