Warum brauchen wir Parteien ( Argumente )?

6 Antworten

Parteien sind im Grunde genommen nichts anderes als Vereine.

Um einen Staat führen zu können, bedarf es einer Führung die man Regierung nennt. Hätte man eine solche Führung nicht, würde alles in Anarchie verfallen und jeder würde machen, was er will. Es gäbe keine Gesetze und Richtlinien.

Parteien würde ich als Rückgrat einer Demokratie bezeichnen. Ob es auch ohne Parteien machbar wäre, z. B. wenn einzelne Personen den Willen der Bürger vertreten sollen. Diese müssten dann auch bestimmt werden. Also wären Wahlen unumgänglich.

Was letztendlich Parteien mit dem Wählerwillen machen, darauf haben die Bürger keinen Einfluss. Sie können dann zwar andere Parteien wählen, aber der Bürger bleibt bei deren Entscheidungen aussen vor. Wenn es um Steuererhöhungen geht, die keiner will, wird der Bürger nicht gefragt. Welche Partei mit einer anderen koaliert um an der Macht zu bleiben, dazu wird der Bürger nicht gefragt.

Dann guck Dir doch Russland, Nordkorea und die Türkei an. Da gibt es einen Ansager und gut ist. Oder auch nicht gut!! Machtverteilung ist das A und O einer Demokratie!

pendejo  13.02.2020, 22:30

Ach, gibt es in Rußland, Nordkorea oder der Türkei etwa keine Parteien?
Die Tatsache, ob und wie eine Demokratie funktioniert und wie sie aufgebaut bzw. organisiert ist, haben nicht zwingend miteinander zu tun.

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AriZona04  13.02.2020, 22:34
@pendejo

Gut - dann nimm die DDR! Ja, da gab's auch Parteien. Die waren aber für'n Aermel.

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Anna1648 
Fragesteller
 13.02.2020, 22:35

Sorry das ich so blöd frage Aber wenn es Machtverteilung gibt dann gibt es wiederum keine Gleichberechtigung das ist dann wieder keine Demokratie oder?

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AriZona04  13.02.2020, 22:37
@Anna1648

"Gleichberechtigung" kenne ich nur im Zusammenhang zwischen Männer- und Frauenrechten. Die sind gleichberechtigt.

Machtverteilung IST Demokratie.

Und blöde Fragen gibt es nicht.

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pendejo  13.02.2020, 22:47
@Anna1648

Die Frage ist nicht blöd. Es handelt sich hier aber um verschiedene paar Stiefel.

Bei "Machtverteilung" geht es um Gewaltentrennung der Bereiche Gesetzgebung (Parlament), Ausführung der bestehenden Gesetze (Regierung), und Rechtssprechung, die unabhängig voneinander sein sollten. Das ist aber auch beispielsweise in einer Monarchie möglich.
Ein demokratischer Staat muß auch nicht Gleichberechtigung bieten, das war auch in früheren Demokratien nicht üblich. So kann es sein, daß nur bestimmte Gruppen ein Wahlrecht haben, oder Stimmen unterschiedlich gewichtet werden.

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AriZona04  13.02.2020, 22:49
@pendejo

Ah - das ist die Gleichberechtigung hier: Nicht der kleine Bürger wählt den Bundeskanzler, sondern die Parteimitglieder - als Beispiel.

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pendejo  13.02.2020, 22:54
@AriZona04

Auch das hat nichts mit Gleichberechtigung zu tun, sondern mit der Organisationsform des Staates, Stichworte "direkte Demokratie" und "repräsentative Demokratie". Wir haben letzteres.
Gleichberechtigung herrscht trotzdem: Jede(r) kann in eine Partei eintreten, jede(r) kann dort Karriere machen (sofern er sich nach den Internen Regeln durchsetzt), und jede(r) kann gewählt werden. Und dann gibts ja noch die Möglichkeit, der parteilosen Aufstellung von Listen zur Wahl.

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Anna1648 
Fragesteller
 13.02.2020, 22:56
@AriZona04

Also Demokratie hab ich grad nochmal sicherheitshalber nachgelsen ist sozusagen Herrschaft des Volkes und indem das Volk seinen Vertreter für höhere Entscheidungen wählt damit er die seine Meinung vertritt( Bundestag ....) sozusagen die übermittler, das ist dann sozusagen die Herrschaft des ” jeden einzelnen ” bzw. hald die Herrschaft des Volkes ( weil SIE die Parteien wähle )wenn das dann richtig ist bleibt für mich dann aber nur nich eine Frage offen wenn eine Partei gewinnt ist es jetzt aber nur ein Teil der Wähler und es werden nicht alle Standpunkte und Interessen vertreten kann man dann mit der Antwort kommen wie in diesem Fall gewinnt die Mehrheit aber trotzdem hatte jeder das Recht recht dazu denn zu wählen den wer wollte und es wurde demokratisch abgestimmt und damit es kein Chaos gibt weil jeder einzelne Brief an den Präsidenten oder so schreibt gibt es sozusagen nach das Träppchen( Zeichen Volk und Präsident ) dazwischen wo sie sich dann zusammentun ( die Parteien....) und dann Hald in den kleinen Gruppen versuchen die Ideen und Interessen so des Volkes zu vertreten anstatt das mehrer Millionen ( die Bürger) es alle aufeinma versuchen ihre Interessen auf eingebe Faust umzusetzen und das hald vile Menschen oder das alle einen Brief mit ihren Interessen an der Präsidenten schicken

