Warum sind fast alle Menschen nur auf ihr eigenes Wohl fixiert?
Auch innerhalb von Familien kommt bei vielen das ICH immer zuerst…
meine Familie hat 19 Jahre extremes Leid durch nen sadisten erlebt. Folter, Knochenbrüche usw. und da entstand ein so eisernes Band wie ich es nie bei anderen beobachten konnte.
auch heute, Jahre später helfen wir uns in der Familie gegenseitig. Dadurch das es den anderen gut geht, geht es einem selbst wieder gut und da die einen genauso unterstützen ist das ein endloser Kreislauf der Zufriedenheit.
warum machen das andere Menschen quasi nie so?
gibt es da draußen ne Partnerin die vielleicht genauso wäre? Sie schaut auf mich, ich auf sie?
weil das diese Art der Beziehung funktioniert weis ich ja.
bei uns gab es seit 13 Jahren nicht einen einzigen Streit innerhalb der Familie.
danke Für eure antworten.
ich verstehe diese egoistische Welt nämlich nicht
13 Antworten
Weil Egoismus cool ist.
Es ist einfach unendlich besser, wenn ich etwas habe, zb Geld, als wenn du es bekämst.
Dafür strenge ich mich nicht an, dass du einen Vorteil hast.
Ich strenge mich nur an, wenn ich dadurch einen Vorteil habe.
So ist es einfach, das ist das Grundprinzip des Lebens.
Ja, aber die Gefahr ist groß, dass es nicht passiert.
Sondern, dass der andere dann doppelt kassiert.
Von dir und von sich.
Aber in einer Partnerschaft ist es anders.
Was meine Frau bekommt, habe ich auch, also kämpfe ich auch dafür.
Und das Grundprinzip ist doch dreck. Wenn man sich bei deinem Beispiel gegenseitig hilft, haben am Ende alle Geld.
Klar, geht das. Wenn alle Ihre Standards runterschrauben. Aber warum sollte man das? Du könntest JETZT in dieser Sekunde dein ganzes Geld an Menschen in Not spenden. Was hält dich davon ab? - Genau! Dein Wohl ist dir wichtiger.
Das ist doch etwas anderes.
ich rede von Egoismus innerhalb des Familien und Freundeskreises.
Ach so, ja, da sollte das eigentlich so sein.
Wenn ich 30.000€ brauche, leiht meine Mama mir die.
Nein, du redest davon, warum man sein eigenes Wohl über das Wohl der Andern stellt. Und genau das machst du ebenso.
Das funktioniert nicht nur bei Individuen, sondern auch bei Gruppen. Deine Familie stellt ihr Wohl über das der Anderen. Und das ist menschlich. Das macht Jeder. Nur so kann man sich seine Existenz und die seiner Nachfahren sichern.
Ich mache das sicher nicht innerhalb der Familie.
aber ja, meine Familie ist mir selbstredend wichtiger als alle anderen Menschen auf dem Planeten das ist wohl war.
aber wie gesagt. Mir ging’s vorallem um den Egoismus innerhalb der Familie
Das sind kaputte Familien.
In unserer Familie hilft man sich auch, ohne dass was vorgefallen wäre.
Ich hab das halt so oft beobachten können bei den Leuten die ich so kenne.
vielleicht ist es ja Zufall aber die Leute die ich kenne haben dann zu 95% ne kaputte Familie.
aber ja, meine Familie ist mir selbstredend wichtiger als alle anderen Menschen auf dem Planeten das ist wohl war.
aber wie gesagt. Mir ging’s vorallem um den Egoismus innerhalb der Familie
Das ist der Knackpunkt: Familie kann man sich nicht aussuchen. De Menschen, die einem Wichtig sind allerdings schon.
Deine Familie hatte ein traumatisches Erlebnis und das hat euch zusammengeschweißt. Ob das so gesund ist, weiß ich natürlich nicht.
Kein Streit ist kein Indiz für ein gesundes Verhältnis - Es ist eher sogar ein Warnsignal
Hm da hast du aber komische Vorstellungen.
wir stehen einfach Seite an Seite. Ganz egal was kommt.
ich finde das schön und sehe da nichts ungesundes
Muss auch nicht ungesund sein. Was du beschrieben hast kann aber psychische Folgen haben, die man selbst nicht wirklich erkennt.
