Warum eigentlich wollen Menschen Wettkampf, siegen, Beste sein.....?

12 Antworten

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Lebewesen sind generell so veranlagt. Auch Tiere führen Paarungskämpfe, -tänze und andere Rituale durch. Auch bei Tieren zählt oft das Aussehen, Größe etc, da daran die Gesundheit und vorteilhafte Genetik abgelesen werden kann.

Wir Menschen haben eben viele Faktoren, die uns zu einem "angesehenem" Individuum und Partner in unserer Gesellschaft machen. Es liegt in unseren Urinstinkten  (haha, it mir grade aufgefallen), das auch bei anderen zu erkennen und selbst natürlich auch "liebenswerter" und geschätzter bei anderen Menschen rüberzukommen.

Kämpfe untereinander, um den Stärksten herauszufinden, ist eines der gängigsten Prinzipien der Evolution ("Nur die Stärksten überleben").

Ist beim Menschen nicht viel anders, nur, dass wir das mittlerweile auch für weniger evolutionäre Dinge wie Medaillen oder Urkunden machen und nicht mehr nur für Fortpflanzung ;)

Mefista 
Fragesteller
 14.08.2016, 16:36

Ja, glaube ich schon auch...

Aber wenn nur die Stärksten überleben sollen, was ich aus Sicht der Natur schon verstehen kann, dann wäre es doch eigentlich falsch von uns, wenn wir Schwache unterstützen - oder?
Also ich will nicht hetzen, ist halt nur so ein Gedankengang....
Was meinst du?

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berkersheim  15.08.2016, 09:54
@Mefista

Das ist richtig beobachtet. Das ist Ausdruck dessen, dass der Mensch ein gesellschaftliches Wesen ist, dass wir nur in der Gruppe überleben können und zwei Dinge gleichzeitig wichtig sind, dass einzelene große Stärke haben und dass die Gruppe groß und stark bleibt. Dazu kommt, dass sich der Mensch dadurch auszeichnet, dass er die längste Kindheit hat, d.h. seine Kinder am längsten auf Schutz und Versorgung durch die Eltern oder Gruppe angewiesen sind. Wir haben also immer zwei Seelen in der Brust und das hat sich bis heute erhalten in der Auseinandersetzung, ob das Individuum Vorrang hat oder die Gemeinschaft. Außerdem ist "König-sein" sehr anstrengend, weil an jeder Ecke auch die Königsmörder lauern. Sportliche Wettkämpfe und andere gesellschaftlich geregelte Wettbewerbe schaffen Raum für den Trieb, sich zu bewähren, doch ohne sich dabei zu verletzen.

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Ich denke, das hat etwas mit der Evolution tu tun. In Zeiten, wo der Mensch sein täglich Brot sich noch erjagen musste, war er gezwungen besser zu sein als seine potenzielle Beute oder Konkurrenten.

Es ist also eine Art Urinstinkt.

Günter

Snanifo  17.08.2016, 21:41

Was hat das mit Urin zu tun? Natürlich stinkt der.

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GuenterLeipzig  17.08.2016, 23:24
@Snanifo

Schmunzel - was die Silbentrennung und Betonung so alles ausmachen kann

Urin stinkt vs. Ur-Instinkt

Blumentopf Erde vs. Blumento-Pferde

Ich liebe die deutsche Sprache mit ihren Wortspielereien ;-)

lach, Günter

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Warum trabt ein Esel der Möhre hinterher die man ihm vors Maul hält?
Im Gehirn gibt es ein Belohnungszentrum, bei Erfolg schüttet dieses Glückshormone aus.
Nichts anderes ist Erfolg, eine Sucht.

Das liegt an der Evolution.

Seit es Leben auf der Erde gibt, gibt es einen Wettkampf um Ressourcen. Es kann nicht jeder fressen was er möchte und sich vermehren. Nur diejenigen, die sich am besten an ihre Umwelt anpassen, können ihre Gene an die nächste Generation weitergeben.

Mefista 
Fragesteller
 14.08.2016, 16:37

Ja, glaube ich schon auch...

Aber wenn nur die Besten überleben sollen, was ich aus Sicht der Natur schon verstehen kann, dann wäre es doch eigentlich falsch von uns, wenn wir Schwache unterstützen - oder?
Also ich will nicht hetzen, ist halt nur so ein Gedankengang....
Was meinst du?

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Dracn  14.08.2016, 17:04
@Mefista

Ich will nicht sagen, ob das falsch oder richtig wäre.
Aber diese Art von Argumentation oder diesen Gedankengang nennt man Sozialdarwinismus. So hat man im dritten Reich z.B. die Ermordung von Behinderten gerechtfertigt.

Hitler hat daran sehr stark bis zuletzt geglaubt. Er ging sogar soweit, dass er zum Ende des Krieges der Meinung war, dass wenn Deutschland den Krieg verliert, sie einfach zu schwach sind und es deshalb verdient hätten, vernichtet zu werden.

Man muss aber auch bedenken, dass Evolution sehr langsam arbeitet. Würden sich zum Beispiel sehr faule Menschen 
besonders stark vermehren, würde das nicht umgehend dazu führen, dass nur noch Faule Menschen geboren werden.
Würde dieser Zustand jedoch über mehrere Tausend Jahre konstant anhalten, dann würde die Menschheit zunehmend träger werden.

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Mefista 
Fragesteller
 15.08.2016, 10:39
@Dracn

Uff, alles klar.
Ich meine nicht darüber urteilen zu können und vor allem nicht zu wollen, was nun mit den Schwachen sein soll.... - das würde mich total überfordern.  ;-)

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