Waren die Azteken Indianer?
Kann man die Azteken als Indianer oder als Indigenes Volk bezeichnen?
4 Antworten
Indigen hat nichts mit Indianer oder Inder zu tun. Dennoch wurden amerikanische "Ureinwohner" so bezeichnet. Indigen bedeutet einheimisch oder eingeboren und das trifft wohl zumindest aus der Perspektive der europäischen Eroberer seit dem 15 Jahrhundert zu.
Was Kn4ll3r geschrieben hat, ist zum Teil korrekt. Christopher Columbus suchte nach einem Seeweg, mittels welchem man eine bessere Handelsroute nach Indien finden könnte. Seine Idee war damals revolutionär. Nicht das die Vorstellung einer Weltkugel neu war (das fanden auch schon die alten Griechen heraus, aber die Kirche verdrängte dieses Weltbild ebenso wie das zuvor ebenso bereits den Griechen bekannte und daher griechisch benannte heliozentrische Weltbild), aber es war dennoch eine revolutionäre Vorstellung, da sie die alte über Bord warf.
Columbus hielt Amerika tatsächlich für Indien. Manche behaupten, er hätte sich verfahren, aber die Unterstellung von Kn4ll3r, dass er ein Idiot gewesen sei, ist kompletter Blödsinn. Amerika war damals einfach unbekannt. Von daher war die Annahme, dass es sich um Indien oder zumindest um die Pazifkküste Asiens handele vollkommen legitim. Erst durch die Entdeckung des Pazifiks "hinter" dem Doppelkontinent Amerika fand man heraus, dass es ein neu (wieder)entdeckter Kontinent war. Erst dann war von einer "neuen Welt" die Rede.
Es dürfte wohl klar sein, dass vor Kolumbus niemand aus dem katholisch geprägten Europa den Weg über den Atlantik nach Indien gesucht hat. Da würde wohl jeder Historiker zustimmen. Wäre es anders, wäre seine Idee nicht so revolutionär gewesen, dass er deshalb und daher für die Entdeckung Amerikas auch heute noch bekannt ist.
> Das Columbus die karibischen Inseln entdeckt hat ist unbestritten, allerdings passt es nicht zu einem Seemann auch zu der damaligen Zeit von einer "Westküste" zu reden, wenn man westwärts fährt und auf eine Insel trifft. Den Begriff "Westindien" kann nur einmal ein Laie erfunden haben. ... Heute ist eigentlich für Jedermann völlig klar wenn er von Frankfurt nach NY fliegt von der Ostküste der USA zu reden.
Von einer Westküste habe ich nicht geschrieben, sondern von der Pazifikküste von welcher aus man hätte erkennen können, dass es sich bei Südamerika mitnichten um Inden handele. Falls Deine Äußerung zur West- und zur Ostküste also meine Antwort angreifen sollte, basiert sie allein auf Deinem Missverständnis und trifft bei mir voll ins Leere.
Azteken waren ein aborigines Volk (gilt nicht nur für Australien). Oder, ein natives Volk. Indigenes hat sich danach ebenfalls etabliert.
Indianer hat sich nicht ohne Grund durchgesetzt. Es existierten drei geografische Indien. Entstanden durch eine falsche Kartografie, die am Hlg.Stuhl ankam (unter Nikolaus der V).
Papst Nikolaus V. lebte von 1397 bis 1455. Als Papst war er von 1447 - 1455 inthronisiert. Er lebte also bei den Entdeckungsfahrten des Christof Columbus schon lange nicht mehr.
Papst Sixtus IV. gab 1475 dem Martin Behaim aus Nürnberg für den Vatikan einen Globus herzustellen. Das ist der erste Globus weltweit und in der vatikanischen Bibliothek zu besichtigen. Amerika war noch nicht bekannt, allerdings kannte man bereits seit Eratosthenes (240 BC) den genauen Umfang der Erde.
Und was soll das jetzt bedeuten?
Was hat der Umfang der Erde mit Kenntnisse über Landmassen zu tun?
Ist die Arbeit von Behaim nicht die Bestätigung des damaligen geografischen Verständnisses?
Mit dem Tod des Papstes Nikolaus der V verschwand auch das Verständnis in der Sache?
Egal ...
Vier Hinweise, die ein ganz anderes Zeitfenster belegen:
Die Bullen Inter Caetera (1493). Schon in der 1.: Indianer.
Spanische Krone (1498): Unternehmung Indien.
Bulle "Sublimus Dei" (1537): Indianer des Westens und des Südens.
Herrera, Chronist der Krone (1601): Westliches Indien
Schon Ktesias verwendete die Bezeichnung Indianer. Auf die Region bezogen, in der wir heute die Inder sehen. Und im Mittelalter setzte sich die Bezeichnung auf die Ureinwohner Amerikas durch. Wegen dem geografischen Verständnis damals.
Nur so als Info:
Zum segeln, benutzten Seeleute keine Karten wie die, die immer wieder zitiert werden. Damals nicht; heute nicht.
Kolon kannte das Buch Marco Polos. Schon deshalb kann er nie und nimmer Amerika mit Indien verwechselt haben.
Und ja, Behaim ist interessant. Sogar sehr interessant in der Unternehmung Kolons, aber nur in Verbindung mit, Ferdinand van Olm, König Johannes der II und Maximilian der I, Cousin des Königs. Das, was zwischen den fünf ablief - einschließlich Kolon -,macht es erst interessant und sollte eine Neuschreibung der Geschichte nach sich bringen. Stattdessen, pocht man nach wie vor auf den gewohnten Unsinn, der mehr als widerlegt ist.
Ja, kann man auf jeden Fall. Denn es sind ,,Indianer'', obwohl dieser Begriff ja heute nicht mehr benutzt wird. Ureinwohner Lateinamerikas sind das, im Gegensatz zu den nordamerikanischen wie den Sioux oder den Algonkin.
der begriff "indianer" ist sowieso quatsch. die euröpäer haben sie so genannt, weil sie glaubten, sie seien in indien! was für idioten! :D:D
"indigenes volk" ist allgemein gültig und bedeutet so viel wie "ureinwohner". wir sind also auch alle indigen, es sei denn, wir haben einen migrationshintergrund ;D
Das kann man beim besten Willen nicht ernsthaft sagen wollen - die rk Kirche hätte die Weltkugel - Vorstellung der Erde irgendwie verdrängt. Nur sehr ungebildete Menschen redeten von der Erde als Scheibe und natürlich im "Seemannsgarn" um den naiven Zuhörer zu beeindrucken.
Sowohl in geozentrischen wie im heliozentrischen Weltbild des Ptolemäus wird die Erde als Kugel betrachtet.
Das Columbus die karibischen Inseln entdeckt hat ist unbestritten, allerdings passt es nicht zu einem Seemann auch zu der damaligen Zeit von einer "Westküste" zu reden, wenn man westwärts fährt und auf eine Insel trifft. Den Begriff "Westindien" kann nur einmal ein Laie erfunden haben.
Heute ist eigentlich für Jedermann völlig klar wenn er von Frankfurt nach NY fliegt von der Ostküste der USA zu reden.