Warum gibt Veganer mit solchen Argumenten?

10 Antworten

Veganer gibt es ganz einfach deshalb, weil man sich ganz bewusst für diese Lebens- bzw Ernährungsweise entscheidet. Aus welchen Gründen auch immer.

Das kann man auch einfach so akzeptieren.

Sonst verhält man sich eigentlich auch nicht anders, als man es "missionierenden Veganern" vorwirft.

akesipalisa  23.07.2023, 16:12

Britische Studien an veganen Frauen haben gezeigt, dass deren Risiko für Knochenbrüche und frühzeitige Osteoporose um ca. 30% höher ist als bei Mischköstlerinnen. Wie kann man als Frau sehenden Auges ein solches Schicksal akzeptieren?

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akesipalisa  23.07.2023, 16:21
@Svensson70

Ja, sicher, aber in Richtung auf eine bessere und nicht eine schlechtere Gesundheit. Mir ist natürlich bewusst, dass auch Kettenraucher wissen, dass sie ihr Krebsrisiko erhöhen, aber trotzdem nicht mit dem Rauchen aufhören.

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Svensson70  23.07.2023, 16:24
@akesipalisa

Schau Dir doch mal die durchschnittliche "normale" Ernährung an. Auch nicht gesund, aber das fällt für mich ebenfalls unter Eigenverantwortung.

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Frommer Wunsch meinerseits, aber geh mal auf den Blog von "Der Artgenosse" :

Vor allem seine Videos entkräften sämtliche "Argumente" von Antiveganern !

Trau´ dich - du kannst nur verlieren...;)

Oder umdenken - was ich (im Moment) noch für eher unwahrscheinlich halte...

Gtrrth8  08.10.2022, 23:04

Ich habe was zu einer Antwort unter diesem Beitrag des Fragestellerers geschrieben und was geschrieben was Veganer nicht einfach entkräften können

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Gtrrth8  09.10.2022, 19:21
@Honeysuckle18

Dann argumentiere aber du hast nicht Gegenargumente gebracht weil du keine sinnvollen Gegenargumente hast.

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Honeysuckle18  10.10.2022, 09:48
@Gtrrth8

Wenn DU nicht fähig - oder gewillt - bist, die von mir empfohlenen Videos und den Buchtipp anzunehmen (soll nicht heißen, sie zu ÜBERnehmen, ist das nicht MEIN Problem !

Wie schrieb der Biologe Andreas Grabolle in seinem Buch "Kein Fleisch macht glücklich" so treffend :

  • "Wenn du es willst, findest du einen Weg - wenn nicht, eine Entschuldigung."

Wie recht er doch hat ! ;)

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Hi

Diskussionen über Veganismus haben die Tendenz, sehr schnell in die Metaethik zu gehen und sehr viele philosophische Themenbereiche zu berühren.

Warum gibt es Veganer mit dem Argument, dass es heuchlerisch ist als Mensch Fleisch zu essen und keine Hunde zu essen

Weil das wahr ist. Welche Tiere einem Speisetabu unterliegen ist willkürlicher kultureller Ballast.

 Veganer müssen Tabletten nehmen um der Natur entgegenzusetzten

Eine Vitamintablette müssen die nehmen. Dafür musst du und müssen wir alle Stickstoff aus chemisch hergestellten Düngern konsumieren. Ist eben so, sonst wären die Ernten nicht ausreichend, und man könnte auch keine Schweine und Rinder mästen mit den Ackerfrüchten. Ist nicht primitiv natürlich sondern technologisch, wie die gesamte Tierproduktewirtschaft. Na und?

 aber ein Löwe hört auch nicht auf Fleisch zu essen weil eine Veganerin das sagt

Der Löwe kann nicht über seinen Fleischverzehr nachdenken, weil er dazu zu dumm ist.

