Warum dürfen Kinder heute keine Kindheit mehr haben?

19 Antworten

Es kommt immer auf den Blickwinkel an.

Natürlich haben Kinder auch heute noch eine Kindheit.

Wie ist das denn, wenn beide Elternteile arbeiten müssen und keiner daheim ist für die Kinderbetreuung und Versorgung? Da sind die Eltern froh wenn der Nachwuchs via Schule bzw. Hort betreut werden kann. Allemal besser als das die Kinder unbeaufsichtigt sonstwo herumlungern.

*Damals*.... ich mag das irgendwie garnicht mit *vor 20 Jahren* gleichsetzen.... sah es in der Alltagsgestaltung vieler Familien noch anders aus. Wenn eine Familie auf ein zweites Gehalt angewiesen war, wurd der Nachwuchs sich eben selbst überlassen nach der Schule bzw. die älteren Kinder passten auf die jüngeren Geschwister auf..... oder vielleicht hatte man Glück und die Großeltern übernahmen die Aufsicht.

Und heute? Da würd den Eltern die Hölle heiß gemacht werden wenn beispielsweise ein 9jähriger auf seine jüngeren Brüder - 7 und 4 Jahre alt - aufpassen müsste.... und dann auch noch ein Unfall passiert.

Also gut. Ganztagsschule.... zwei bis drei Tage pro Woche ziemlich langer Unterricht..... aber mit ein bis zwei Freistunden im Laufe des Schultages. Plus Angebote, Hausaufgabenbetreuung etc pp... Sicher, das nervt unter Umständen... aber andererseits hilft das auch wieder bei der schulischen Leistung.

Oder glaubst du ernsthaft das in fast allen Familien daheim dann noch die Eltern jeden Tag die Zeit haben um mit ihren Kindern die Aufgaben durchzugehen? Leider ist oft das Gegenteil der Fall.... da wundert sich ein Elternteil über Zeugnisnoten, hat aber im kompletten vorherigen Halbjahr seltenst mal nach dem aktuellen Schulstoff gefragt oder angeboten beim Lernen zu helfen.

Ich finde, du siehst es viel zu schwarz wie das jetzt derzeit läuft mit den Schulen und verschiedenen Schulkonzepten.

Es ist nicht üblich, dass 8jährige Kinder von morgens um 8 - nachmittags um 17 Uhr Unterricht haben.

Das Kind ist sicher in einer Ganztagesschule, dh. aber nicht, dass es durchgehend 9 Std. Unterricht hat. In einer Ganztagesschule kommt es hauptsächlich auf die ganztägige Betreuung an, was bed. dass die Kinder ganz normalen Unterricht haben, wie alle anderen Kinder auch. Den Rest verbringen sie mit Freizeitgestaltung, allerdings mit Erziehern oder Schulsozialarbeitern zusammen. Dabei sollte die Hausaufgabenbetreuung mit eingeschlossen sein.
Es darf nicht sein, dass das Kind zu Hause dann noch Hausaufgaben machen muss.

Also sie ist 8 und hat bis 17.00 Unterricht? Das glaubst du doch selbst nicht ;-).

Sie ist 8, geht nach der Schule in den Hort weil die Eltern arbeiten und macht dort auch ihre Hausaufgaben.

Und eine Schülerin wo du fälschlicherweise annimmst, sie müsste sich dem Schulstoff an 5 Tagen die Woche bis zum Schlafen gehen hingeben, macht auch keine repräsentative Erhebung zu sämtlichen Schülern in der Grundschule.

Hier nur mal so ein Beispiel einer Grundschule in Deutschland:

http://www.gs-auf-der-hoehe.de/seite/53354/unterrichtszeiten.html

Vielleicht fragst du einfach nochmal nach bei den Verwandten wie es sich dort genau darstellt.

Und das an weiterführenden Schulen auch mal länger Unterricht sein kann, ist durchaus üblich. Aber selbst da wäre es nicht so, dass die armen Schüler nun bis 17.00h pauken müssten.

Übrigens haben wir gleich um die Ecke hier eine Grundschule. Die Kinder gehen Alle fröhlich um ca. 12 oder auch mal 13.00h nach Hause. Oder eben in den Hort und werden dann am Nachmittag dort abgeholt oder gehen nach Hause. Und Hort bedeutet nicht: Unterricht. Es bedeutet: Hausaufgabenbetreuung, Spielen, Mittagessen...

Ist deine Verwandte in der Übermittagsbetreuung? Dann liegt es an den Eltern.

Dass man in der weiterführenden mal was nach 13 Uhr hat, ist nicht unüblich. In der Grundschule schon eher.

Eine Verwandte von uns ist 8. Die muss täglich bis 17 Uhr in der Schule sein.

Das ist völliger Unsinn. Dann ist sie noch in der Betreuung. Das ist keine Schule und dort werden i.d.R. auch bereits die Hausaufgaben gemacht.