Warum ist eine Partei links oder rechts?
Woher kommt das oder wer entscheidet denn, ob das rechts oder links heißt? Ergibt halt für mich keinen Sinn. Rechtshänder sind ja die Normalen. Also muss die AfD ja mehr normal sein als die FDP, oder? Also warum heißt es so? Weiß das jemand?
5 Antworten
Das kommt ursprünglich aus der Zeit der Französischen Revolution. Schau dir bitte dieses Video an:
Gerne. Viele assoziieren mit dem Wort rechts sofort die Rechtsextremisten bzw. Neonazis, zumal immer vom Kampf gegen Rechts die Rede ist, seltener vom Kampf gegen Rechtsextremismus:
Innerhalb des demokratischen Spektrums wird der Begriff „rechts“ heute meist mit „bürgerlich“ gleichgesetzt und für die entsprechenden Parteien (in Deutschland vor allem CDU/CSU) verwendet, um sie von der „Linken“ abzugrenzen. Als Eigenbezeichnung ist er unter Demokraten eher ungebräuchlich, da rechts insbesondere in der deutschsprachigen Öffentlichkeit oft mit dem Phänomen des Rechtsextremismus gleichgesetzt oder zumindest assoziiert wird und dadurch negativ besetzt ist. Daher grenzen sich die meisten Vertreter des demokratischen Konservatismus davon ab, um sich vom Stigma eines „rechten“ Images zu lösen. Stattdessen beanspruchen sie, wie viele Sozialdemokraten, den Standpunkt der politischen Mitte. Franz Josef Strauß besetzte dagegen bewusst auch den rechten Rand des demokratischen Spektrums und betonte, es dürfe rechts von der CSU keine demokratisch legitimierte Partei geben.[9] Diese Strategie war insofern erfolgreich, als Mitbewerber der Union auf der rechten Flanke des politischen Spektrums wie die „Deutsche Partei“, die „Deutsche Reichspartei“ oder auch der „Gesamtdeutsche Block/Bund der Heimatvertriebenen und Entrechteten“ (GB/BHE) seit den ausgehenden 1950er Jahren stark an Bedeutung verloren, aus dem Bundestag ausschieden und allenfalls als Splitterparteien fortbestanden. Auch Gerhard Löwenthal, deutscher Journalist und Holocaustüberlebender, bezeichnete sich selbst als „rechten Demokraten“. In den 1980er und 1990er Jahren gelang es allerdings der von ehemaligen CSU-Mitgliedern gegründeten Partei Die Republikaner, die sich selbst als rechtskonservativ versteht, mehrmals in Landtage einzuziehen.
Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Politische_Rechte_(Politik)#Parteienlandschaft_in_Deutschland
Hängt von der Politik ab und hat nichts mit den Händen zu tun.
Wirtschaftlich setzen sich rechte Parteien eher für weniger staatliche Einflussnahme, Steuerentlastungen für Unternehmen und Wohlhabende ein und betonen wirtschaftliche Eigenverantwortung.
Linke hingegen setzen sich im Schnitt eher für einen stärkeren Sozialstaat ein, gleichmäßigere Verteilung des Wohlstandes in der Gesellschaft, besseren Arbeitsbedingungen und Arbeitnehmerrechten.
Gesellschaftlich sind die meisten rechten Parteien eher konservativ und Verfechter einer Glorifizierung der "Nuklear-Family" während Linke eher individualistisch veranlagt sind und sich eher für die persönlichen Freiheiten der Bürger einsetzen.
Innerhalb dieser Punkte gibt es immer wieder Überschneidungen, so gibt es Links-Konservative wie das BSW, Rechts-Progressive wie die FDP usw.
Es ist einfach so gewachsen.
Mittlerweile hat sich das aber einfach verzogen.
Damals, Kaiserzeit, saßen die Getreuen des Kaisers auf der, von ihm aus, rechten Seite.
Das waren dann die Konservativen, also jene, die am Status Quo wenig ändern wollten.
Auf der anderen Seite saßen dann die anderen, die, die ein anderes System wollten, die die Veränderungen wollten.
Das hat sich dann irgendwann so entwickelt, dass "rechte" Parteien eben sehr konservative Werte hatten und deswegen rechts saßen.
Es gibt verschiedene Ansätze. Ursprünglich kommt die Rechts-Links Unterscheidung aus der ersten französischen Republik, bei denen die Republikaner links, und die Königstein rechts vom Präsidium gesetzt wurde. Damit war progressiv-> links, und konservativ-> rechts. Später kam neben der politischen Ebene erst die kulturell progressiv/konservative Ebene hinzu, und dann die ökonomische. Interessant bei letzteren ist, dass dort die ökonomisch autoritäreren links gesetzt werden (also größer Staatskontrolle über die Wirtschaft) und die freiheitlicheren rechts (liberalere Wirtschaftspolitik, freiere Entscheidungen der Bürger in wirtschalichen belangen).
So ist es heute Usus, dass es Mischformen gibt und die Grenzen immer mehr verschwimmen. Zum Beispiel könnte man sagen, dass die AfD wirtschaftlich und kulturell rechts, politisch aber links zu verorten wäre, da sie massive Reformen, wie Volksentscheide nach Schweizer Vorbild fordert.
Hat nichts mit normal und unnormal zu tun, sondern ergab sich durch die Sitzordnung im Parlament.
Wow tolles Video. Vielen Dank dafür. Das beweist das es gar nicht schlimm ist rechts zu sein. Auch wenn das immer alle behaupten. Das heisst nur das man die alte Werte waren möchte.