Warum wird im Osten (ehemaliges DDR Gebiet) so gut wie kein Spiel von der Handball-EM und der Fußball-EM ausgetragen?
Ich empfinde es als schon peinlich, dass nach fast 34 Jahren Wiedervereinigung, kein einziges Spiel bei der Heim Handball-EM auf dem Gebiet der ehemaligen DDR stattfindet. Bei der Fußball-EM ist es fast das Gleiche: nur Leipzig dabei. Dabei haben Rostock und Dresden in meinen Augen nicht zu kleine Stadien um Austragungsorte zu sein. Magdeburg ist eine Handballhochburg und auch nicht als Spielort dabei? Warum? Ich fühle mich in der Hinsicht als "Ostdeutscher" nicht wertgeschätzt, außerdem hätt ich gern mal so ein Großsportevent in meiner Heimat Dresden erlebt.
3 Antworten
Erstmal stimmt Deine Aussage nicht. Die Arena in Berlin steht auf dem Gebiet er ehemaligen DDR, und somit werden auch dort Spiele der Handball-EM ausgetragen.
Es gibt klare Richtlinien für die Stadien und Hallen und demnach sind die Stadien in Rostock und Dresden schlicht und ergreifend zu klein.
Beim Handball wurden die Hochburgen der Bundesliga generell nicht beachtet. Auch in Kiel oder Flensburg finden keine EM-Spiele statt. Auch hier geht es um entsprechene Arenen für eine Mindestzahl von Zuschauern und auch entsprechenem Ausstattungen. Da kann halt auch die Halle in Magdeburg nicht mithalten.
Also schlicht und ergreifend: Es fehlt die entsprechende Infrastruktur.
Dresden hat eine Kapazität vom 27.000 bei internationalen Spielen (keine Stehplätze).
Für Länderspiele der Frauen und der U21 reicht das auch, aber für EM-Spiele der Männer reicht das eben nicht.
Das kleinste Stadion bei der EM ist Leipzig und da passen 40.000 Leute rein.
Schon ein guter Unterschied.
Wo Du in Dresden eine zusätzliche Tribüne herstellen willst wäre auch interessant.
Das Dach abreißen, oder auf das Dach drauf?
Im alten Stadion wäre das gegangen. Aber nach dem Umbau würde ich da keine Möglichkeit sehen.
Und wer legt die Richtlinien fest? Der DHB, DFB oder die UEFA und die EHF
UEFA und EHF.
Bei einer WM FIFA und IIHF, bei er Fussballbundesliga die DFL und im Handball der DHB.
Ausserdem will man natürlich auch von Seiten des veranstaltenden Lands die Besten Spielstätten präsentieren.
War wahrscheinlich auch das Vernünftigste. Es gibt ja auch noch einige andere schöne Stadien in Deutschland, die auch nicht berücksichtigt wurden.
Und was passiert, wenn man das Stadion unnötig aufbläst sieht man in Kaiserslautern.
Und ganz ehrlich. Von Dresden nach Leipzig ist ja auch nicht soooo weit ;-)
Vielleicht weil der DFB und der DHB engstirnig sind....schreib doch mal dem DFB. In Bremen gibt es auch kaum Länderspiele und Bremen war noch nie ein Austragungsort bei den vier Turnieren, die Deutschland austragen durfte/darf. Man hätte übrigens in Magdeburg oder Dresden das Länderspiel gegen die Türkei stattfinden lassen sollen. Dann wären dort die deutschen Fans deutlich mehr zu hören gewesen und die Türken weitaus weniger....aber das war wahrscheinlich nicht gewollt.
Zitat: „Dann wären dort die deutschen Fans deutlich mehr zu hören gewesen und die Türken weitaus weniger“
In Dresden hat ca. 19% Migrantenanteil, dazu kommen noch zehntausende ausländische Studenten. Davon sind auf jenen Fall mehrere Tausende türkisch-stämmig. Dynamo Dresden hatte u. hat auch mehrere türkische bzw. kurdische Spieler. Zu einem Türkei-Länderspiel im Dynamo-Stadion wären also höchstwahrscheinlich auch viele türkische Fans gekommen.
Als 2023 in der Türkei Wahlkampf war, gab‘s auch in Deutschland dazu Wahlkampf-Veranstaltungen, darunter auch in Dresden. In Dresden haben daran über 10000 Menschen teilgenommen.
Aber in Dresden und vor allem in Magdeburg ist der Anteil der türkischstämmigen Menschen deutlich niedriger als in Berlin. Das ist dann doch mal ein großer Unterschied. Und sicher sind weder die meisten Migranten noch die meisten Studenten türkisch. Außerdem ist ja egal, ob Dynamo türkische Spieler hat, denn das sind ja nicht Tausende. Und Kurden unterstützen nicht unbedingt Türken, sondern feuern oft auch Gegner der Türken an. Zudem: viele Türken heißt noch lange nicht so viele wie in Berlin. Und in Dresden haben sich auch sehr oft zehntausende von Deutschen getroffen und sicherlich öfter und mehr als Türken. Und Dresden hat keinen Ausländeranteil von 19 %, sondern von 12 %, also deutlich niedriger. Übrigens leben in ganz Sachsen gerade mal 10.000 Türken (Quelle: dresden.de), in ganz Berlin 200.000 Türken(Quelle: Statista). Ich bleibe deswegen bei dem, was ich gesagt habe. Sorry, aber was du geschrieben hast, hat mich nicht überzeugt.
Dynamo Dresden hat übrigens nur einen Spieler mit türkischen Wurzeln (Ahmet Arslan) und sonst keinen anderen!
Und Arslan ist auch nur Leihspieler von Magdeburg und kehrt am 30.Juni nach Magdeburg zurück, d.h. ab 1.Juli ist Dynamo Dresden dann ohne Spieler mit türkischen Wurzeln.
Da fragst du am besten die Verantwortlichen die dafür zuständig sind.
Zitat: „sind die Stadien in Rostock und Dresden schlicht und ergreifend zu klein.“
Zu klein? Das kann doch gar nicht sein: Das Dynamo-Stadion in Dresden hat über 32200 Plätze und dort haben auch schon (ausverkaufte) Länderspiele der deutschen Fußball-Frauen stattgefunden und Spiele der U21-WM. Rostock hat immerhin 29000 Plätze.
Es wäre auch gar kein Problem, für die Zeit der EM/WM eine zusätzliche Tribüne anzubauen (das hat man in anderen EM-/WM-Stadien auch schon gemacht u. es hat gut funktioniert).