Warum fährt niemand Mustang?
Hey
die Preise für einen neueren Mustang gehen doch eig, warum fährt es niemand?
vor allem haben die GT Modelle auch einen krassen Sound und optisch sehen die auch richtig nice aus.
was denkst du dazu ?
lg
6 Antworten
Fahren genug Mustangs rum, auch Ecoboost seit dessen Einführung.
Meistens wird es der Unterhalt sein, der einfach verhältnismäßig teuer ist oder unpraktisch weil nicht unbedingt alltagstauglich.
Aber ich fahre zum Beispiel einen, und bin zufrieden. Sehe auch einige, wird (wie andere Ami Exoten) auch immer nett gegrüßt untereinander.
Die Autos sind von einem Amerikanischen Hersteller, die originalen Ersatzteile kommen somit aus Amerika. Darum sind sie sehr teuer
Außerdem sind die Schrauben in Zoll. Wir in Europa haben das Metrischesystem.
Wegen dem großen Hubraum ist der Verbrauch auch ziemlich hoch.
Warum fährt niemand Mustang?
Zumindest hier in Bayern sehe ich auffällig viele Mustang, meist sind es GT, also mit dem 5,0 - Liter - V8 - Ottomotor. Das wundert mich in einem Land, in welchem normalerweise Hinz und Kunz schon fast reflexartig zum Turbodiesel greifen. Das "niemand" kann ich also aus meiner Erfahrung heraus nicht bestätigen. Und soooo versoffen, wie alle immer behaupten (meist sind es Menschen, die dieses Fahrzeug nicht aus eigener Erfahrung kennen, und mit "V8" immer den Satz "säuft wie ein Loch" verbinden), ist er gar nicht einmal, wie dieser interessante Testbericht aus der Auto, Motor & Sport zeigt - es wurde mit dem in der Mittelklasse kleinsten Motor aller Zeiten verglichen, einem Ford Mondeo 1.0 Eco Boost:
Wenn man jetzt noch bedenkt, dass das noch die ältere Version des Motors ist (der aktuelle hat zusätzlich eine Direkteinspritzung), der Ford 1.0 Eco Boost extrem auf Sparsamkeit ausgelegt ist (1/5 des Hubraums, turbogeladen, konstruktiv stark reibungsoptimiert, nur 3 Zylinder, lange Getriebeuntersetzung, Direkteinspritzung), und dass die europäische Version des Mustang GT immer übertrieben breit bereift (275 er hinten, die US - Version hat 235 er), und unnötig kurz untersetzt ist (Mustang GT in Europa mit Handschaltung: 3,73 er Hinterachse, US - Mustang GT mit Handschaltung: Bis 3,31), so ist das Resultat keineswegs beängstigend, zumindest dann, wenn man das "Pony" nicht innerorts nutzt.

Meinte eigentlich eher den 1,4er, dass es hier um den Mustang GT geht, steht ja bereits in der Überschrift.
Ach so, ein SUV. Und wie hoch liegen die jeweiligen Werte für 140 kmh?
Würde ihn nicht wirklich als SUV einsortieren. Von den Außenmaßen her ist er praktisch identisch mit unserem alten Mazda 3. https://www.carsized.com/de/autos/vergleich/mazda-3-2003-5-door-hatchback-vs-kia-xceed-2019-suv/frontansicht/
Viel nehmen die sich bei dem Tempo nicht, ich meine der Mustang liegt da (wenn es gut gerade aus geht und mit Sommerreifen) bei ca. 8,5 Liter, der Kia kommt auf einen Ticken mehr, vielleicht 8,7. Werd das im Sommer nochmal vergleichen, da wir den Kia erst seit kurzem haben.
Aber wenn man sich die Motordimensionen ansieht ist es eben schon erstaunlich, dass es nicht mindestens anders herum ist.
Das ist wirklich erstaunlich, ja. Aber genau meine Erfahrung. Mein BMW 523i E39 mit Handschaltung und 5 Gängen, konstruktiv bald 30 Jahre alt, nimmt sich im Hochsommer bei Richtgeschwindigkeit etwa 6,5 bis 7 Liter E10 alle 100 Kilometer. R6 mit 2,5 Liter Hubraum, Reihensechszylinder ohne Direkteinspritzung und ohne Aufladung, allerdings leicht modifiziert (Untersetzung Endgetriebe von 3,15 auf 2,64 verlängert). Als Mitarbeiter einer Autovermietung weiß ich, dass beispielsweise ein aktueller VW T-Roc 1.0 TSI fast auf dem gleichen Niveau liegt, allerdings ist der bei geringerer Geschwindigkeit und vor allem innerstädtisch wiederum deutlich sparsamer.
allerdings ist der bei geringerer Geschwindigkeit und vor allem innerstädtisch wiederum deutlich sparsamer.
Das auf jeden Fall. Im Stadtverkehr ist der Mustang jenseits von gut und böse, und natürlich beim Beschleunigen und höheren Geschwindigkeiten. Aber davon war auszugehen. Da hat der kleine Turbo definitiv seine Daseinsberechtigung.
Jedes Fahrzeug hat seinen "sweet spot". Und es ist ein Irrglaube, dass weniger Hubraum in jeglichen Szenarien Sprit spart. Deswegen halte ich als ausgesprochener Autobahn - Langstreckenfahrer vom extremen Downsizing auch kaum etwas. Vor allem innerstädtisch fährt sich bereits genannter 1.0 TSI in der höheren Leistungsstufe aufgrund des gigantischen Turbolochs einfach nur furchtbar. Beim gleich großen Derivat von Ford (1.0 Eco Boost) kommen noch ohrenbetäubende Brummfrequenzen hinzu.
Am Freitag war ich mit einem neuen Hyundai i20 1.0 mit 100 PS auf der Autobahn unterwegs. Ich war erstaunt, dass der Motor wirklich nur bei langsamer Fahrt im Vergleich zu meinem Auto deutlich spart - bei konstant 100 waren es beispielsweise 1,5 Liter weniger. Aber bereits bei Richtgeschwindigkeit lag der Verbrauch nur noch etwa 0,5 Liter darunter, während er bei 160 mindestens gleich hoch, wenn nicht sogar einen Tick höher ausfiel.
Hier fahren einige rum. Allerdings musst du beim Mustang mit relativ hohem Unterhalt rechnen.
Aber es ist doch trzd ein Hingucker und nicht so ein Standard wie Benz, Audi oder VW ?
Der Mustang jetzt optisch auch nicht so der Knaller. Da ist der Camaro das deutlich schönere Auto
Ein Mustang ist ein klassischer Zweitwagen zum Vergnügen, die Liste der Leute, die für sowas Geld haben, ist vergleichsweise kurz, und die Leute, die das Geld haben, kaufen durchaus auch einen Mustang.
So ist es. Unser GT braucht bei Tempo 140 weniger als der 1,4 Liter Turbo des Zweitwagens.