Warum sind schwarze in den USA für die so viele Verbrechen verantwortlich?

xubjan  13.09.2023, 16:57

Quelle für die Zahlen?

Vojnik 
Fragesteller
 13.09.2023, 18:41

FBI Kriminalitätsstatistik 2022

8 Antworten

Ob es sinnvoll ist, beim Menschen von "Rassen" zu sprechen und mit Rassenmodellen zu arbeiten, darf debattiert werden, allerdings bestätigt die moderne genetische Forschung eine Vielzahl früherer "rassistischer Vorurteile", die in Wahrheit niemals Vorurteile waren, sondern Urteile aufgrund von Erfahrungen.

So kommt z. B. das Gen MAOA-2R, das mit aggressivem Verhaltenstendenzen in Zusammenhang steht (Gewalttäter in Gefängnissen haben dieses extrem häufig) bei verschiedenen "rassischen" bzw. "ethnischen" Gruppen sehr unterschiedlich häufig vor. Ostasiaten haben es fast überhaupt nicht, aber auch bei den Weißen trägt es nur einer von 500.

Schwarze in den USA hingegen haben es zu 5% - also einer von 20.

Araber noch häufiger - ca. 15.5%!

Das passt gut zu den allgemeinen Erfahrungen mit höherer Aggressivität bzw. Gewaltbereitschaft bei den letzteren beiden Gruppen und dürfte hier einer der, wenn nicht DER Schlüsselfaktor sein. Hier eine Quelle dazu, die einen Überblick über die Thematik liefert:

https://studgenpol.blogspot.com/2013/08/maoa-2r-gen-und-gewalttatigkeit-in.html

Wenn es dich wirklich interessiert, dann schau dir aus dieser alten Frage die Antwort von @MaschbauRegiert an.

Dort ist gut beschrieben, wie sich der strukturelle Rassismus in den USA erklärt und wie wenig akkurat die Zahlen, die geliefert werden, am Ende noch sind.

https://www.gutefrage.net/frage/belege-fuer-strukturellen-rassismus-in-den-usa

In many parts of the country, black and white Americans continue to live in very different worlds. This distinctive feature of American inequality is not an accidental development   
but rather a result of policy choices.  

Quelle

Wenn selbst der konservativste Republikanischen Senator, den ich kenne, ein solches Statement heraus lässt:

“You know, none of us have had the experience of being an African American in this country and dealing with this discrimination, which persists here some 50 years after the 1964 civil rights bill and the 1965 civil rights bill — we’re still wrestling with America’s original sin,” he said.   Quelle
ÜB:  
Wissen Sie, keiner von uns hat die Erfahrung gemacht, ein Afroamerikaner in diesem Land zu sein und mit dieser Diskriminierung umzugehen, die hier etwa 50 Jahre nach dem Bürgerrechtsgesetz von 1964 und dem Bürgerrechtsgesetz von 1965 fortbesteht - wir ringen immer noch damit Amerikas Erbsünde “, sagte er.  

Sobald die US Kinder zur Schule gehen, beginnt sich die Chancenungleichheit zwischen Weißen und Schwarzen zu manifestieren:

https://scholar.harvard.edu/files/fryer/files/falling_behind.pdf

Hier eine Studie, die zeigt, wie unterschiedlich die Verurteilungen in den USA ablaufen:

https://www.sentencingproject.org/wp-content/uploads/2016/06/The-Color-of-Justice-Racial-and-Ethnic-Disparity-in-State-Prisons.pdf

Vor einem US Gericht Gericht kommt es ganz entscheidend darauf an, einen guten Anwalt zu haben, dieser kostet Geld. Pflichverteidiger nehmen sich oft nicht die Zeit.

Viele Angeklagte werden dazu genötigt, sich für Schuldig zu erklären, damit die Fälle schneller abgeschlossen werden und die Aufklärungsquote hoch ist, dadurch sind die Täter, dann vorbestraft und kommen im Leben nicht mehr auf die Füße.

Ganz bekannter Fall von krassem rassistisch bedingten Fehlurteil:

https://de.m.wikipedia.org/wiki/Central_Park_Five

Der Fall wurde mehrfach verfilmt, Trump spielt auch eine abscheuliche Rolle in diesem Fall.

Fazit:
Dass die Schwarzem statistisch krimineller sind, hat etwas mit dem Rassismus zu tun, dem sie von früher Jugend an ausgesetzt sind und natürlich auch mit sozialen Umständen und aus anderen Gründen. Zum Beispiel hohe Inhaftierungsquoten unter schwarzen Vätern. (Gefängnis in den USA rehabilitiert nicht, sondern manifestiert den Status Quo als Krimineller)

This study of violent crime in deprived neighbourhoods in Cleveland, Ohio, found that reductions in poverty led to reductions in the crime rate in exactly the same way in predominantly black and white areas, suggesting poverty, not race, is the biggest factor.

