Warum wird Bekleidung für Frauen immer mit „Damen” beschriftet?

14 Antworten

Männer dürfen auch alles tragen, aber sehr viele tragen eben nur die Kleidung, die expliziert als Herren Kleidung gekennzeichnet ist, auch gibt es Kleidungsstücke wie zB den Rock, der sich nicht so Recht als Kleidungsstück für den Mann durchsetzen will, weil viel zu wenige Männer einen Rock (in der Öffentlichkeit) tragen, als damals die Damen die Hose für sich entdeckt haben, hat die Bekleidungsindustrie sofort reagiert, und Hosen auf den Markt gebracht, die entsprechend den Figuren der Damen angepasst waren, aber weil der Bedarf an Röcken für Männer (leider) wohl nicht ausreichend ist, so greifen die Männer, die so wie ich (m 67J) gerne einen Rock tragen, eben auf die Röcke zurück, die es in der Damenabteilung zu kaufen gibt, egal ob da "Damen" drauf steht, ich zieh an, was mir gefällt und passt

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Mikrogramm 
Beitragsersteller
 06.06.2025, 16:13

Ich trage ja auch mit Damen beschriftete Bekleidung. Wollte den gesellschaftlichen Aspekt bei Bekleidung hinterfragen. Geschlechterklischees.

Ich verstehe nicht ganz was dich ärgert. Kleidung für Männer wird ja auch immer mit "Herren-Bekleidung" gekennzeichnet, ist also nichts anderes. Das ist einfach nur, damit man Bescheid weiß, in welcher Abteilung man ist.

Dennoch steht es einem frei zu kaufen was man möchte. Wenn du Kleidung tragen möchtest, die eher für Frauen erdacht ist, dann tu das eben. Da steht niemand im Laden, der es dir aus der Hand reißt oder den Kauf verweigert.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Bi yourself 🏳️‍🌈

Mikrogramm 
Beitragsersteller
 06.06.2025, 16:11

Ich genieße die Freiheit. Und trage einiges für die Damen, auch im Büro. An Kleidern bin ich nicht interessiert, dafür Leggins in verschiedenen Materialien und Farben.

Es ging mir um die Geschlechterklischees, die offensichtlich so wichtig sind. Habe heute nach ein paar kurzen doer 3/4 Leggings über Google gesucht und wirklich bei jedem Artikel stand „Damen”. Da Leggings und Strumpfhosen sehr flexibel sind, sehe ich solche Bekleidung eigentlich als unisex an.

Loka95  06.06.2025, 16:20
@Mikrogramm

Es wird einfach üblicherweise von Frauen getragen, daher ist das entsprechend in dieser Kategorie zu finden.

Mal ein anderes Beispiel: Laufschuhe kannst du auch im normalen Alltag tragen, dennoch zählen sie zu Sportbedarf.

Und auch Frauen tragen mitunter "Männerkleidung", obwohl sie in der Kategorie Herren zu finden ist.

Mikrogramm 
Beitragsersteller
 06.06.2025, 16:33
@Loka95

Aber der Frau muss man doch nicht sagen, dass sie Bekleidung trägt, die „üblicherwiese” für Frauen ist. Das ist doch nach den Regeln kein Geheimnis. Eine Frau kann auch Bekleidung für Elfen tragen, weil es keine Elfer gibt 😎

Loka95  06.06.2025, 16:34
@Mikrogramm

Ich verstehe nicht was du meinst, bzw worauf du hinauf willst.

Mikrogramm 
Beitragsersteller
 07.06.2025, 14:58
@Loka95

Es gibt doch bei Bekleidung keine Verwechslungsgefahr für welches Geschlecht sie gedacht ist. Das muss man doch extra mit Damen/Herren auf die Verpackung drauf schreiben.

Man hatte sich mal das mit den Farben rosa und blau ausgedacht. Welchen Sinn hat das gemacht? Eigentlich keinen, für manche ist das aber lebensentscheidend.

Loka95  07.06.2025, 15:40
@Mikrogramm

Es ist durchaus übersichtlicher im Laden oder online, wenn man Damen oder Herren dazuschreibt. Der Schnitt etc ist einfach unterschiedlich. Und wenn einem egal ist ob etwas für Frauen oder für Männer konzipiert wurde, kauft man eben in beiden Abteilungen ein.

Mit "dürfen" hat das nichts zu tun. Beschriftungen dienen dazu Verwechselungen vorzubeugen. Da Männer und Frauen im allgemeinen andere Körperformen haben und oft verschiedene Kleidungsstücke bevorzugen, wird das entsprechend ausgewiesen. Auch bei den Größenangaben (S, M, L usw.) ist relevant, auf wen die Kleidung ausgelegt wurde.

Was du draus machst, ist deine Sache. Verkaufen tun die Hersteller gerne, egal an wen.


