Warum ist es für den Einzelnen so schwer, den Weg aus der Wegwerfgesellschaft heraus zu finden?
Fehlt es am Willen? Fehlt es an der Erkenntnis, wohin das führt? Ist der Mensch wie hypnotisiert???
9 Antworten
Eine sehr gute Frage!
Ich kapier's echt nicht, wie das möglich ist: Wir, der Mensch, haben bitte einen IQ, der's möglich macht, zu erkennen, was wir falsch machen und trotzdem ändern wir unser Verhalten nicht!
ich kann mir das nur durch willendliche Ignoranz erklären.
Es ist weniger der Einzelne als Vielmehr die Wirtschaft, die keine Anreize setzt.
Es gibt allerdings Ausnahmen.
Seit im SB-Discounter Plastiktüten Geld kosten, greift der Kunde auf Einkaufnetze- Leinen-Beutel oder Mehrfach Obst- Netze zurück.
Das Pfand System ist weiter verbreitet als die Einweg-Wegwerf-Dose-Flasche.
Elektro- Recycling- Geräte-Rücknahme ist verpflichtend.
Die Wegwerfgesellschaft kann durchaus vorteilhaft sein, wenn zB aus alten Autoreifen, Granulat-Sportplätze, Gartenmöbel oder Terrassenfliesen entstehen.
Momentan werden begrünte Müllkippen der 70-80 ger Jahre freigelegt und die einst achtlos weggeworfenen Stoffe neuer Nutzung zuzuführen.
Mülltrennung: Als aus Abfall Wertstoffe wurden
Im Pkw Bereich geht der Trend hin zu veganen Materialien, zB recyceltem Plastikmüll aus den Meeren.
Die Wirtschaft muss es anbieten, das ist der Weg für den Einzelnen.
Es geht um die Machbarkeit. Wenn keine zB energiesparendenden Kühlschränke produziert werden, dann kann der Verbraucher keine solchen Geräte kaufen. Momentan werden Kleinwagen-Elektro als "Stadtauto" nachgefragt und lediglich von Dacia und chinesischen Firmen angeboten.
Unser gesamtes Wirtschaftssystem beruht auf Wachstum und Wachstum ist nur möglich, wenn ordentlich viel weggeworfen wird.
Wenn schon jeder so leben würde wie ich, würde das wirtschaftssystem zusammenbrechen.
Aber auch ich kann nichts gegen das schnelle kaputtgehen und geplante Obsolezenz tun, also produziere ich schon dadurch viel Müll.
Und dann noch der Verpackungsmüll- wobei z.T. machen die Verpackungen ja sogar Sinn- die Sachen halten viel länger. wenn ich da noch an meine Kindkeit mit den Milchflschen mit Aludeckel denke- ich konnte echt bald keine Sauermilch mehr sehen, die Milch hielt maximal 2 Tage...... Aber man könnte den Verpackungsmüll auch ohne Komfortverlust erheblich reduzieren, z.B. ist Verpackung bei Kleidung ziemlicher Schwachsinn und auch sonst.....
Wenn ein Wirtschaftssystem falsch ist, dann darf es doch weg, muss es doch weg. Man muss sich nur mal überlegen, was hier auf dem Spiel steht!
Nur! zu einem kompletten Umbau des Wirtschaftssystem hat keiner den Mut. Und das schaffen auch nicht einzelne und auf EINEN Schlag ginge es auch nicht. Aber ja ein Umbau wäre das beste.
Darum wäre es ja so gut, wenn immer mehr Menschen von diesem alten Wirtschaftssystem wegbrechen. Irgendwann würde wahrscheinlich auch de Politik was merken. - Und wahrscheinlich die Wirtschaft noch mehr subventionieren. Aber das nützt nichts, wenn das dann trotzdem keiner kauft.
Trotzdem, irgendwie hab ich das Gefühl, die Menschen sind hypnotisiert...
Dagegen, daß alle Sachen so schnell kaputt gehen, kann der Einzelne nichts machen, gegen die geplante Obselescenz auch nicht. Gegen die Subventionen auch nicht.
Na ja ich nutze schon einige, z.B, Kühlschrank, Gefrierschrank- die halten heutzutage nicht mehr, Geschirrspülmaschine, halten auch nicht mehr, PC dito, Mikrowelle dito, Wasserkocher dito ,Reiskocher dito, Heizung dito (wobei ich die jetzt gar nicht mehr benutze) Entfeuchter dito
Elektoherd hält meist schon lange, und dann habe ich zum Glück noch ein paar fast Museumsgeräte - mein Dörrex (das Dörrgerät meiner Tochter hielt nicht lange) Grill, Heizlüfter , Toaster, Rührgerät.
