Warum hat Jesus gebetet, wenn er selbst Gott ist?

14 Antworten

Von Experten SurvivalRingen und xxScarface1990 bestätigt

Das Problem liegt vielleicht darin, dass du unter Gott eventuell nur eine Person verstehst. Gott hat sich aber in drei Personen offenbart: Vater, Sohn und Heiliger Geist. 

Jesus ist freiwillig Mensch geworden, damit er als Mensch sterben und als Gott weiterleben kann. Mit dem Tod hörte Jesus nicht auf zu existieren, denn Gott kann nicht getötet werden. Seine menschliche Existenz war tot, nicht aber sein Geist. (Siehe Philipper 2:6,7 

6 „Er war in Gottes Gestalt, / nutzte es aber nicht aus, Gott gleich zu sein,‭

7‭sondern beraubte sich selbst / und wurde einem Sklaven gleich. / Er wurde Mensch / und alle sahen ihn auch so.‭“

Hier ein Beispiel: 

Gott ist eine Einheit bestehend aus drei Personen und nicht aus einer (sonst wäre es Modalismus und keine Trinität).

Stell dir vor bei dir in der Firma gibt es einen Vorstand welcher aus drei Personen besteht:

  1. Frau Zimmermann
  2. Herr Müller
  3. Frau Schneider

Würdest du behaupten ihr habt in der Firma drei Vorstände, weil diese aus drei Personen bestehen? Kann Jemand aus dem Vorstand ein anderes Vorstandsmitglied verlassen wenn er Feierabend hat? Natürlich.

Ähnlich ist es mit Gott. Gott bedeutet eine einzige Einheit aus drei Personen Vater, Sohn und Heiliger Geist. Ist gibt keine Götter denn es gibt nur einen Gott, genau so wie in der Firma es keine Vorstände gibt sondern nur einen Vorstand.

Im aufgeführten Beispiel kann ich den Herrn Müller als meinen Vorstand in der Firma bezeichnen. Damit meine ich nicht das Herr Müller die selbe Person ist wie Frau Zimmermann und Frau Scheider. Er ist nur eine von den Personen, welche den einzigen Vorstand der Firma ergeben.

Wenn wir Jesus Gott nennen, meinen wir nicht, dass er sein eigener Vater ist oder dass der Vater nicht ebenfalls Gott ist.

Dem Vater unterstehen der Sohn und der Heilige Geist. Aber wie im Vorstand eines Unternehmens bildet auch der Vorstandsvorsitzende nicht allein aufgrund seiner übergeordneten Stellung den Vorstand, sondern zusammen mit den anderen Vorstandsmitgliedern. 

Aus diesem Grund kann Jesus seinen Vater Gott nennen, obwohl er selbst ebenfalls Gott ist. Außerdem war es nach Philipper 2,6.7 sein Auftrag, als Mensch und nicht als Gott aufzutreten. Die Menschen sollten an seinen Taten und Worten erkennen, dass er göttlichen Ursprungs ist:

Jesus sagte selbst:

„Jesus antwortete ihnen: Ich habe es euch gesagt, und ihr glaubt nicht. Die Werke, die ich tue im Namen meines Vaters, diese geben Zeugnis von mir;“

„Ich und der Vater sind eins.“

Johannes 10:25;30

Somit hat Jesus auf der Erde als Mensch zu seinem Vater gebetet und nicht zu sich selbst.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Gott belehrt uns und nur Ihm gehört die ganze Ehre🙏
NaylaMoon  08.09.2023, 12:53

So ein tolles Beispiel habe ich noch nie gesehen! Jetzt habe auch ich das Thema verstanden 😉

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KwonDo 
Fragesteller
 08.09.2023, 15:14

Vielen Dank! Meine Frage:

Ergeben diese drei Dinge Gott oder zeigt sich Gott in diesen drei Dingen? Ist also Jesus als Mensch das selbe "Individuum" wie Vater im Himmel und Heiliger Geist?

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Filterkaffee01  09.09.2023, 07:59
@KwonDo

Sehr gerne. Es sind drei Personen, und sie machen das Wesen Gottes aus, so wie drei Personen das Wesen des Vorstands eines Unternehmens ausmachen. Natürlich kann man Gott mit nichts auf der Welt vergleichen. 

So ist Jesus nicht das selbe Individuum wie der Vater und der Heilige Geist. Sie haben zwar dieselbe Natur (oder dasselbe Wesen) und sind daher wesensgleich, so wie du wesensgleich bist mit deinem Vater und daher beide Menschen sind. Der Vater, der Sohn und der Heilige Geist sind also drei Personen, die den einen und einzigen Gott ausmachen.

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Hallo KwonDo,

die einfache Anwort lautet: Da er selbst nicht Gott ist! die Bibel macht an vielen Stellen einen deutlichen Unterschied zwischen „Gott“ auf der einen und Jesus Christus auf der anderen Seite! Und auch Jesus selbst tat das; er sprach von sich immer nur als vom „Sohn Gottes“ und und macht noch nicht einmal eine Andeutung, dass er selbst Gott wäre!