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Anna1648 
Fragesteller
 13.02.2020, 22:59
@pendejo

Wäre das oke wenn ich sagen würde Also Demokratie hab ich grad nochmal sicherheitshalber nachgelsen ist sozusagen Herrschaft des Volkes und indem das Volk seinen Vertreter für höhere Entscheidungen wählt damit er die seine Meinung vertritt( Bundestag ....) sozusagen die übermittler, das ist dann sozusagen die Herrschaft des ” jeden einzelnen ” bzw. hald die Herrschaft des Volkes ( weil SIE die Parteien wähle )wenn das dann richtig ist bleibt für mich dann aber nur nich eine Frage offen wenn eine Partei gewinnt ist es jetzt aber nur ein Teil der Wähler und es werden nicht alle Standpunkte und Interessen vertreten kann man dann mit der Antwort kommen wie in diesem Fall gewinnt die Mehrheit aber trotzdem hatte jeder das Recht recht dazu denn zu wählen den wer wollte und es wurde demokratisch abgestimmt und damit es kein Chaos gibt weil jeder einzelne Brief an den Präsidenten oder so schreibt gibt es sozusagen nach das Träppchen( Zeichen Volk und Präsident ) dazwischen wo sie sich dann zusammentun ( die Parteien....) und dann Hald in den kleinen Gruppen versuchen die Ideen und Interessen so des Volkes zu vertreten anstatt das mehrer Millionen ( die Bürger) es alle aufeinma versuchen ihre Interessen auf eingebe Faust umzusetzen und das hald vile Menschen oder das alle einen Brief mit ihren Interessen an der Präsidenten schicken

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pendejo  13.02.2020, 23:22
@Anna1648

Dein Text ist sehr schwer zu lesen und zu verstehen, weil ohne Satzzeichen geschrieben und in einem fort.
Wenn ich das richtig verstanden habe, stimmt das zum Teil.
Auch wenn eine Partei die Mehrheit hat, ist "der Wille des Volkes" im Paralment, wie Du richtig schreibst, insofern vertreten, da sich dessen Zusammensetzung ja durch den Stimmenanteil der gewählten Parteien ergibt. Und die Abgeordneten, welche nicht der Regierungspartei(en) angehören, bilden die "Opposition".
Ja, richtig, der Sinn des ganzen ist einerseits, ein Land regierbar zu halten, und andererseits genügend Kontrollfunktion zu haben (Regelmäßige Neuwahl, Absetzungsmöglichkeiten der Regierung...)
Natürlich tut sich eine Partei, welche die Mehrheit hat, leichter, Gesetze zu ändern oder einzubringen. Aber theoretisch hat auch dann nicht jede Gesetzesinitiative eine Erfolgsgarantie, da (zumindest auf dem Papier) jeder Abgeordnete nach freiem Willen und Gewissen entscheidet, und einigemale ist das auch schon eingetreten, daß eine sicher geglaubte Mehrheit sich nicht fand.
Ob der abweichlerische Abgeordnete bei der nächsten Wahl von seiner Partei noch einen Listenplatz erhält, steht auf einem anderen Blatt.
Nicht zu unterschätzen sind auch die Einflußmöglichkeiten auf die Abgeordneten/Parteien durch Lobbyisten bzw. außerparlamentarische Organisationen. "Fridays for Future" ist genaugenommen auch nichts anderes als eine Lobbyorganisation.

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Parteien sind nicht wichtig. Wir bräuchten sie nicht. Es gibt keine wirklich wichtigen Gründe für die Existenz von Parteien.

Die parlamentarische Demokratie wird auch als repräsentative Demokratie bezeichnet, weil die im Parlament vertretenen Parteien stellvertretend für die Bevölkerung über politische, wirtschaftliche und rechtliche Fragen entscheiden. Wenn die Wähler, also das Volk, zu den Wahlen ihre Stimme abgeben, dann tun sie das im wahrsten Sinne des Wortes. Nach der Stimmabgabe hat das Volk nichts mehr zu sagen/entscheiden. Die Parteien bestimmen für die Bevölkerung, aber nicht unbedingt in ihrem Sinne.