Autos kaufe ich nur echt alte bewährte, aber mein letztes hielt auch nicht mehr lange
Das sind echt viele!
Ich habe keinen Kühlschrank und keinen Gefrierschrank, keine Mikrowelle, keine Geschirrspülmaschine und einen Reiskocher auch nicht. Entfeuchter ebenfalls nicht 😂. Was bleibt mir doch alles erspart! Grill hab ich nicht, Heizlüfter brauch ich nicht, Toaster nicht und das Rührgerät benutze ich nicht.
Wow, wie machst Du das ohne Kühlschrank? Besonders im Sommer! Hast Du einen Kühlkeller? ein guter Kühlkeller kann den Kühlschrank durchaus ersetzen
Ohne den Rest kann ich es mir ja noch vorstellen! Aber der Kühlschrank im Sommer ist echt wichtig! Für mich auch noch der Gefrierschrank, weil so koche ich nur selten und dann für mehrere Tage, friere den Rest ein und! für die Vorratshaltung aus dem Garten.
Entfeuchter braucht man oder halt nicht. Ich habe im Winter bei meinem bißchen Heizen tatsächlich eine zu hohe Luftfeuchtigkeit, könnte Stockflecken geben. Ohne Entfeuchter über 80% . Die Vorbesitzerin meines Hauses hatte keinen, hat aber auch mehr als 4 Mal soviel Holz verheizt wie ich, zzgl. Gas , z.b für das Bad
Beim Rest ginge es auch ohne, finde ich halt nur praktisch. Der Heizlüfter für das Bad im Winter. Bei 7°C Duschen ist mir zu heftig und da habe ich keinen Ofen.
Das Rührgerät ist aber sogar noch von meinen Großeltern, habe den Zauberstab mal gebraucht von ebay zugekauft und den Zauberstab gebrauche ich schon öfter, z.B für den Brennesselspinat, für meine Salatsoße (Sylter Dressing), Bananenmilch...
Aber ein wichtiges Elektrogerät habe ich oben noch total vergessen: Meine Motorsäge! (Holz machen)
Mein Rührgerät ist mindestens auch von meinen Eltern und einen Stabmixer hab ich auch, aber es ist lange her, seit ich ihn genutzt habe. Vielleicht letztes Jahr, als ich Quittenbrot geacht habe. Letzten Monat hab ich noch Quittenbrot in einem Behälter im Keller gefunden - ist einwandfrei!
Ich bin bestimmt schon seit 6-7 Jahren ohne Kühlschrank. 2 Jahre hatte ich überlegt, ob ich den ausschalten soll und hab´s schließlich einfach gemacht.
Ohne Fleisch- und Milchprodukte ist das gar nicht so schwer. Anfangs hatte ich mir noch hin und wieder ein Glas Ziegenjoghurt gekauft und ungeöffnet hält der sich mindestens 2 Wochen ohne Kühlschrank.
Zum Einkaufen fahre ich alle 2 Wochen mit und kaufe den Inhalt der Restkiste aus dem Bioladen, manchmal noch etwas regulär dazu. Dann schau ich mir an, welche Überraschungen drin sind, was zuerst gegessen wird, was ich evtl. verarbeite (vorkoche) und in Gläser fülle.
Letzten Freitag bekam ich bestimmt 16 Zucchinis (hab die nicht gezählt). Die hab ich gleich verarbeitet und in Tupper gefüllt. Gestern abend war das noch einwandfrei und heute werde ich den Rest essen. Mangold muss ich auch immer gleich verarbeiten. Salatköpfe, da schneid ich unten eine dünne Scheibe ab und stell sie erstmal ins Wasser.
Ich überleg also nicht: Auf welches Essen habe ich Lust und was brauche ich dazu, sondern was muss als nächstes gegessen werden, was hab ich da und was zauber ich daraus.
Einmal bekam ich Unmengen von Brokkoli. Den hab ich dann blanchiert und in Gläser mit Essigwasser gefüllt. Aber manchmal verschenkt ich auch einfach an die Nachbarin, wenn ich zuviel hab. - Und ich bekomme von ihr auch mal ein Stück Kuchen, den sie gebacken hat. Ich selbst backe ja fast nie.
