Warum leugnen rechte Parteien, dass Deutschland ein einwanderungsland ist?

9 Antworten

Sollte es nicht sein. Es bedeutet das alle zu uns kommen und einfach mal einwandern. Warum soll hauptsächlich Deutschland diese Bürde tragen. Dann im Anschluss diese Größenordnung kaum stemmen können und ausserdem auch die innere Sicherheit aufs Spiel setzen.

Ein Demografischer Wandel in der sich Paralellgeselschaften bilden und sich westliche Werte innerhalb Deutschland langsam dadurch zersetzen.

Warum leugnen rechte Parteien, dass Deutschland ein einwanderungsland ist?

Weil deren Wähler Menschen sind, die das Gefühl haben, ein Deutschland zu verlieren, das es nie gegeben hat. Und deren Kindheitsängste, ihre Enttäuschungen als Erwachsene und ihre Sehnsucht nach Anerkennung umgeschlagen sind in Hass auf ethnische Sündenböcke.

Würden diese Parteien Deutschland als Einwanderungsland bezeichnen, würden sie ihre Wähler verlieren.

Alex

Weil es das schlichtweg falsch ist.

Deutsch sein bedeutet mehr als ein Stück Papier zu besitzen.

Deutschland war und wird niemals Massenmigration aus den nahen Osten sein.


MrBlackAdder  18.05.2025, 12:03
Deutsch sein bedeutet mehr als ein Stück Papier zu besitzen.

Wo kann man das im GG oder StAG nachlesen?

Vallon0575  18.05.2025, 16:53
@MrBlackAdder

Geh einfach selbst tief in dich rein und frag dich ob Menschen mehr als nur ökonomische Einheiten sind.

EinAlexander  18.05.2025, 13:28
Deutsch sein bedeutet mehr als ein Stück Papier zu besitzen.

Das sieht unsere Verfassung anders. Und weil die AfD diesen Unsinn ebenfalls verbreitet, gilt die AfD als verfassungsfeindlich.

Rechte Parteien müssen nichts „leugnen“, was nicht existiert – Deutschland ist tatsächlich kein klassisches Einwanderungsland im historischen Sinne.

Zwar wanderten 2024 rund 1,7 Millionen Menschen nach Deutschland ein, aber im gleichen Jahr verließen auch etwa 1,3 Millionen Menschen das Land. Die Nettozuwanderung lag also nur bei rund 400 Tausend Personen.

Zum Vergleich: Die USA verzeichneten im selben Zeitraum eine Nettozuwanderung von rund 2,8 Millionen Menschen – also mehr als sechsmal so viel.

Diese Zahlen zeigen: Deutschland hat zwar Zuwanderung, aber nicht in der Größenordnung, Struktur oder mit der historischen Einwanderungstradition klassischer Einwanderungsländer wie den USA, Kanada oder Australien.


EinAlexander  18.05.2025, 13:31
Deutschland ist tatsächlich kein klassisches Einwanderungsland im historischen Sinne

Ein Viertel der Bevölkerung Deutschlands sind Menschen mit Einwanderungsgeschichte. Damit ist Deutschland ein klassisches Einwanderungsland.

Lennis130  18.05.2025, 19:53
@EinAlexander

Ja, du hast recht: Rund ein Viertel der Bevölkerung in Deutschland hat heutzutage eine Einwanderungsgeschichte. Das zeigt zweifellos, dass Deutschland über Jahrzehnte ein bedeutendes Ziel für Migration war.

Viele Menschen mit Einwanderungsgeschichte zu haben, macht Deutschland jedoch nicht zu einem klassischen Einwanderungsland, da dazu noch viel mehr gehört:

  • politische & rechtliche Rahmenbedingungen
  • hostorische Selbstverständnisse

Klassische Einwanderungsländer sind die USA, Kanada oder Australien unterscheiden sich hier deutlich zu Deutschland: Ihre Einwanderungspolitik besteht seit der Staatsgründung und ist langfristig darauf ausgerichtet, gezielt Menschen aus dem Ausland zur Ansiedlung zu gewinnen. Dabei wird mit Punktesystemen, Einwanderungsquoten und umfangreicher Integrationsinfrastruktur gearbeitet.

Deutschland hingegen hat sich erst spät, nämlich mit dem Zuwanderungsgesetz von 2005, rechtlich und politisch überhaupt zur dauerhaften Einwanderung bekannt. Frühere Programme, etwa die Anwerbung von Gastarbeitern in den 1950er bis 1970er Jahren, waren explizit als temporäre Maßnahmen gedacht. Ziel war nicht die Integration, sondern die kurzfristige Nutzung von Arbeitskraft mit anschließender Rückkehr der Arbeitsmigranten in ihre Heimatländer.

Insofern ist es sachlich korrekt zu sagen: Deutschland ist kein klassisches Einwanderungsland im historischen Sinne.

Was verstehst Du denn unter einem Einwanderungsland? Nach meinem Verständnis handelt es sich dabei um ein Land, das über größere ungenutzte Ressourcen verfügt, etwa nahezu unbewohnte Landesteile, und deshalb aktiv die Besiedlung mit Einwanderern fördert, die sich dort weitgehend aus eigener Kraft eine Existenz aufbauen.

Ein solches Land ist Deutschland definitiv nicht.