Löwen sind zwar Fleischfresser und wir Menschen sind Allesfresser aber weil wir ja Allesfresser sind, sind wir auch auf Fleich angeweiesen wegen den ötigen Inhaltsstoffen

Dass Menschen unter historischen Bedingungen B12 brauchen ist eher ein stammesgeschichtlicher Zufall. Menschen sind sogar fleischbetonte Allesfresser gewesen, mit immer noch sichtbaren Anpassungen an ein Jägerleben (extreme Ausdauer, Schweißdrüsen). Aber heute sind Menschen de facto nicht mehr obligate Allesfresser wegen der Technologie.

Veganer leben ungesund

Das ist nicht richtig- Veganer leben insbesondere wenn es um Erwachsene geht sehr gesund. Im höheren Lebensalter ist es möglicherweise sogar der gesündeste Ernährungsstil überhaupt.

 Die Natur ist nun mal grausam.

Das ist wahr, ich möchte das Argument auch nicht herunterqualifizieren, aber da musst du dich gegen zwei Einwände konkret wehren:

1. Ist ein Schlachthof, in dem alle 20 Sekunden ein Schwein nach Betäubung in einem CO2 Bad an einem Fließband hängend mit einer Hohlklinge abgestochen wird damit es hoffentlich ausblutet bevor es aufwacht, anschließend in eine maschinelle Verbrühungseinrichtung gefahren wird.... ist das die Natur?

2. In der Natur werden Tiere lebendig aufgefressen, parasitiert, als lebendiger Vorrat für die Brut zum Auffressen aufbewahrt, verstümmelt, vergewaltigt und so weiter. Ist halt grausam. Heißt das dass es so sein muss zwischen Menschen und Tieren? Oder zwischen Menschen und anderen Menschen?

 Dagegen kann man nichts machen aber gegen Massentierhaltung und gegen zu viel Fleisch Konsum kann man was machen

Ja ja kann man. Tut aber niemand was dagegen. Der Grund dafür ist einfach: Menschen haben einen starken natürlichen Drang dazu, viel Fleisch zu essen. Haben sie die Möglichkeit dazu, dann wollen sie das zunächst mal tun. Das kann kulturell überlagert werden (denke an das alte Japan) und dadurch trifft es nicht immer zu, aber meistens doch. Die Moral kommt dann später. Jeder sagt ja ja weniger Fleisch und keine Massentierhaltung, aber 2 Tage später frisst man dann einen Leberkäs. So ist die Wahrheit.

Honeysuckle18  08.10.2022, 20:42

Tausend Däumchen hoch - wenn ich denn soviele hätte...

Daher ein ganz dickes DANKESCHÖN ! ;)

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Gtrrth8  08.10.2022, 22:52
Warum gibt es Veganer mit dem Argument, dass es heuchlerisch ist als Mensch Fleisch zu essen und keine Hunde zu essen

"Weil das wahr ist. Welche Tiere einem Speisetabu unterliegen ist willkürlicher kultureller Ballast."

Stimme so nicht. Nicht nur kultureller Ballast. Hunde haben wirtschaftlich und allgemein im Gegensatz zu allen Tieren den höchsten Nutzen (Drogenspürhunde, Schlittenhunde, Blindenhunde, usw.) und deswegen werden Hunde in Deutschland nicht vom Menschen gegessen. Das bedeutet also dass das nicht nur kultureller Ballast ist sondern ein wirtschaftlicher und allgemeiner Ballast auch ist. Du hast was vergessen dazu zu schreiben und zwar steht essen Hunde regulär keine Menschen weil der Mensch für den Hund auch einen großen Nutzen hat. Hunde essen wie wir Menschen auch Fleisch. Ist das also heuchlerisch dass der Hund Fleisch von einem Lebewesen isst aber kein Mensch isst? Zudem pflegen der Hund und der Mensch ein sehr langes und gutes Verhältnis wobei der Hund für den Menschen gejagt hat.

 aber ein Löwe hört auch nicht auf Fleisch zu essen weil eine Veganerin das sagt

"Der Löwe kann nicht über seinen Fleischverzehr nachdenken, weil er dazu zu dumm ist."