Der Faktor Armut scheint also eher der Treiber für Verbrechen, zu sein als Ethnie.

Was auch gern übersehen wird fast alle Verbrechen werden von Männern unter 30 begangen. Da könnte man auch ansetzen.

Mal angenommen, deine Zahlen stimmen. Dann musst du die Schwarzen vergleichen mit Weissen, die unter ähnlichen Umständen aufwachsen, in ähnlichen Schulen zur Schule gehen und ähnliche Chancen haben wie die Schwarzen. Ich vermute stark, dass dies ein Problem der Schicht ist: Wer schlecht ausgebildet wird, in einem Quartier voller Drogen und Gewalt aufwächst und sehr beschränkte Aufstiegschancen hat, wird eher kriminell. Wenn meine Vermutung stimmt, müsste man zuallererst die Diskriminierung vermindern.

Zweitens ist erwiesen, dass Schwarze in den USA für das gleiche Verbrechen viel eher verurteilt und dazu noch viel härter bestraft werden. Das wissen wir dank Experimenten, bei denen Geschworene und Richter die Protokolle eines Falles vorgelegt bekamen und den Fall beurteilen mussten. Dabei wurden die gleichen Fälle abwechselnd mit der Foto eines Schwarzen und mit der Foto eines Weissen abgegeben. Wie gesagt wurden dabei die Schwarzen viel eher verurteilt und dazu noch härter bestraft.

Nur weil gemäss FBI Statistik mehr Schwarze verurteilt werden, heisst dies also nicht, dass diese auch mehr Straftaten begangen haben.

Hallo Vojnik,

Erstmal will ich sagen, dass ich es super finde, dass du hinterfragst, wie es dazu kommt, dass durchschnittlich „Schwarze“ in den USA mehr Straftaten begehen als „Weiße“.
Ich muss aber auch hinzufügen, dass du auf einer solchen Plattform wie gutefrage.net mit den Antworten auf Fragen zu solchen Themen vorsichtig umgehen musst, da mangelndes Wissen schnell zu rassistischen Vorurteilen führen kann.
Auch wäre es super, wenn du angibst, woher du deine Informationen hast, damit man diese besser einordnen kann.
Generell gilt auch, dass du auf gutefrage.net niemals davon ausgehen darfst, dass Aussagen der Wahrheit entsprechen! (immer nachprüfen!)

Kommen wir also zur Antwort auf deine Frage („Hat die überproportionale Anzahl an Verbrechen auch etwas mit der Rasse zu tun?“):

(Falls dir meine Antwort zu lang erscheint, dann schau dir mal das Video hier an (https://youtu.be/YfbLPVqJi2k?si=mGU2_QYynNJ0vUel) und merke dir: ganz egal was jemand tut, ob Gutes oder Schlechtes, es gibt immer einen Grund dafür, also wenn du nicht verstehst warum jemand etwas tut, dann suche nicht nach dem einfachsten und schnellsten, sondern nach dem tatsächlichen Grund! Falls du dabei Hilfe brauchst oder nicht weißt, wie du das machen kannst kann ich dir gerne ein paar Tipps geben)

Tatsächlich ist es so, dass durchschnittlich mehr Straftaten in den USA von Afroamerikanern („Schwarzen“) begangen werden als von „Weißen“.
Zu dem Wort „Rasse“ möchte ich dich aber darauf hinweisen, dass es so etwas wie verschiedene menschliche Rassen nicht gibt, es gab zwar in der Geschichte des Menschen andere Menschenarten (z.B. den Neandertaler), diese sind aber alle ausgestorben.
Ich denke du meinst mit dem Wort „Rasse“ Menschen einer bestimmten Hautfarbe oder Herkunft. Die Herkunft, Hautfarbe und andere körperliche Eigenschaften haben aber nichts damit zu tun, wie Menschen denken und handeln!

Das klingt jetzt bestimmt etwas widersprüchlich, da wir ja wissen, dass in den USA durchschnittlich mehr Menschen mit dunkler Hautfarbe („Schwarze“) als mit heller Hautfarbe („Weiße“) Straftaten begehen.

Nun muss es also einen Grund dafür geben.
Für die höhere Kriminalitätsrate gibt es allerdings nicht einen konkreten Grund, sondern es gibt viele verschiedene Faktoren, die dazu führen. Dazu muss man sich erstmal fragen, warum Leute überhaupt kriminelle Dinge tun.
Du hast ja schon selber gesagt:

Viele sagen ja das Amerika ein rassistisches Land ist in dem schwarze auf Grund ihrer Hautfarbe diskriminiert werden und es schlechter haben.