Gruß Matti

pendejo  13.02.2020, 23:03

Da hast Du völlig recht, dies ist einer der großen Nachteile der repräsentativen Demokratie. Allerdings hat sie auch Vorteile, wie ich in meinem Beitrag schrieb.
Vermutlich wäre eine Mischform wie in der Schweiz die beste Lösung.

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Kuhlmann26  14.02.2020, 08:12
@pendejo

Ich wäre inzwischen dafür, viel radikaler nachzudenken. Es geht wahrscheinlich nicht nur ohne Parteien, sondern sogar ohne Staat. Als Vorstufe für diesen Zustand wären private Städte eine Idee.

Titus Gebel hat sich mit der Idee näher auseinandergesetzt und ist dabei, dieses Konzept zu etablieren. Es lohnt sich, das wenigstens mal zur Kenntnis zu nehmen.

https://www.theeuropean.de/titus-gebel/14535-freie-privatstaedte

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pendejo  16.02.2020, 09:08
@Kuhlmann26

Hallo Kuhlman!

Vielen Dank für Deinen Hinweis auf den Artikel von Herrn Gebel, der in der Tat eine sehr präzise Analyse des status Quo und recht interessante Lösungsmöglichkeiten enthält.

Letztendlich sind die zugrundeliegenden Gedanken aber nicht ganz neu:
In den rund 70 Jahren, in denen unser Staat besteht (historisch gesehen eine enorm lange Zeit), sind viele Strukturen gewuchert, haben sich in einem Übermaß verfestigt und ausgedehnt, und es gibt zu viele Nutznießer, die ein Interesse daran haben, daß es so bleibt. Man sehe sich nur den öffentlich-rechtlichen Rundfunk, oder die zahlreichen NGO`s an, die von staatlichen Fördertöpfen leben.
Der Staat sollte sich auf das Wesentliche beschränken. Dies ist, wie wir wissen, eine zentrale Forderung der Liberalen, aber auch der AfD, und diese steht in Konkurrenz zu den Interessen der roten, aber auch grünen Parteien, die letztendlich noch mehr staatliche Regulierung wollen.

Was Herr Gebel in seinem Werk allerdings verschweigt, sind die altbekannten Probleme, welche einem zu marktliberalem Wirtschaften drohen, beispielsweise Monopol- und Kartellbildung. Auch die Nachteile einer reinen "Söldnerarmee" hat sowohl Machiavelli schon in seinem Werk "Der Fürst" beschrieben, als auch die Militärgeschichte gezeigt. Und ob privat betriebene Sicherheitsdienste noch primär dem Bürgen dienen, wage ich zu bezweifeln ("Wes Brot ich ess...")

Herr Gebel will die "Hyperkomplexität der Gegenwart durch einfache, robuste Rahmenregelungen zu begegnen und gerade nicht durch komplexe Gesetze, die dann wieder unerwartete Nebenwirkungen haben." Was er nicht sagt, ist, daß auch sein System "unerwartete Nebenwirkungen" haben wird, die man nicht will. Es gibt nun mal Bereiche, die man besser nicht den Marktkräften überlässt, und deswegen hat sich die junge Bundeserpublik ja zur "sozialen Marktwirtschaft" entschieden.

In Zwei Punkten stimme ich Herrn Gebel allerdings uneingeschränkt zu:

"Ich halte das System aus sich selbst heraus für nicht mehr reformierbar...."

"Lasst mich einen festen, eindeutigen und ein für allemal fixierten Steuersatz zahlen,.... aber haltet Euch ansonsten [so weit wie möglich] heraus aus meinem Leben."

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Aischylos  14.02.2020, 10:09

brauchten

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Aischylos  14.02.2020, 17:20
@Kuhlmann26

Im Standarddeutsch darf bei schwachen Verben der Stammvokal nicht verändert werden. Ausnahmen gehen also grammatisch nicht..

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Parteien bilden das Rückgrat jeder Demokratie.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung

Theoretisch braucht man in einer Demokratie auch keine Parteien.
In einer großen Gesellschaft wie einer kompletten Nation würden ohne Zusammenschlüsse wie Parteien Entscheidungsprozesse, angefangen bei einer Auswahl von Kandidaten für Ämter, sehr schwierig und langwierig verlaufen.

Lies mal nach wie das bei der Revolution von 1848 verlief, Stichwort Frankfurter Nationalversammlung , bei der eine zukünftige Verfassung beschlossen werden sollte. Das war unglaublich langwierig und zäh..

Bhs76  13.02.2020, 22:31

Aber so wichtig!

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pendejo  13.02.2020, 22:36
@Bhs76

Natürlich. Und genaugenommen gab es damals ja schon Vereinigungen von Interessengruppen.
Aber die Entscheidungsprozesse, das Fassen von Beschlüssen war eben dadurch sehr mühsam und langwierig. Und dies ist m. E. der Vorteil des Parteiensystems, wenngleich es natürlich auch eine Menge Nachteile hat.

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