Warum zählt das Judentum zu den Weltreligionen, obwohl der Hinduismus beispielsweise mehr religiöse Anhänger hat als das Judentum?
7 Antworten
Auch der Hinduismus ist zu den Weltreligionen zu zählen. Das Judentum ist sehr alt, weit verbreitet, einflussreich und natürlich weltweit bekannt.
Auch der Hinduismus zählt zu den Weltreligionen. Hier zählt nicht die Größe, sondern der Einfluss, das Judentum ist die "Mutter" des Christentums und des Islam.
Das liegt an der massiven historischen und religiösen Bedeutung des Judentums.
Das Judentum hat zum Beispiel den Monotheismus (nur ein Gott, der Gott Abrahams) des Islam und Christentum grundgelegt. Ist eng mit dem Christentum verschlungen und eine der ältesten Religionen.
Zahlenmäßig ist es tatsächlich eine der kleinsten Gruppierungen was auch an der fehlenden Missionsarbeit liegt, sodass es kaum Konvertiten, sondern nahezu ausschließlich geborene Juden gibt.
Nichts destoweniger: Die Bedeutung ist sehr groß. Und dass es im Koran und als Mutter/Schwester des Christentums fungierte hat es den Rang einer Weltreligion zu Recht.
Das schreibe ich nicht. Was ich schreibe ist das das Judentum den Monotheismus grundgelegt hat. Zudem glaubt das Judentum an Adonaij den Gott Abrahams, diesen, den Gott Abrahams nennt der Islam Allah.
Also durchaus bestehen Verbindungen.
Es bestehen Verbindungen. Das ist unbestreitbar. Was ich jedoch bestreite ist, dass der Islam durch das Judentum hervorgegangen ist.
Ohne den religiösen und kulturellen Impact des jüdischen Monotheismus, würden die Araber ja vielleicht noch heute Steine anbeten?
Der Islam ist eine abrahamitische Religion und hat grundlegende Konzepte aufgenommen, welche es vorher schon im Christentum gab, welches ebenfalls auf dem Judentum aufbaut. Siehe bspw. die christliche Kritik an den Prophetenmorden im Judentum. Das wurde absichtlich aus dem Kontext gerissen und von den Christen falsch dargestellt, um das Judentum zu kritisieren - obwohl es eine andere Bedeutung hatte. Der Islam hat dieses Konzept als Kritik am Judentum unkritisch übernommen.
Genau genommen beten sie in der Kabaa einen Stein an, genauso wie die Polytheisten, die diesen Ort vor ihnen als heilige Stätte nutzten.
Offenbar kennst Du Deine Religion nicht gut. https://youtu.be/RTjNbT2-gmE?si=TcnBjlR1IcLg2ZbY
Anbeten ist schwierig, da es verschiedenes impliziert.
Die Ausrichtung beim Gebet zur Kabbala ist zumindest Verwechslungsanfällig.
Gerade der Präsenzgedanke (fast schon im Sinne der Schechina) trägt maßgeblich dazu bei diesen Verdacht zu fördern. Auch der Gedanke dass der Stein, die Kabbala Ausgangspunkt der Schöpfung wäre trägt dieser Argumentation zu.
Wenn im diesem Stein nicht Allah gegenwärtig ist ist es selbst im muslimischen Denken Anbetung eines Steines. Und wenn er nicht mit seiner besonderen Gegenwart charakterisiert ist könnte jeder Zuhause vor einem Symbol der Vergegenwärtigung niederknien ohne es zentralisieren zu müssen.
1979 wurde die al-Haram Moschee in Mekka von 500 islamischen Kämpfern besetzt.
https://de.wikipedia.org/wiki/Besetzung_der_Gro%C3%9Fen_Moschee_1979
Ihr Motiv war, dass sie die (indirekte) Anbetung des Schwarzen Steins in Kaaba (aus der Zeit des pagan-arabischen Steinkults) als unislamisch ablehnten.
Durch eine Bombenexplosion währenddessen wurde der Boden der Kaaba zerstört und aufgebrochen. Unter dem Boden haben sich sehr viele, vor-islamische Steinidole befunden (Isāf und Nāʾila), welche von der saudischen Regierung danach kommentarlos weggebracht wurden.
Götzendienst (Schirk) ist im Islam wahrscheinlich die schwerste Sünde.
Seit Beginn des Islams im 6. Jahrhundert, bis 1979, haben alle Muslime (!!) welche in Richtung der Kaaba gebetet haben, oder zum Haddsch nach Mekka reisten, indirekt auch diese Götzen angebetet.
Mehr Anhänger als das Judentum haben Shinto, Daoismus, Voodoo und Sikhismus. Es ist also nicht die Anzahl der Mitglieder entscheidend.
Geschätzte Anzahl der Mitglieder:
https://en.wikipedia.org/wiki/Major_religious_groups#Medium-sized_religions
Eine Weltkarte, in der nicht Europa im Mittelpunkt steht:
Oder Australien im Mittelpunkt:
Und so ist das auch mit der Definition von Weltreligion: es hängt von den Menschen ab, die Weltreligion definieren und wie viel Macht sie haben, diese Definition auch durchzudrücken.
Und da Christen die westliche Welt dominieren, haben sie ihre Vorgängerreligion in den Status einer Weltreligion erhoben ...


Besonders was Russland und die USA betrifft, die immer in Europa Krieg führen wollen.😂
Eine Karte, in der Australien im Mittelpunkt steht:
https://images.gutefrage.net/media/fragen-antworten/bilder/600251911/1_full.webp?v=1752773209000
Ist interessant zu sehen, wie in anderen Ländern die Weltkarte aussieht. Und was das psychologisch für einen Eindruck macht ...
Der Hinduismus zählt nicht zu den Weltreligionen. Zu den Weltreligionen gehören die welche einen Religionsstifter haben. Der Hinduismus hat keinen und gleicht sich immer mehr dem Buddhismus an.
Ich denke nur im Zusammenhang mit dem Christentum
Der Hinduismus ist eine der sogenannten Weltreligionen.
lg up
Der Islam basiert nicht auf das Judentum.