Warum werden in Deutschland Bischöfe von Steuerkohle bezahlt?
Was soll das?
6 Antworten
Ganz einfach, damit der Staat ein gewisses Maß an Kontrolle behält.
So lange kirchliche Amtsträger durch den Staat besoldet werden, können sie es sich nicht leisten, diesen Staat anzugreifen oder ihrer religiösen Anhängerschaft zu predigen, dass diese sich an die staatlichen Gesetze nicht halten müsste etc.
Was religiösen Fundamentalisten halt so einfallen könnte.
So lange der Staat das bezahlt, müssen die kirchlichen Funktionsträger in der Hinsicht aufpassen, dass sie sich nicht zu weit aus dem Fenster lehnen, sonst streicht ihnen der Staat die Bezüge/behält sie ein.
Das ist ein gutes Vorsorgemittel gegen Fundamentalismus.
Und so lange sich dass über die Kirchensteuer finanzieren lässt, die der Staat ebenfalls einsammelt, der sich aber jeder durch Austritt aus der Kirche auch entledigen kann, belastet das auch die Allgemeinheit, sofern sie der jeweiligen Kirche nicht angehört nicht.
Das ist eine Entschädigung für Enteignung. Eine endgültige Ablösezahlung wurde noch nicht beschlossen. Das läuft dann ähnlich einer Dauermiete in Form von Gehaltszahlungen an die Bischöfe. Enteignungen sind zwar lt. Verfassung erlaubt, aber nicht ohne Entschädigung.
Das ist eine anachronistische Regelung aus der Napoleonischen Zeit. Schon damals nahm man sich vor, diese Zahlungen durch eine einmalige Zahlung an die Kirchen abzulösen. Keine Partei, keine Regierung brachte die Kraft und den Willen auf, diesen fragwürdige Regelung abzuschaffen.
Weil die gesetzliche Ablöse an die Kirche zu teuer wäre. Also zahlt man weiter an die Kirche diese Zahlungen.
Kurz, aber korrekt auf den Punkt gebracht. Es ist nicht die Kirche, die sich gegen die Ablöse sträubt, sondern der Staat sieht sich finanziell nicht dazu in der Lage.
Was soll das?
War der Deal dafür, dass dem deutschen Adel Landverluste nach den Niederlagen gegen Napoleon mit Ländereien der Kirchen ausgeglichen wurden.