Und in dem Satz lässt sich auch schon eine mögliche Antwort auf deine Frage finden. Afroamerikaner werden auch heute noch schlechter behandelt als „Weiße“.
Hier ein paar wenige Beispiele:

Es werden im Durchschnitt mehr „Schwarze“ bei Polizeieinsätzen getötet, härtere Strafen bei gleichen Verbrechen ausgesprochen, sie bekommen geringeres Gehalt, haben eine schlechtere Chance einen Job zu bekommen … (https://goodimpact.eu/recherche/fokusthema/systematischer-rassismus-in-den-usa ; https://www.zdf.de/kinder/logo/alltag-mit-benachteiligung-von-schwarzen-usa-100.html)

Das alles führt grundsätzlich natürlich zu einer gewissen Wut und Frustration, vor allem aber die letzten 2 Punkte sind sehr wichtig!
Je schlechte die Finanzielle Lage einer Person bzw. der Familie ist, desto schneller kommt es dazu, dass man sich kriminelle Wege sucht um an Geld zu kommen. Das zusammen mit schlechterer Bildungschancen und somit schlechteren Perspektiven führt dazu, dass mehr Straftaten, wie Überfälle, Raub und Drogenhandel begangen werden um den Lebensstandard zu erreichen, den „Weiße“ deutlich leichter erreichen können, da bessere Chancen für sie bestehen. (https://www.wiwo.de/erfolg/studie-zu-kriminalitaet-armut-macht-keine-kriminellen/10369562.html)

Die von mir aufgeführten Argumente sind natürlich nur ein kleiner Teil aller Faktoren, die zu kriminellem Verhalten führen. Zudem bin ich kein Experte und ich würde dich deshalb darum bitten, dass du dich selber ein wenig mit dem Thema beschäftigst. Wenn du mehr darüber lernen möchtest, dann recherchiere einfach mal ein bisschen, gib beispielsweise deine Fragen im Internet ein und ließ ein Artikel darüber, schau dir ein Video dazu an oder höre etwa ein Podcast.
🚨 Dabei ist aber extrem wichtig 🚨 : Achte darauf, dass die Seite auf der der Artikel steht oder die YouTube Plattform auf der du das Video schaust seriös ist! Das kannst du checken, indem du beispielsweise googlest: „ist … eine seriöse/vertrauenswürdige Seite/Platform“ wenn die Antwort nein ist, du nichts dazu findest oder dir nicht sicher bist, dann suche dir lieber eine andere Quelle, welche als seriös eingestuft wird, schließlich willst du ja etwas wissen und wenn du dann falsche oder irreführende Informationen bekommst wirst du dadurch natürlich nicht schlauer.

So jetzt ist genug. Ich hoffe ich konnte helfen. Bei Fragen bitte fragen, ich helfe gerne.

Liebe Grüße!

(keine Gewähr für absolute Richtigkeit der Rechtschreibung und der Informationen)

Woher ich das weiß:Recherche
Vojnik 
Fragesteller
 13.09.2023, 22:11
Nun muss es also einen Grund dafür geben.
Für die höhere Kriminalitätsrate gibt es allerdings nicht einen konkreten Grund, sondern es gibt viele verschiedene Faktoren, die dazu führen

Also ist es bei der Kriminalitätsrate eine Kombination aus verschiedenen Faktoren aber bei allen anderen sozialen Problemen nicht? Da ist die Ursache einfach Rassismus?

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Hat die überproportionale Anzahl an Verbrechen auch etwas mit der Rasse zu tun?

Inwiefern sollte das etwas mit der Genetik zu tun haben? Was du da in Erwägung ziehst ist, naja, purer Rassismus.

Viel eher muss man schauen, dass es unter ausgegrenzten Gruppen, die nicht die gleiche Chance auf Wohlstand und Integration haben, leichter zu Kriminalität kommt. Mit Drogen versucht man sich z.B. von den Alltagsproblemen abzulenken.

Auch kommt es darauf an, wie die Polizei ermittelt. Schwarze Menschen werden oft eher verfolgt als Weiße Menschen. Man nennt es "racial profiling". D.h. wenn ein Weißer und ein Schwarzer Drogen dabei haben, wird fast immer der Schwarze durchsucht und verhaftet.

Vojnik 
Fragesteller
 13.09.2023, 22:04
Inwiefern sollte das etwas mit der Genetik zu tun haben? 

Wie gesagt bei sozialen Problemen ist der allgemeine Konsens zur Ursache immer der selbe. Racial Profiling, Ausgrenzung, Rassismus. Die Erklärung ist das es an der Hautfarbe liegt das diese Personen es schlechter haben.

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Hessen001  13.09.2023, 23:22
@Vojnik

Deshalb hat aber Kriminalität nichts mit der Rasse zu tun, sondern mit bestimmten prekären Situationen. Wenn Weiße in solchen Situationen leben würden, würden sie ebenfalls Kriminalität entwickeln.

Aber natürlich gibt es auch Kriminalität von wohlhabenden Menschen.

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