Ja gut, psychisch hab ich eh nen Knacks durch damals. Komplexe PTBS und was noch wichtiger ist ist die Diagnose F62.0.
kannst du ja mal nachlesen, letzteres hat mein gesamtes Weltbild und meine Ansichten verändert, weil sich meine Psyche sozusagen selbst neu geschaffen hat. Die war einfach ein Totalschaden nach der Hölle damals.
vielleicht kann ich es auch deswegen nicht ganz nachvollziehen. Es sind definitiv einige Teile von mir damals dort gestorben. Das ist absolut sicher, hab aber eben andere Teile gefunden wenn man so will.
schwer zu beschreiben das ganze
Ist das eine als Frage getarnte Partnerschafts-Anzeige?
Ich denke, so egoistisch sind die Menschen garnicht. Wenn ihnen jemand wichtig ist, sind sie durchaus bereit, auch Opfer für andere zu bringen. Aber das ist ein Prozess, der eine längere Zeit dauert. Wertschätzung muss erst wachsen und Opferbereitschaft muss man sich verdienen, indem es zwischen den Menschen harmoniert und oft auch, indem man selbst in "Vorleistung" geht.
Mit dem bloßen Vorsatz ist es da leider nicht getan.
Mit meiner Familie und meiner Partnerin, aber auch mit engen Freunden habe ich so eine Beziehung, wo man sich gegenseitig jederzeit hilft. Eben dort, wo Vertrauen über die Jahre gewachsen ist und nicht enttäuscht wurde.
Nein das ist keine Partnersuche 😅
nur habe ich außerhalb meiner Familie eben nie wieder Menschen getroffen denen man so vertrauen kann.
es war immer das Messer im Rücken, jedes verfluchte mal
Vielleicht hast du eine zu große Erwartungshaltung an neue Bekanntschaften und es klappt deshalb nicht. Das ist aber nicht gleich Messer in den Rücken, wenn jemand, der dich kaum kennt, sich nicht sofort komplett für dich aufgibt.
Ja das ist schon klar, spielte sich eher über Jahre ab diese Erfahrungen.
das Messer kam dann früher oder später aber quasi garantiert. Leider muss ich sagen.
blauäugig wie ich bin, seh ich sowas halt nie kommen
Ich verstehe was du meinst, man wird schon sehr oft von Menschen enttäuscht, aber da muss man auch bei sich selbst ansetzen. Wenn man immer wieder das metaphorische "Messer in den Rücken"bekommt, dann liegt es daran, weil man zu schnell zuviel von sich selbst preisgibt und Menschen, die man noch nicht gut genug kennt, zu tief in sein eigenes Leben lässt.
Man sollte generell die Anzahl der Menschen, denen man sich zu 100% öffnet, sehr eng eingrenzen (z.B. Familie, Partner und ein oder zwei beste Freunde) und zu anderen eine gewisse Distanz wahren, sonst läuft man Gefahr, dass man hintergangen oder ausgenutzt wird.
Wenn die Menschen dann erstmal merken, dass du vorsichtig und nicht zu naiv bist, dann behandeln sie dich auch besser und mit mehr Wertschätzung. Hintergangen werden meistens jene, die vorher als schwach oder leichtgläubig identifiziert wurden. Wenn du dich zu bereitwillig öffnest, dann ziehst du Menschen an, die das ausnutzen. Wahrst du hingegen deine Privatsphäre und deine Distanz und schenkst du deine Liebe und dein Engagement nicht jedem, dann macht dich das in den Augen der Egoisten nicht lohnenswert und unattraktiv, für andere Menschen, die bereit sind, dir etwas zu geben, umso attraktiver. Die falschen Freunde werden sich dann von dir fern halten und sich andere Dumme suchen, die wahren Freunde werden sich den Wert deiner Freundschaft umso mehr bewusst machen.
Naja ich hab einen guten Freund also mission erfüllt.
aber bei deinen ersten paar Sätzen… ich weis das du die Wahrheit sprichst. Kann es auch verstehen.
aber der Fehler liegt doch dann streng genommen dennoch nicht bei mir, sondern bei den idioten die so ein Vertrauen ausnutzen.
oder seh ich das so falsch?