Mikrogramm 
Beitragsersteller
 06.06.2025, 16:06

Bei den Buchstabengrößen nicht ganz einfach, sind ja nicht wirklich genormt. Mir passen Leggings von H&M am besten in L, also hauteng sitzend wie es für Leggins nötig ist. Ansonsten gibt es Anhaltspunkte bei den Konfektionsgrößen und bei den Damengrößen für Hosen passt mir 48/50 gut. https://de.wikipedia.org/wiki/Konfektionsgr%C3%B6%C3%9Fe#Damen

nl1968  06.06.2025, 13:44

Naja, bei Strumpfhosen / Leggings / Kleider und Röcken spielt das nicht wirklich eine Rolle. Die Größenangaben schon in Bezug auf S/M/L....

Myrine  06.06.2025, 13:49
@nl1968

Gerade bei Kleidern und Röcken gibt es viele Schnitte, die eindeutig auf weibliche Taillen und Hüften zugeschnitten sind. Dass sich die Hersteller die Differenzierung sparen (wahrscheinlich auf für Herren geeignet oder eben nicht), dürfte schlicht an der fehlenden Nachfrage liegen.

nl1968  06.06.2025, 13:59
@Myrine

aber das ist ja dann Geschmackssache des Trägers ober er z.B. eine betonte Taille oder einen V Ausschnitt so möchte. Einfach weglassen und gut ist, kümmert ja auch keinen wenn Frauen Männerhosen oder Hemden anziehen, auch wenn der Schnitt für Männer ist.

Myrine  06.06.2025, 14:05
@nl1968

Wen es nicht kümmert, darf die Ausweisung doch einfach ignorieren. Andere finden es praktisch - gerade in Zeiten des Onlineshopping!

Bei Bekleidung für Männer ist es doch genauso: Herrenhemd, Herren T-Shirts, Herrenjacke, etc. Da will niemand etwas verhindern, es stellt nur heraus für wen die Sachen primär konzipiert wurden, in welcher Abteilung sie eingeräumt werden und, dass es sich um Kleidung für Erwachsene handelt. Bei Kinderkleidung hast du dann das "Kinder" oder "Baby" davor, manchmal wiederum in "Jungen" und "Mädchen" unterteilt. Das ist doch nicht nur bei "Damen" so. Ich denke die Geschäfte machen das auch, um den Umsatz auf die jeweilige Abteilung buchen zu können. Es ist einfach ein Ordnungssystem.

Ich bin 1,60m klein und 35 Jahre alt und theoretisch könnte ich manche Dinge sogar heute noch in der Kinderabteilung kaufen. Zu Studizeiten habe ich das teilweise sogar gemacht, da manche Sachen dort ein paar Euro günstiger waren. Würden mir die Sachen passen, würde ich vermutlich auch Dinge aus der Herrenabteilung kaufen, zum Beispiel T-Shirts. Da ist es mir doch egal was auf dem Etikett steht.

Wenn dir Damenkleidung passt, hindert dich niemand daran sie zu kaufen. Bei den meisten Männern die ich kenne, würden die Sachen aber vermutlich am Körper platzen oder einfach nur winzig im Verhältnis zur Körpergröße aussehen. Ich wiederum würde in Männerklamotten komplett versinken, von daher hat die Aufteilung schon einen Sinn.


Mikrogramm 
Beitragsersteller
 11.06.2025, 08:33

Danke für deine Gedanken. Was ich hier jetzt aus mehreren Antworten heraus höre ist, das Menschen sozusagen eine Handlungshilfe brauchen. Aber wenn ich in der Damenabteilung stehe, dann wird es dort ausschließlich Bekleidung für Frauen geben. Für das verteilen von Wahren in einem Geschäft benötige ich in der heutigen Zeit nicht mehr die Beschriftungen auf jedem einzelnen Stück.

Ich bin ein 1,85 Meter großer Mann und nicht schlank und habe muskulöse Beine und große Waden. „Stabil” finde ich einen passende Einordnung 😁 Wie das aussieht siehst du auf vielen Fotos in meinen Antworten hier auf GF.

Ich kann Damenbekleidung in Größe 48/50 tragen. Habe sehr viele Kunstlederhosen und Leggings. Trage dazu Dr. Martens Stiefel oder ausgefallene Converse (Gr. 47). Bei Oberteilen wird es kritisch, aber eine schönes buntes Shirt von Ulla Popken geht auf jeden Fall.

Und natürlich betrifft die Frage auch nur Männer wie mich, die sich mehr als nur wohl fühlen in Bekleidung für Frauen, also ein Fetisch. Was es bei Frauen so nicht gibt, da fehlt der Radar im Schritt dafür. Und es bleibt dabei, dass Frauen alles tragen „dürfen”, Männer auf keinen Fall. Unterwäsche für Frauen und Kleider interessieren mich Null, mir geht es nicht darum feminin auszusehen.

Das ist tatsächlich eine berechtigte Fragenstellung. Ich meine, bei manchen Sachen kann eine explizite Benennung schon Sinn machen, wegen des Schnitts oder dergleichen, bei manchen Dingen findet man auch explitit ein "Herren-" vor der Bezeichnung.

Aber gerade da, wo es eigentlich egal ist oder jedem klar ersichtlich, ist eine Bezeichnung überflüssig.