Das ist aber nicht nett. Liegt an dein Hass gegenüber Löwen weil Löwen keine Veganer sind? Selbst wenn der löwe schlau wäre, müsste er Fleisch essen, weil ohne Fleisch würde der löwe einfach sterben,weil Löwen Fleischfresser sind. Menschen haben seit es Menschen gibt Fleisch gegessen. So plötzlich hören Menschen nicht auf.

Löwen sind zwar Fleischfresser und wir Menschen sind Allesfresser aber weil wir ja Allesfresser sind, sind wir auch auf Fleich angeweiesen wegen den ötigen Inhaltsstoffen

"Dass Menschen unter historischen Bedingungen B12 brauchen ist eher ein stammesgeschichtlicher Zufall. Menschen sind sogar fleischbetonte Allesfresser gewesen, mit immer noch sichtbaren Anpassungen an ein Jägerleben (extreme Ausdauer, Schweißdrüsen). Aber heute sind Menschen de facto nicht mehr obligate Allesfresser wegen der Technologie."

Wegen der Technologie? Wenn du vitamin b12 zu dir nehmen möchtest um der Natur entgegenzuwirken, um kein Fleisch zu essen, viel Spaß. Zu viel Fleisch wie in Massentiethaltung ist nicht natürlich und schlimm aber auf Fleisch zu verzichten was nicht aus Massentiethaltung kommt ist unnatürlich.

Durch die Massentiethaltung bist du wahrscheinlich vegan geworden aber wenn es keine Massentiethaltung gäbe, würde es auch weniger vegane Menschen geben.

Veganer leben ungesund aber das wird ein Veganer erst Jahrzehnte später merken. Aber vielleicht hilft vitamin b12 um kein Fleisch essen zu müssen.

Falls ich keine Antwort bekomme, weiß ich, dass keine Gegenargumente mehr vorhanden sind. Veganer haben nun mal ihr eigenes und komisches Weltbild. Wir gehören nicht zur Gattung Pflanzenfresser.

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Gtrrth8  08.10.2022, 23:02
@Gtrrth8

Aber Ausnahmen wie Kannibalismus gibt es und dass Tiere auch mal andere Tiere, die regulär nicht gegessen werden, essen gibt es auch.

Du hast etwas was der Fragesteller zum Thema "Hund" geschrieben hat vergessen dazu zu schreiben aber ich habe ja das was du zum Thema "Hund" vergessen hast dazu zu schreiben, hier in dem anderen Kommentar geschrieben.

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Honeysuckle18  09.10.2022, 15:43
@Gtrrth8

Du erwartetest eine Antwort ?

Hier hast du sie :

  • "Warum wir Hunde lieben, Schweine essen und Kühe anziehen - Karnismus. Eine Einführung." Buch von der Soziologie-Professorin Melanie Joy
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Ontario  30.09.2023, 16:36

Das ist nun mal Ansichtssache, was die ausschliesslich vegane Ernährung angeht.

Ein Mensch der sich nur von Gemüse, Obst, Körnern ernährt, dem fehlen am Ende Vitamine die der Körper braucht. In den genannten Produkten sind zwar Vitamine enthalten, aber in sehr geringen Mengen und nicht alle die benötigt werden.

Eine ausgewogene Ernährung ist für die Gesundheit wichtig und das erreicht man mit ausschliesslich veganer Ernährung nicht.

Fleisch oder Fisch , darauf muss man nicht verzichten.

Ich bin absolut gegen die Massentierhaltung, weil das Tierquälerei ist, wenn man einem Tier nur 6 Monate Zeit zum Leben gibt, weil es auf unnatürliche Art und Weise zur Schlachtreife gebracht wird.

Fleisch müsste erheblich teuerer werden und die Massentierhaltung untersagt werden. Da es aber um den Moloch Geld geht, wird sich daran nichts ändern.

Wenn bei uns die Massentierhaltung verboten würde, dann greift man auf Importe aus Ländern zurück, in denen die Massentierhaltung nach wie vor erlaubt ist. Gänseleber aus Polen, wo den Tieren mit Trichtern das Fressen reingestopft wird. Das ist widerlich.

Viel Bewegung, eine ausgewogene Ernährung, das hält den Menschen fit.