Und hätte Jesus von sich tatsächlich als einem Teil von Gott gesprochen, hätte es unter dem monotheistischen Volk, das die Juden waren, einen Aufschrei gegeben. Sie hielten es ja schon für Gotteslästerung, dass er sich als Sohn Gottes bezeichnete!

Die Dreieinigkeitslehre, die Jahrhunderte später innerhalb eines bereits weitgehend entarteten Christentums entstand, behauptet hingegen, Jesus sei ebenso Gott wie der Vater. Dabei stützt sie sich auf einige wenige Bibelstellen, in denen Jesus als „Gott“ bezeichnet wird (siehe beispielsweise Johannes 1:1 oder Jesaja 9:6). Wie sind diese Aussagen in den Gesamtkontext der Bibel einzuordnen? Deuten sie auf einen dreieinigen Gott hin?

Nein, da das Wort „Gott“ in der Bibel nicht ausschließlich auf den Allmächtigen angewendet wird. So werden in einem Psalm Richter in Israel von Gott selbst als „Götter“ bezeichnet (Psalm 82:1). Natürlich handelte es bei diesen Richtern trotzdem um Menschen. Gott bezeichnete sie offenbar deswegen so, weil sie als seine Repräsentanten und Sprecher dienten und innerhalb seines Volkes eine hohe Stellung innehatten.

Ein anderes Beispiel, wo der Begriff „Gott“ ausnahmsweise auch auf Menschen angewendet wird, findet sich im Bericht über Moses. In zwei Fällen - in Verbindung mit seinem Bruder Aaron und vor Pharao - sollte Moses als „Gott“ dienen (siehe 2. Mose 4:15,16 und 2. Mose 7:1,2). Wer würde nun daraus schließen wollen, Moses sei ein Teil Gottes, weil er an zwei Stellen „Gott“ genannt wird?

Selbst Satan, der Teufel, wird als ein Gott beschrieben, genauer gesagt als „Gott dieser Welt“ (2. Korinther 4:4). Sollte es da überraschen, dass auch Jesus, wie anfangs gesagt, an wenigen Stellen in der Bibel als „Gott“ betitelt wird. Immerhin nimmt er in Gottes Vorhaben eine herausragende Stellung ein. Ihn aber deswegen als Teil des allmächtigen Gottes zu sehen, ist ebenso haltlos, wie die Richter in Israel und Moses jemals ein Teil Gottes waren!

Im folgenden möchte ich einige Bibelstellen anführen, die mehr als deutlich zeigen, dass Jesus nicht mit Gott gleichzusetzen ist:

(Johannes 1:18) Kein Mensch hat Gott jemals gesehen; der einziggezeugte Gott, der an der Seite des Vaters ist, der hat über ihn Aufschluss gegeben.

Beachte bitte, dass zwischen dem ersten „Gott“ (der allmächtige Gott) und dem zweiten „Gott“ bzw. dem „einziggenzeugten Gott“ (Jesus Christus) klar unterschieden wird. Wäre Jesus selbst Gott, dann würde diese Aussage keinen Sinn ergeben, denn Jesus haben ja die Menschen gesehen!

(Johannes 6:27) Bemüht euch nicht um die Nahrung, die vergänglich ist, sondern um die unvergängliche Nahrung, die zu ewigem Leben führt und die euch der Menschensohn geben wird. Denn ihn hat der Vater, also Gott selbst , mit dem Siegel der Anerkennung versehen.“

Jesus spricht hier von sich als von dem „Menschensohn“ und im Unterschied zu sich vom Vater als von „Gott selbst“. Kann man es noch deutlicher sagen?

(Johannes 6:33) Denn das Brot Gottes ist der, der vom Himmel herabkommt und der Welt Leben gibt.“

Hier bezeichnet sich Jesus als „das Brot Gottes“. Er kann nicht gleichzeitig „Brot Gottes“ und „Gott“ selbst sein!

Vor allem im Johannes-Evangelium gibt es noch einige weitere ähnliche Aussagen, die den Unterschied zwischen Jesus und Gott deutlich machen. Wem das noch nicht reicht, der sei an die Aussage Jesu verwiesen, die er nach seiner Auferstehung gegenüber Maria Magdalene machte. Jesus sagte:

„Hör auf, dich an mich zu klammern“, sagte Jesus. „Ich bin ja noch nicht zum Vater aufgefahren. Aber geh zu meinen Brüdern und richte ihnen aus: ‚Ich fahre auf zu meinem Vater und eurem Vater und zu meinem Gott und eurem Gott‘“ (Johannes 17:20).