Ich habe mich so sehr an ein Leben ohne Kühlschrank gewöhnt, dass ich es gar nicht anders haben will.
Motorsäge und eine Kreissäge hab ich auch, und einen Hochentaster. Aber diese Geräte kommen selten zum Einsatz.
echt beeindruckend!
O.K. ich habe Milchprodukte+ Milch, macht schon einen Unterschied. Und mit dem Essen rein danach, was da ist, habe ich mittlerweile Schwierigkeiten, ist ganz komisch: ich habe mittlerweile immer bestimmte Vorlieben und Sachen, die ich in dem Moment nicht mag. War früher anders. Früher habe ich containert (hieß aber damals noch nicht so), aber auch da: Kühlschrank.
Anfangs hatte ich noch hin und wieder ein Stück Butter gekauft und in einem Metallgefäß aufbewahrt welches dann in einem Metallregal stand. Die Butter war auch noch nach Wochen im Sommer relativ fest, keinesfalls weich oder gar flüssig. Aber weil ich so wenig Butter gegessen habe, hab ich die dann auch weggelassen. Einmal deshalb und dann auch, weil auch auf Demeter-Höfen die Kälbchen nicht komplett bei der Mutter aufwachsen dürfen. Ich finde das grausam.
Letztes Jahr hatte ich drei Küken, die von zwei Glucken im gleichen Nest ausgebrütet wurden. Kurz vor dem Schlüpfen hatte ich Glucken und Eier in einen separaten, etwas geräumigeres Gehege/Käfig als das Nest im Hühnerstall gebracht. Nach 2 Tagen schlüpften die Kleinen und ich hab alle 5 morgens in ein kleines Aussengehege gebracht und abends wieder in den Käfig.
Als sie für das Aussengehege zu groß wurden, habe ich den Käfig in ein viel größeres Gehege innerhalb des Hühnerhöfes gebracht. So waren die Küken schon bei den anderen Hühnern, aber mir waren sie wegen Raubvögel und so noch zu klein, um sie frei laufen zu lassen.
Als sie dann groß genug waren und ich morgens das Gehege auf dem Hühnerhof öffnete, hielten sich die beiden Glucken mit den drei Küken immer zusammen auf, aber am Abend wollte eine Glucke dann die Küken in den Hühnerstall lotsen, die andere Glucke wollte die Küken lieber im Käfig in dem größeren Gehege auf dem Hühnerhof sehen.
Das war sehr spannend zu beobachten. Letztendlich ging die eine Glucke in den Stall zu den anderen Hühnern und die andere Glucke mit den Küken in den Käfig.
Am nächsten Morgen sind dann die Küken und die Glucke aus dem Stall aufeinander zugerannt, als ob sie sich wahnsinnig vermisst hätten. Das war echt süß!
Ich habe eine Bank vor dem Hühnerhof und kann die schön beobachten.
Ich finde mein Leben so einfach, so schön und so friedlich.
Heute früh um halb 7 war ich im Garten und hörte so ein "schnatterndes" Geräusch. Ich ging dem nach und sah gerade noch einen kleinen Waschbären auf dem Überhang der Dachterrasse hinter dem Kiwi Busch verschwinden. "Meine" Waschbärin hat also wieder mindstens ein Junges!
Butter kommt bei mir auch gar nicht in den Kühlschrank- außer im Hochsommer . Mein Haus ist ziemlich kühl.
Aber niedlich mit Deinem ganzen Viechzeug. Wobei eine Frau, bei der ich bei meiner Haussuche mal ein Haus angesehen habe, berichtete, daß auch ihre erwachsenen Hühner von einem Raubvogel geholt würden (ich glaube, es war ein Habicht)- deswegen hatte dsie ihre Hühner nur in einem von oben geschützten Auslauf.
Ich habe zur Zeit gar kein Viechzeug, vielleicht später mal wieder. Nur halt das, was draußen so rumläuft oder noch mehr rumfliegt. Gestern haben sich z.B. meine Hausrotschwänzchen tierisch aufgeregt, daß ich es wagte , meine Tomaten, weil da Schatten (brauchen si zur Zeit) in den Bereich ihrer Einflugschneise zu stellen- die brüten im Schuppen, bis ich die Tomaten wieder wegnahm.
