Warum sprechen die Franzosen eigentlich eine romanische Sprache?

8 Antworten

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Genau dieses Thema war meine 'Baustelle' im Studium - aber jetzt ist es schon so spät.

Also Cäsars Mannen eroberten Gallien und brachten ihre sog. vulgärlateinische Sprache mit. Durch ihre Überlegenheit  prägten sie dem Okzitanischen (Langue d'Oc) im Süden und der Langue d'Oil im Norden von Gallien ihren Stempel auf.

Fränkische Relikte hatten zwar ihren Einfluss und veränderten die Sprache strukturell (Superstratwirkung), bevor das Fränkische in der Landessprache aufging. Beeinflusst hat es das Französische, indem es u.a. den Laut 'w' mitbrachte, der nur im frankophonen Belgien sowie in Nordfrankreich erhalten geblieben ist (u.a. in Ortsnamen, z.B. 'Wallonie'), sonst aber durch 'Gu' ersetzt wurde. (Werra - war (engl.) - guerre (frz, Krieg).i i

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Sprachen machen Spaß!

Das Gebiet war einfach lange genug von Römern besetzt.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Unterricht - ohne Schulbetrieb

Die Gallier sind von den Römern assimiliert worden! Später haben oft fränkische Männer gallo-roemische Frauen geheiratet! Die Muttersprache der Kinder war dann Altfranzoesisch!

Und die Römer sprachen Latein, und waren vor den Franken in Gallen und deswegen nennt sich die Bevölkerung auch Galloromanen. Und Italisch und Keltisch waren schon damals eng verwandte sprachen so das es den Kelten leicht viel Latein zu übernehmen. Deswegen würde ich sagen sprechen sie eine Romanische Sprache.

DIE Franzosen gibt es nicht.

Sie haben Flandrisch, Gälisch und Bretonisch drauf + noch andere Sprachen, die 0 romani9sch sind, benötigen selbst Franzosen einen Dolmetsch in der Bretagne.

Kicher: Kelten und Germanen sind Eins.

Normannen spielten auch noch mit.

Und: natürlich! die Römer mit ihrem Latein.

Tu ich allerdings was installieren, tu ich was in stal (an Stelle dessen) und es ist nicht lateinisch...

Clarissant  17.09.2017, 00:23

DIE Franzosen gibt es nicht. 

Stimmt zwar, aber Frankreich ist ein sehr zentralisierter Staat, und daher kann man durchaus fragen, ob "die Franzosen" eine romanische Sprache sprechen. Ich zumindest kenne keinen Franzosen, der nicht Französisch spricht. 

Kicher: Kelten und Germanen sind Eins.

Mitnichten! Das waren verschiedene Völker, bzw. Volksgruppen. Kelten sprachen und sprechen auch ganz andere Sprachen. 

Bretonisch bspw. IST eine keltische Sprache. Und mit germanischen Sprachen wie Deutsch ist es nur entfernt verwandt. 

Normannen spielten auch noch mit.

Die Normannen sprachen ebenfalls eine romanische Sprache. Die Normannen sind vor allem für die englische Geschichte relevant. Auf Großbritannien entstand das Anglonormannisch, sozusagen ein Dialekt des Altfranzösischen.  

"Gälisch" spricht man übrigens vereinzelt in Irland und Schottland (jeweils eine Form davon). In Frankreich jedoch nicht. 

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Spielwiesen  17.09.2017, 07:58
@Clarissant

 Die Normannen sprachen ebenfalls eine romanische Sprache. Die Normannen sind vor allem für die englische Geschichte relevant. Auf Großbritannien entstand das Anglonormannisch, sozusagen ein Dialekt des Altfranzösischen.  

Naja, genau genommen kam das Altfranzösische (inkl. romanischer Bestandteile) 1066 durch Wilhelm den Eroberer auf die Insel. Von da an war die bei Hofe gesprochene 'französisch', mischte sich mit dem Anglonormannischen und beeinflusste den Wortschatz in vielen Bereichen (Kultur, Wissenschaften, Politik, Mode, Gesellschaft usw.), wie es immer so ist: man strebt der Sprache nach, die gesellschaftlichen Aufstieg verspricht). 
So bildete sich im Bereich des Englischen über dem bisherigen anglo-sächsischen Sprachanteil eine 'gehobene' Sprache unter französischem Einfluss, während die alltägliche Sprache um Haus und Hof, Menschen, ihre Gefühle, Natur, weiter aus den germanischstämmigen Anteilen stammte.  usw.