Aus Jesu Worten geht hier unmissverständlich hervor, dass der Gott seiner Jünger auch sein Gott ist! Wie könnte Jesus ein Teil Gottes sein, wenn er von Gott als von seinem Gott spricht und ihn anbetet? Allein diese gerade zitierte Aussage Jesu zeigt, wie absurd und unbiblisch die Trinitätslehre in Wirklichkeit ist!

LG Philipp

Da gibt es viele Gründe - mehr als wir wahrscheinlich wissen:

A - in der Bibel betet Gott - ist also kein Widerspruch

B - Gott korrigiert jedes ehrliche Gebet - Gott betet um ungeschickte Gebete zu korrigieren und seinen Willen durch zu setzen

C - Beten dient unter anderem dem DANK - aus dem DANK kommt ein völlig anderes Leben als aus dem Bitten. Wenn du dich täglich daran erinnerst, wofür du Dankbar bist, wirst du einen Teil der für dich bestimmten Liebe fühlen. Jesus ist u.a. Liebe und verhält sich entsprechend. ER dankt in einigen Stellen dem Heiligen Vater, in dem Er sich die Mühe macht auf Berge in die Einsamkeit zu klettern und dort eine Nacht lang zu Danken.

D - die Bibel beginnt mit einem mächtigen Gebet Gottes - oder vielen. Wir werden sofort damit vertraut gemacht, dass ALLES aus dem Wort besteht. Worte können die Erde in das akutelle Chaos führen (Propaganda, Ideologien, Ego, Täuschung, Selbstverarsche...) oder sie können in die Absolute Liebe führen (Dankbarkeit, Ehrlichkeit, Liebe, Vergebung, gute gemeinsame Zeit)

E ...

Ganz einfach :

Jesus Christus war Mensch und Gott zugleich .

Daher hatte er auch zwei Naturen.

Und aus seiner Menschlichen Natur heraus da hatt er logischerweise auch zu Gott gebetet zum Vater im Himmel.

https://de.m.wikipedia.org/wiki/Christologie

Lg ⚘

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Katechistin Theologische H.Schule

Ich (ich bin bibelgläubiger Christ) glaube nicht daran, dass Gott eine Person ist. Ich glaube daran, dass Gott eine Einheit aus 3 Personen und als solcher ein Gott ist. Die drei Personen sind der Vater, der Sohn (Jesus Christus) und der Heilige Geist. (Das nennt man auch die Dreieinigkeit)

An mehreren Stellen in der Bibel steht geschrieben, dass Jesus Gott ist. Aus dem folgenden Bibelvers geht hervor, dass der Vater Jesus als Gott bezeichnet:

Von den Engeln zwar sagt er: »Er macht seine Engel zu Winden und seine Diener zu Feuerflammen«; aber von dem Sohn: »Dein Thron, o Gott, währt von Ewigkeit zu Ewigkeit. Das Zepter deines Reiches ist ein Zepter des Rechts. Hebräer 1:7‭-‬8

Jesus akzeptierte die Anrede Gott:

Und Thomas antwortete und sprach zu ihm: Mein Herr und mein Gott! Jesus spricht zu ihm: Thomas, du glaubst, weil du mich gesehen hast; Johannes 20:28‭-‬29a

An genügend Stellen im neuen Testament bekam Jesus Anbetung bzw. Huldigung (wie sie nur Gott empfangen darf),

und nahm sie an:

Und als sie gingen, um es seinen Jüngern zu verkünden, siehe, da begegnete ihnen Jesus und sprach: Seid gegrüßt! Sie aber traten herzu und umfassten seine Füße und beteten ihn an. Da sprach Jesus zu ihnen: Fürchtet euch nicht! Geht hin, verkündet meinen Brüdern, dass sie nach Galiläa gehen sollen; dort werden sie mich sehen! Matthäus 28:9‭-‬10

Jesus wird in der Bibel als "das Wort" bezeichnet, welches wiederum als "Gott" bezeichnet wird:

Im Anfang war das Wort. Das Wort war bei Gott, ja, das Wort war Gott. Von Anfang an war es bei Gott. Alles ist dadurch entstanden. Ohne das Wort entstand nichts von dem, was besteht.

...

Er, das Wort, wurde Mensch und wohnte unter uns. Und wir haben seine Herrlichkeit gesehen, eine Herrlichkeit wie sie nur der Eine und Einzige vom Vater hat, erfüllt mit Gnade und Wahrheit. Johannes 1:1‭-‬3‭, ‬14

Wenn Jesus von "Gott" sprach, dann muss er offensichtlich seinen Vater und ggf. auch den Heiligen Geist gemeint haben (was nicht ausschließt, dass Jesus selbst auch am Gottsein mitbeteiligt ist)

Unabhängig davon ist Jesus innerhalb der Dreieinigkeit Gottes, dem Vater untergeordnet. (Jesus sagte ja beispielsweise auch, dass der Vater größer sei, als er)

Liebe Grüße!

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Bibelstudium, pers. Beziehung mit Gott, freievang. Gemeinde