Warum sind Linke gegen Polizei und den staat?
Ich verstehe nicht wieso linke den staat zerstören indem sie zb Beihilfe zur illegalen Migration leisten oder immer diese Verachtung gegen polizisten. Außerdem wollen die nicht hart arbeiten sondern eher von denen nehmen die was haben.
2 Antworten
Ich verstehe nicht wieso linke den staat zerstören indem sie zb Beihilfe zur illegalen Migration leisten
Das hab ich ja noch nie gehört. Hast du dazu Quellen?
immer diese Verachtung gegen polizisten
Ich lasse mal wen anders für mich sprechen, der dieses kontroverse Thema ein wenig vereinfacht und auf den Punkt gebracht hat:
„Kein Polizist leistet einen Eid darauf für Gerechtigkeit zu sorgen, sondern darauf geltendes Recht durchzusetzen. Wie ungerecht geltendes Recht sein kann sehen wir hier und überall anders auf der Welt. Nicht der/die Polizist/in ist der bestimmende Faktor in der Gleichung, sondern die Aufgabe, die ein jeder Polizist geschworen hat, zu erfüllen. Es ist moralisch vollkommen inakzeptabel, als selbstverständlich hinzunehmen, dass Polizisten beim Ausüben ihrer Arbeit Moral und Vernunft ausschalten, um den Willen einiger (in Form von geltendem Recht) gegen alle in der Nachbarschaft durchzusetzen.“
Die Kritik an der Polizei ist nicht, dass es sie gibt, sondern dass sie geltendes Recht prinzipiell ausübt und das, weil es ihre Pflicht ist - egal ob geltendes Recht gerechtfertigt und angemessen ist oder nicht. Die Aufgabe der Polizei ist es, Befehle zu befolgen. Zudem ist die Polizei die ausführende Gewalt, die in erster Linie vor allem die Politik und damit das Kapital schützt. Damit bleibt sie am Ende des Tages der verlängerte Arm des Staates - egal wie vernünftig dieser handelt und entscheidet.
Damit erklärt man die Polizei als solche aber nicht für per se schlecht. Denn schließlich ist sie für die Bürgerinnen und Bürger da wenn sie gerufen wird. Wenn mich jemand angreift, dann rufe ich selbstverständlich die Polizei. Denn das ist es, was die Polizei tun sollte und wofür ich ihr dankbar bin. Ich bin ihr aber nicht dafür dankbar, dass sie Unternehmen und Konzerne gegen Demonstranten verteidigt oder Obdachlose aus öffentlichen Orten vertreibt.
Außerdem wollen die nicht hart arbeiten sondern eher von denen nehmen die was haben.
Und du kennst „die“ alle, ja? ;)
Interessant, du scheinst ja total den Durchblick zu haben. Ich kenne viele, die 40 Stunden die Woche arbeiten gehen.
Zum Thema „von denen nehmen, die was haben“ mal ein kleiner Exkurs. Du hast das zwar SEHR kurz und SEHR oberflächlich angeschnitten, aber ich glaube, ich weiß worauf du anspielst: Stichpunkt Enteignung und Vergesellschaftung. Steuern auf hohe Gewinne, Vermögenssteuer, höhere Einkommenssteuer und die Enteignung von Großkonzernen.
Hier an der Stelle mal eine etwas „nerdige“ aber inhaltlich wichtige Erklärung dazu, die einige Vorurteile auflösen und Fragen klären sollte:
Zuerst einmal: Besitz und Eigentum sind nicht dasselbe. Wenn du glaubst, dass der Kommunismus dir die Wohnung wegnimmt, dann liegst du falsch.
Was ist Besitz? Ein Beispiel: Du wohnst in einer Mietwohnung, hast ein teures geleastes Auto vor der Tür und freust dich über deinen neuen Handyvertrag, mit dem du unlimited online surfen kannst. Das ist dein Besitz. Den will dir keiner wegnehmen. Denn Besitz und Privatsphäre sind die Freiheit eines jeden Menschen.
Doch was ist nun Eigentum? Nun ja, deine Wohnung gehört dir nicht, genauso wie das Handy oder das Auto. Du bezahlst Miete für deine Wohnung, bezahlst Gas, Wasser und Strom. Du bezahlst einen Netzvertrag um telefonieren und vor allem im Internet surfen zu können. Du bezahlst einen Leasingvertrag um dein neues Auto nutzen zu können.
Und das ist der entscheidende Punkt. All diese Dinge GEHÖREN dir nicht. Du bezahlst andere, damit du konsumieren kannst. Andere Netzanbieter, Autoverkäufer, Wohnungskonzerne und dergleichen verdienen durch deine Verträge Geld und bereichern sich durch steigende Kapitalerträge. Und das ist es, was kritisiert wird. Dass Konzerne und große Unternehmen am Verkauf von Konsumgütern und Dienstleistungen inklusive Grundbedürfnissen wie Gesundheit oder Wohnraum Geld verdienen und ihren persönlichen Gewinn aufstocken.
Schon uralte Philosophen wie Jean-Jaques Rousseau haben erkannt, dass Eigentum zu Ungleichheit und Spaltung führt. Es geht also darum das Privateigentum von besonders reichen Profiteuren zu vergesellschaften, nicht aber den Besitz einer Wohnung für die eigene Nutzung. Genutzte Güter und Produkte sowie Versorgung sollten für alle zugänglich sein - unabhängig vom Geldbeutel und erst recht nicht im Sinne des Profits für einige wenige.
Die Linksextremen wollen die gesamte Bürgerschaft ins Chaos stürzen und alle enteignen. Sie hoffen, dass danach irgendwas Kommunistisches aufgebaut werden kann. Realistisch ist aber nur: Millionen Tote, wie damals unter Stalin.
ich sehe hier keine Linksradikalen. Dass ich links bin, darauf bin ich stolz, da muss mich niemand "ertappen".
Im übrigen schreibe ich hier und gebe keine Töne von mir. Woher nimmst Du nur immer diese komischen Wahrnehmungen? Egal, was Du hören willst oder nicht, ist und wird nicht Maßstab meines Denkens oder Handelns.
wer sagt das? Quelle bitte