Warum wird man Ausgegrenzt wenn man von der Norm abweicht?
Ist doch gut wenn nicht jeder gleich ist oder nicht
7 Antworten
Gemeinsamkeiten verbinden. Alle meine Freunde und Bekannte haben irgendwo die gleiche Wellenlänge wie ich. Wir haben also irgendwo die gleiche Basis, entweder vom Denken her, von den Vorlieben oder sogar von der Vergangenheit, weil wir ähnliches oder gleiches durchgemacht haben. Oder wir profitieren von einander.
Was soll ich mit einem Menschen, der so gar nicht zu mir passt anfangen? Der keinerlei gemeinsames Interesse mit mir teilt, der nicht das gleiche Denken hat und sonst ganz andere Erfahrungen gemacht hat als ich?
Eine Bekanntschaft oder Freundschaft wäre für mich in den Kontext also völlig uninteressant.
Es ist also nicht mal böse gemeint!
Wenn du persönlich extrem herausstehst, dann ist es doch auch verständlich, dass du weniger "Berührpunkte" hast zu anderen. Wir alle sind verschieden. Wir alle haben andere Interessen, andere Persönlichkeiten, andere Erfahrung, eine echte Norm gibt es da gar nicht. Die Frage ist halt, wie viele Berührpunkte haben wir mit anderen Menschen.
Freundest du dich mit Jedem an?
Ok, wie stehst du zu
- Obdachlosen
- Rechtsextremen
- Kinderschändern
- Wutgeladene Personen, mit denen du nicht umgehen kannst?
- Mobbern
?
Also weichen die von mir genannten Gruppen nicht von der Norm ab?
Es ging in der Frage darum, jemanden beispielsweise wegen dem Tragen "keiner Markenklamotten" zu verurteilen. Und das ist nicht okay.
Obdachlose sollte man nicht zusammen mit Rechtsextremen und Kinderschändern nennen.
Und auch Mobber und solche Wutgeladene Personen sollte man davon trennen. Aber da könnten wir jetzt ewig diskutieren.
Wo wurde von Markenklamotten gesprochen? Wie Jemand filtert, ist jedem selbst überlassen.
Deine Regeln gelten nicht für mich. Statt auf Satzformulierungen zu achten, meidest du diese Gruppen oder hast du regelmäßig intensiven Austausch und es sind Bekannte/Freunde von dir?
Ich habe Beispiele für Gruppen gegeben, wo von weniger extrem zu sehr extrem, durchaus Meidungen kommen.
Obdachlose werden ignoriert, Kinderschänder verachtet.
"Ist doch gut wenn nicht jeder gleich ist oder nicht"
Wenn der FS solch eine Aussage trifft, kann ich die Aussage doch auf Herz und Nieren prüfen.
Wir brauchen nicht ewig zu diskutieren. Verstehe, dass meiden durchaus ein Ding ist.
Abweichungen von der Norm runterzuspielen ist nicht der richtige Weg.
Es stimmt nicht, dass Obdachlose grundsätzlich ignoriert werden. Manche Menschen machen das. Genügend Menschen tuen es nicht, Gott sei Dank.
Ich bin jemand, der in der Lage ist, zu differenzieren, was nur wenige Menschen können. Leider. Und das sollte man bei der Beantwortung von insbesondere solcher Fragen.
Ok, wie viele Menschen haben Obdachlose als Freunde? Wie viele Menschen laden Obdachlose zu sich ein und helfen ihnen?
Mal eben Geld zuwerfen ist nicht alles.
Deine indirekte Kritik kannst du dir sparen. Wenn du heucheln möchtest, viel Spaß. Wer sich antisozial verhält, wird nun mal zu einem gewissen Grad gemieden.
Das kann von mangelnden Manieren, verdorbenen Charakter, extreme Weltanschauungen, Gräueltaten, geringer Status bis etc. gehen.
Das hat mit Heuchelei nichts zu tun. Sondern mit Dingen wie Nächstenliebe.
Ein Obdachloser ist antisozial? Was für ein Schwachsinn.
Soviel zum Thema differenzieren. Ich habe nicht explizit ausgedrückt, dass Obdachlose automatisch antisozial sind, wenn du mir aber jedes Wort im Munde verdrehst, nennt man das nicht differenziert, sondern festgefahren.
Wie praktizierst du Nächstenliebe?
Wie viele Obdachlose Freunde hast du?
Selbst wenn in einer Firma ein Mitarbeiter bestialisch stinkt, was meinst du, passiert mit der Umgebung?
Statt den Idealisten zu imitieren, wie lebst du mit deiner Umgebung. Akzeptierst du alle, egal unter welchen Umständen? Meidest du niemanden?
Ja, das beschäftigt mich schon eine ganze Weile. In den letzten 20 Jahren hat sich in unserer Gesellschaft ein Gruppendenken ausgebreitet, verbunden mit Ablehnung Anderer.
Das fing im Kleinen mit Modelabels an und hat sich ausgeweitet auf alle Lebensbereiche, Haltungen und Einstellungen. Zugleich ist die Abgrenzung und Ablehnung aggressiver geworden. Das mag mit dem Internet und den sozialen Medien zu tun haben, aber das alleine ist es gewiss nicht, obwohl die Bubble-Kultur eine gewaltige Wirkung hat.
Beunruhigend ist dabei einerseits der Verlust an Individualität (wobei die paradoxerweise gerade betont wird: individuell, aber bitte in der geschützten Gruppe), andererseits die Absolutheit der vertretenen Meinung.
Es ist absolut okay und gut, anders zu sein. Das Problem ist, dass alles, was nicht der Norm entspricht, komisch ist für andere. Bleibe stark! Du bist nicht der einzige, der anders ist.
Weil es viele Menschen gibt die sich in der Norm wohler fühlen. Es gibt ihnen ein Gefühl von Beständigkeit, Sicherheit und Zugehörigkeit.
Nein aber man muss doch nicht jemandem das Gefühl geben unerwünscht zu sein