Alles andere kann jeder selber entscheiden, sollte das aber nicht als das alleine seeligmachende darstellen.

Veganer werden genauso krank wie alle anderen.

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Dagegen kann man nichts machen aber gegen Massentierhaltung und gegen zu viel Fleisch Konsum kann man was machen

Lange Rede kurzer Sinn, du tust bestimmt beides oder?

Ah, ich liebe diese Strohmannargumente.

Tja, wir essen eben in unserem Kulturkreis keine Hunde, weil es nicht Bestandteil unserer Kultur ist. Unsere Vorfahren haben Hunde in erster Linie gezüchtet, um sie als Jagdgefährten zu haben und später, um das Vieh zu hüten und zu schützen. Da wäre es einfach kontraproduktiv und überflüssig gewesen, die Hunde zu schlachten. Ähnliches gilt für die Katzen. Wir haben ihre Nähe geschätzt, weil sie die Getreidespeicher, Ställe und Häuser frei von Mäusen und Ratten gehalten haben.

In anderen Kulturkreisen - Polynesien und Asien - ist/war es durchaus üblich Hunde zu essen. Es gab sogar Rassen, die extra zum Verzehr gezüchtet wurden. Dort hatten/haben die Menschen einfach eine andere Mentalität und ein anderes Verhältnis zur Spezies Hund. Es war früher auch üblich, dass Schlittenhunde als Notration her halten mussten. Katzen können in Asien ja auch auf dem Tisch landen, sollen aber ziemlich sauer schmecken.

Meine Oma hat mir erzählt, dass in der Hungersnot nach dem 2. Weltkrieg auch mal Katzen (Dachhasen) auf dem Tisch landeten. Deshalb hat es sich ja eingebürgert, dass man geschlachtete Hasen oft mit Kopf und Pfoten bekommt, da du den abgezogenen Körper sonst nicht von einer Katze unterscheiden kannst. Im Mittelalter haben die Menschen während Hungersnöten Mäuse in die Suppe geworfen, um wenigstens ein bisschen Fleisch darin zu haben.

Also in der Not sinken die emotionalen und moralischen Hemmungen gewaltig, weil dann das Überleben im Vordergrund steht. Letzte Stufe auf dieser Leiter ist dann der Kannibalismus.

Traditionell sind Rind, Schwein, Kaninchen und Geflügel die domestizierten Nachkommen unserer hier hauptsächlich vorkommenden Beute. Warum wir jetzt keine Hirsche gezähmt haben, kann ich dir nicht beantworten. Aber diese Tiere ließen sich eben zähmen und züchten. Ich denke auch mal, dass unsere Vorfahren nicht nur mehr Sinn darin sahen, größere Tiere, die mehr Personen satt bekommen, zu schlachten, sondern diese auch einfach schmackhafter waren als Hund und Katze.

Dazu hat sich unsere Esskultur in den letzten Jahrzehnten auch noch einmal drastisch verändert. In Deutschland kommen heute eher selten Lamm und Ziege oder Kaninchen auf den Teller. Das war früher auch anders. Früher war es bei uns auch normal, Pferde zu schlachten und zu essen. Heute muss man sich teilweise schon "pervers" schimpfen lassen, wenn man eine echte Pferdesalami ißt. Und sogar Wild ist auf deutschen Tellern inzwischen regelrecht exotisch. Dafür kommen jetzt vermehrt Strauß, Känguruh und Krokodil in die Pfanne. Der Deutsche muss ja zeigen, wie weltoffen er ist und das ist nun mal am leichtesten über den kulinarischen Weg.

Also, wir kommen immer wieder beim selben Ergebnis raus. Wir essen die einen Tiere, weil sie uns schmecken und sich dieses kulturell in unserer Küche gefestigt und bewährt hat und die anderen essen wir nicht, weil diese nicht schmecken, sich der Aufwand des Schlachtens nicht lohnt, sie in unserem Habitat nicht heimisch sind oder wir sie schlichtweg zu einem anderen Zweck gezüchtet haben.