Warum wehren sich viele Bauern so vehement gegen Klimaschutz, obwohl sie selbst doch am meisten unter dem Klimawandel leiden?
Ich bin übrigens keinesfalls gegen Landwirte. Im Gegenteil. Wir haben selbst Verwandte, die noch einen Hof haben. Es gibt auch Bauern, die vernünftige Kritik haben. Bei vielen ist es allerdings pauschaler Grünen-Hass und das bringt ja auch nicht weiter.
Warum wehren sich viele Bauern so vehement gegen Klimaschutz
Wir können nur darauf eingehen, wenn Du auch konkrete Beispiele nennst. Sonst können wir deren Gründe nicht beurteilen.
Z.B. wehren sich in den Niederlanden zahlreiche Bauern gegen Umweltauflagen. In Deutschland wollen Bauern weiterhin Glyphosat und zu viel Gülle nutzen, usw.
Und was haben Glyphosat und Gülle mit dem Klimaschutz zu tun...?
Was kann ich dafür, wenn du in Bio nicht aufpasst?
9 Antworten
Weil die Auflagen in der Landwirtschaft utopisch sind - bzw. finanziell viel zu wenig Unterstützung kommt und teilweise noch nicht mal großartige Auswirkungen haben.
Einige Maßnahmen gehen mir als Landwirtin ein, die machen ökonomisch und ökologisch einfach nur Sinn, dagegen sträube ich mich kein wenig, das halte ich für richtig und wichtig. Zum Beispiel die Sache mit der geregelten Düngung oder dem Blühstreifen, oder Vorgaben, wie viel Tierfutter importiert werden darf.
Aber es gibt eben Dinge, die gehen nicht. Die treiben Landwirte und ihre Familien ans Existenzminimum, am das Ende der Beladtbarkeit der Finanzen, etc. Und dann darf man sich morgens im Stallradio anhören wie „gemein“ es wäre, Geschwindigkeitsbegrenzungen auf Autobahnen einzuführen, dass Feuerwerk ein Mal jährlich „nur wenig” Schaden anrichtet, dass Windräder neben der Zivilisation ja „ach so schlimm“ sind. Man selbst verzweifelt an Vorschriften und darf zusehen wie der Rest der Welt, darunter die Industrie, die Pharma, die Politik als diese selbst, die Öffentlichen Einrichtungen und auch die zivile Bevölkerung so gut wie nichts dafür tut, das Klima zu retten.
Und nein, nicht die Bauern leiden am meisten - viele haben den Betrieb eh als Hobby, weil's sich als Job nicht auszahlt und können somit auf eine andere Einnahme zurückgreifen - sondern ihr: Die Konsumenten, die dann vor leeren oder verdammt teuren Tellern sitzen.
Vielleicht, ja, ganz vielleicht, können ja die, die hier vom Rosinen-picken und vom nicht-verständnisvoll-und-weitsichtig-sein schreiben, auch die andere Seite der Medaille zumindest ein wenig verstehen.
Ich denke, das darf man einfach auf die individuelle Meinung verbuchen. Ich kenn Leute, die ihren Benzinschlucker starten um einen halben Kilometer in die Arbeit zu fahren, die trotzdem für Windkraft sind. Und ich kenne Klimaaktivisten, die sich keine Gedanken um ihre schwach isolierten Ölheizungshäuser machen. Das sind einfach die Gegensätze, die sich anziehen, die aber ganz normal sind, auch wenn sie nicht optimal sind.
Ich habe es noch nicht ganz verstanden, was Gülledüngung mit saurem Grundwasser und dieses mit Klimaschutz zu tun hat. Konkret zweifle ich an, daß saures Grundwasser mit Gülledüngung zu tun hat. Da hast du keine Belege geliefert.
Die Wasserwerke haben keine Probleme, Trinkwasser zur Verfügung zu stellen.
Glyphosat soll nach deiner Aussage potientiell krebserregend sein. Genau wie heißer Tee und Sonnenlicht.
Die WHO ist jedenfalls nicht deiner Meinung.
https://www.bauerwilli.com/glyphosat-nicht-krebserregend/
Sinnvoller Klimaschutz ist möglich durch regenerative Landwirtschaft. Humusaufbau und CO² Bindung.
Weidetierhaltung.
Auf deutsch leider nicht verfügbar (, weil Rettung des Klimas nicht gewünscht?)
Die deutschen Gesetze und Verordnungen erschweren es den Landwirten in Deutschland, etwas vernünftiges für den Klimaschutz zu tun.
"Klimaschutz" bringt gar nichts und ist arg teuer.
Die Bauern wollen selbstständig entscheiden, was sie tun und investieren, um sich den Gegebenheiten anzupassen. Was sie aber nicht wollen, ist, gezwungen zu werden, Geld für sinnlosen Aktivismus zum Fenster rauszuschmeißen.
Also selbst wenn man daran glaubt, dass wir Menschen dem Weltklima "schaden" können wenn wir CO2 emittieren, dann muss man einfach feststellen, dass es völlig egal ist was wir in Deutschland machen, wir haben nur einen Anteil von 2% am weltweiten CO2 Ausstoß. Solange also China und die USA nicht "klimaneutral" sind, brauchen wir erst gar nicht über Klimaschutz reden.
Das kommt ganz drauf an, ob du den absoluten Anteil oder den pro Kopf Anteil betrachtest.
In dem Fall macht doch nur der absolute Anteil Sinn. Klimaschutz ist Sache der Länder. Und solange die Regierung der USA und von China nicht ihr Stück Land klimaneutral macht, ist es völlig egal was Deutschland tut.
Nicht alles was Klimaschutz heißt, ist auch Klimaschutz. Wo grüne Politik ohne Sachverstand hinführt, zeigt uns mahnend Sri Lanka. Müssen denn immer erst Menschen verhungern, bevor die Grün*innen zurücktreten, bzw. zurückgetreten werden?!
Viele Bauern glänzen nicht durch Bildung oder Intellekt, sondern durch große Kartoffeln.
Da bin ich ganz bei dir.
Allerdings kenn ich auch zahlreiche Bauern, die gegen Windkraft und Solaranlagen sind.