Warum starb die nordische Mythologie aus?
Mich würde mal interessieren, wieso der Glaube an Odin in Nordeuropa verschwand und das Christentum sich durchsetzte.. ich frage, da Google mir bisher nicht wirklich helfen konnte eine Antwort zu finden.
8 Antworten
Sie ist nicht ausgestorben, ansonsten wüsste man heute sicher nichts mehr davon ;)
Zum Einen wurde im Christentum gezielt missioniert, im Gegensatz zu allen anderen, damaligen Religionen.
Zum Anderen waren die Skandinavier wohl sehr liberal und opportunistisch , was ihren Glauben anging. Indem sie auch Jesus akzeptierten, zusätzlich zu Odin, erhofften sich viele wohl eine Art doppelten Schutz ;)
Dazu kam sicherlich noch, dass viele Skandinavier häufig emigrierten und in anderen Kulturen aufgingen (England, Germanen, Rus, etc.). Sie adaptierten über die Zeit sicherlich die regional vorherrschende, kulturelle Sichtweise und das Christentum war dank dem römischen Reich bereits in weiten Teilen Europas sehr lange etabliert.
Sie ist nicht ausgestorben, ansonsten wüsste man heute sicher nichts mehr davon
Das eine hat mit dem anderen nichts zu tun. Wir wissen von vielen Sachen die es heute nicht mehr gibt von den Dinosauriern bis zu den Religionen des alten Mesopotamiens.
Das Christentum wurde gezielt ausgebreitet und hat für viele einfache Leite lukrativer gewirkt als ihre eigene Mythologie.
Die nordische Mythologie war zu dem ziemlich offen , auch für außenstehende. Und mit der Zeit hat sich der Einfluss des Christentums durchgesetzt. Außerdem kamen irgendwann die Technik und Wissenschaft dazu
Weil das Christentum sich zum Einen mit Feuer und Schwert ausbreitete und zum Anderen mit noch viel hinterhältigeren Methoden wie der Assimilation. Dazu wurden Feiertage und Bräuche anderer Kulturen übernommen und als christliche Feiertage und Bräuche ausgegeben. Beides hat dazu geführt, dass das Christentum sich hierzulande über andere Glaubensrichtungen durchsetzen konnte.
Zudem waren polytheistische Glauben oft sehr aufgeschlossen was Religionsfreiheit betraf. Es hieß nicht "Dein Glaube ist falsch!", sondern "Aha, du hast also auch einen Gott des Krieges, das ist interessant, erschafft dein Kriegsgott auch den Donner?" Streitigkeiten gab es da meist nur innerhalb der eigenen Religionen wenn darum gestritten wurde was für einem Gott man einen Tempel oder ein Opfer widmen sollte.
Und wenn Toleranz und Intoleranz aufeinander treffen und man die Intoleranz nicht aktiv bekämpft, setzt sie sich durch. Daher hat sich das Christentum eben durchgesetzt.
Die Christen haben jedem das Paradies versprochen. In der Nordischen Religion hatten nur Krieger eine Chance nach Walhalla zu kommen.
Für Frauen, Alte, Schwache, Handwerker und Bauern war so das Christliche Jenseitsversprechen attraktiver.
das Christentum, also seine weltlichen Vertreter hat das mit Feuer und Schwert geschafft. Ich sage nur Karl der Große und sein Gemetzel bei Verden an der Aller.
Dream on. Ich sage nur; Isabella von Kastilien und Ferdinand von Aragon. Reconquista. Tomas de Torquemada. Autodafe... kannst du alles googlen.
Das Christentum kann man genauso wenig schön reden wie heute den Islam.
Anstatt immer neue Themenfelder aufzumachen um auf meine Antwort nicht eingehen zu müssen, solltest du erstmal auf meine Argumente eingehen. Möglicherweise kannst du das aber auch nicht.
Das ist falsch, auch wenn ein Körnchen Wahrheit noch enthalten ist. Die Christianisierung ging von irischen und schottischen Predigern aus, welche das heutige Deutschland und Skandinavien bereisten und ihre religiösen Ideen überzeugten große Teile der Bevölkerung. Da ist keine Gewalt im Spiel gewesen. Karl der Große hat tatsächlich die Slaven bekämpft, doch werden religiöse Motive eher untergeordnet eine Rolle gespielt haben (wenn auchnichtin der damaligen Propaganda). Vielmehr waren es mehrmalige, großangelegte Aufstände, welche niedergeschlagen wurden.
Da die Aufständler noch heidnisch waren, wurde mit den Siegen auch die Christianisierung vorangetrieben und in diesem Kontext vermutlich auch gewaltsam. Allerdings kann eine gewaltsame Christianisierung nicht den ursprünglichen Glauben erfolgreich verdrängen, wenn nicht die Gläubigen auch tatsächlich dann vom Christentum überzeugt waren.
Das Massaker hatte übrigens keinen religiösen Hintergrund sondern einen ganz klar politischen.