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Bswss  17.09.2017, 09:36

"Flandrisch" = niederländischer Dialekt. Wenige Msnchen im Nordosten Frankreichs sprechen noch Niederländisch.

Gälisch gibt es in Frankreich nciht, nur Bretonsich.

Dass im Elsass auch noch ein deustcher Dialekt existeirt, hats Du vergessne.

Allerdings muss man Frankreich den Vorwurf machen, alle Minderheitssprachen mit voller Absicht  unterdrückt und z.T. vernichtet zu haben.

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Bswss  17.09.2017, 09:43
@Bswss

Vorstehender fehelrhafter Kommentar ist zu streichen!!!

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Bswss  17.09.2017, 09:42

"Flandrisch" = niederländischer Dialekt. Wenige Menschen im Nordosten
Frankreichs an der belgsichen Grenze  sprechen noch Niederländisch. Die
Ortsnamen im gesamten Nordosten Frankreichs sind aber meist noch
niederländisch, z.B. Dunkerque, Hondschoote, Gravelines...

Gälisch gibt es in Frankreich nicht, nur Bretonisch.

Dass im Elsass auch noch ein deutscher Dialekt existiert, hast Du vergessen.

Allerdings
muss man Frankreich den Vorwurf machen, alle Minderheitssprachen mit
voller Absicht  unterdrückt und z.T. vernichtet zu haben.

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ulrich1919  17.09.2017, 12:58
@Bswss

Wenige Menschen im Nordosten Frankreichs an der belgsichen Grenze sprechen noch Niederländisch

Gemeint ist. NordWESTEN (Gegend um Dunkerque = Duinkerke)

Der Nordosten Frankreichs grenzt an Luxemburg.

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Spielwiesen  29.09.2017, 15:40
@ulrich1919

Im Nordwesten - Niederländisch? Das dürfte meiner Ansicht nach FLÄMISCH sein (das sich von Niederländisch unterscheidet).

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Bswss  29.09.2017, 16:33
@Spielwiesen

Flämisch ist nur eine Dialekt-VARIANTE des Niederländischen, so wie Hessisch eine Variante des Deutschen ist.

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Bswss  29.09.2017, 16:35
@ulrich1919

Der Nordwesten Frankreichs ist für mich z.B. die BRETAGNE. Dunkerque liegt für mich im Nordosten oder einfach im Norden. 

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Spielwiesen  29.09.2017, 20:45
@Bswss

oha - einigen wir uns auf Nord-Nordwest? Und auf Flämisch? Denn damals waren die Niederlande ja noch pure Fiktion! (meine Meinung) Außer, du möchtest sie nicht als Staatsgebilde, sondern als niedrig über dem Meeresspiegel liegenden Landstrich sehen, Bswss! (Meeresspiegel, der seinerzeit sicherlich noch niedriger lag, denn inzwischen spielen wir ja mit dem Klimawandel - oder führt das jetzt zu weit?????)

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ulrich1919  29.09.2017, 20:47
@Bswss

lieber Bswss; einigen wir uns auf Norden. Das Departement heißt auch ,,Nord". Es ist widersinnig, dass der Nordosten Frankreichs an der Atlantik grenzen sollte! Da kann der selbsternannte Frankreich-Experte im Internet behaupten, was er will. Ein Blick auf der Karte Frankreichs zeigt, dass der Nordosten an Luxembourg (Großherzogtum und die angrenzende belgische Provinz  ,,Luxembourg") grenzt.

Duinkerke liegt nur wenig östlich von Paris. Und wenige Menschen  möchten behaupten, dass Paris im Osten Frankreichs liegt?

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ulrich1919  29.09.2017, 20:59
@Spielwiesen

du möchtest sie nicht als Staatsgebilde, sondern als niedrig über dem Meeresspiegel liegenden Landstrich sehen

Das ist völlig korrekt. Während längerer Zeit waren die jetztigen Niederlande und ein großer Teil Belgiens ein Staat (bis 1839) und das kulturelle Zentrum war bis in das 17. Jahrhundert in Flandern.

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