Der Fehler mag bei den anderen liegen, aber einen Schuldigen zu benennen, wird auch nichts daran ändern, dass es am Ende du bist, der leidet.
Ich kenne leider viele Menschen mit hoher Moral und großen Idealen, die heute depressive und sozial isolierte Einsiedler sind. Da du die Idioten nicht ändern kannst, bleibt dir also nur übrig, dich von ihnen fern zu halten oder dein Verhalten soweit anzupassen, dass diese einen Bogen um dich machen.
Also ist der einzig richtige Weg das fernghalten und isolieren quasi.
mich anpassen und so zu werden wie die, ist keine Option für mich.
Für mich persönlich war der Mittelweg besser: Nicht vollkommen abschotten, sondern mehr Vorsicht walten lassen und besser prüfen, wen ich in mein Leben lasse. Totale Isolation aus Angst, verletzt zu werden, führt nicht selten zu Einsamkeit und Verbitterung, da man sich auch die Möglichkeit nimmt, positiv überrascht zu werden.
Ja nur mach ich das nicht wegen Angst sondern aus Prinzip
Ich kann jetzt nur für mich und meine Familie/Freunde sprechen, wir halten zusammen.
Natürlich gibt es auch mal Streit, aber das wird dann ausdiskutiert. Man kann nicht immer eine Meinung haben. Mal gibt einer zu das er falsch liegt, mal findet sich ein Kompromiss, kommt halt auf die „Streitfrage“ an :)
Mein Mann und ich sind seit 16 Jahren ein Paar und wir vertrauen uns völlig ❤️
Zu meinen Eltern und Geschwistern haben wir eine sehr enge Bindung und auf meine Freunde kann ich mich ebenso 100%ig verlassen.
Ich bin ein recht offener Typ. Zu mir kommen auch oft Kollegen und klagen ihr Leid, wenn ich helfen/unterstützen kann mach ich das. Sie müssen aber auch damit rechnen das sie Kontra bekommen wenn sie selbst Mist gebaut haben und nun versuchen den Kopf aus der Schlinge zu ziehen.
Es kommt einfach drauf an wie die Leute sind. Sind sie offen, freundlich und ehrlich unterstütze ich. Sind sie ignorant/verlogen/… bekommen sie die Kalte Schulter.
Es tut mir leid, was dir und deiner Familie widerfahren ist - dennoch finde ich die Pauschalität falsch und unangemessen, mit der du die Mehrheit der Menschen quasi verurteilst !
Auch meiner Familie und mir ist viel Leid passiert - wenn auch in anderer Form - und auch wir halten zusammen wie Pech und Schwefel...
Es gibt jede Menge solcher Familien - und auch einzelne Menschen !
Grade jetzt wieder sichtbar:
Die Welle an Hilfsbereitschaft und Mitgefühl für die Flüchtlinge aus der Ukraine !
Bitte projiziere deine (eventuell vorhandene) Verbitterung oder Enttäuschung nicht in die falsche Richtung - das ist unfair...
Ich habe die Hoffnung auf eine bessere Welt noch nicht aufgegeben - und täglich wird mir bestätigt, dass ich richtig liege...;)
Alles Gute für dich und deine Familie ! ;)
Dann beobachtest du aber nicht richtig.
wieviele Kids werden auch heute noch von Eltern verprügelt oder ständig zusammen gefahren.
egal wie der Schein nach außen wirkt, viele Familie sind richtiger Schmutz und das ist Fakt.
ich lernte genug Leute kennen in all den Jahren, und davon war eben die Mehrheit eher schlecht als recht
Gier frisst Hirn. Je mehr man hat, desto mehr möchte man. Das schaukelt sich hoch. Und noch eine Million und noch eine, und Steuern hinterziehen, das es noch mehr wird usw.
Am spendabelster sind meist diejenigen, die selbst nicht viel haben, weil die eben wissen, wie es ist wenn’s einem richtig dreckig geht. Und die sind deshalb auch einfühlsamer, weil sie die Situation kennen.
Und das Grundprinzip ist doch dreck. Wenn man sich bei deinem Beispiel gegenseitig hilft, haben am Ende alle Geld.