Aber mein Leben ist zur Zeit auch ziemlich friedlich, nur meine Muskelschwäche macht mir ziemlich zu schaffen. Beim Holz machen , Gartenarbeit....muß ich ständig Pausen einlegen, in den Pausen findet man mich dann am Computer, hier bei gute Frage net.
Deine Hausrotschwänzchen 😂👍!
Meine Meisen waren da wesentlich gelassener, als ich die Umgebung von ihrem Nest in der Schwengelpumpe katzensicherer gemacht habe.
Und vor 2 Wochen hat ein Raubvogel eines meiner Hühner gemordet. Also hab ich auf dem Hühnerhof unter einem großen Rosenbusch ein mit Draht und Holz überdachtes Gehege, etwa 2,5m x 2m, improvisiert mit Gang zum Stall, wo sie jetzt vormittags ein paar Stunden verbringen müssen, bis ich mich wieder in den Garten begebe und den Himmel beobachten und hören kann, ob die Hühner Alarm schlagen. Dort werden sie mit Körnern und Grünzeug gefüttert und haben erstmal zu tun.
Und zwei Füchse treiben hier auch ihr "Unwesen". Der Nachbarin 2 Häuser wurden 3 Hühner weggeholt, einer Frau weiter weg 4 Hühner. Auch deshalb muss ich die Hühner bewachen. Zweimal hab ich ihn schon bei mir gesehen. Einmal kam er um die Ecke, als ich auf der Bank beim Hühnerhof saß.
Die Wegwerfgesellschaft ist eine Gesellschaft. Es ihm für den Einzelnen schwer die Gesellschaft zu verlassen.
Aber wir sollten doch stattdessen besser die Gesellschaft verändern und gemeinsam Lösungen finden weniger wegzuwerfen.
Es reicht doch, wenn man den "Wegwerfteil" der Gesellschaft nicht mehr mitmacht und das ist ganz einfach, wenn man nur will.
Und je mehr Menschen das nicht mehr mitmachen, desto eher verändert sich auch die Gesellschaft.
"Gemeinsam Lösungen finden", das redet man sich schon seit Jahrzehnten ein und das Ergebnis ist, dass es immer schlimmer wird.
Das erinnert mich an Nico Semsrott (Demotivationstrainer), der am Schluß einer Veranstaltung mit den Zuschauern eine Übung gemacht hat. Es sagt den Satz vor und alle sollen ihn nachsprechen: "Ich alleine kann ja eh nichts ändern!"
Und dann sitzt da ein Saal voll mit Leuten, die sagen: "Ich alleine kann ja eh nichts ändern!" 😂
Ich gemeinsam kann man Open Source Projekte betreiben, wenn sie für eine Einzelperson zu groß sind.
Deshalb schreibe ich dir hier auf einem google-freien Lineage-Tablet, das wegen "zu alter Software" weggegeben wurde. Ich habe neue Software draufgespielt.
Viele können vieles alleine. Das sollte auch jede(r) umsetzen. Zusätzlich können wir alle auch vieles gemeinsam. Darauf sollten wir nicht verzichten. Gemeinsam ist noch viel mehr möglich... 🤗
Gemeinsam ist noch viel mehr möglich. Das stimmt wohl! Hier im Dorf kenne ich niemanden, der die gleichen Interessen hat, wie ich. Obwohl, Niko Paech hat hier in der Nähe mal einen Vortrag über Postwachstumsökonomie gehalten und der Saal war mit 700 Leuten voll. Im Foyer des Veranstaltungsortes gab es dann noch eine Ausstellung von den verschiedensten Projekten hier im Landkreis und ich war überrascht, wieviele es doch sind.
Meiner Meinung ist es schlichtweg die Einsicht das weniger mehr ist. Und die schlechte Aufklärung welche Konsequenzen der massenkonusum hat. Wird auch leider seit Generationen sonst vor gelebt alles in Hülle und Fülle zu haben muss immer alles neu kaufen und das beste vom besten sein. Leute wacht auf.
Und wenn es mal Aufklärung gibt, wird das gleich wieder durch Werbung für den Wegwerflebensstil zunichte gemacht. Diese Lebensart wird immer noch als die einzig wahre Ideologie verkauft und wir werden indoktriniert, auf Länder mit wenig BIP herabzuschauen statt uns das als Vorbild zu nehmen.
Wie furchtbar! 😂 Ohne "Anreize" geht nichts? Hat der Mensch denn keinen eigenen Verstand mehr?
Ich finde das wirklich schlimm.