Was bedeutet spoils in denn context?

2 Antworten

Cortez hatte sich mit anderen einheimischen Völkern, die von den Azteken unterworfen worden waren, verbündet (nur die paar Spanier alleine hätten den Kampf nicht gewonnen).

Aber der Konflikt hier war, dass diese Verbündeten ihre eigene Freiheit erringen wollen, während die Spanier die Azteken besiegen wollten aber nur um deren Herrschaft zu übernehmen.

Also Cortez wollte den Machtapparat der Azteken übernehmen, seine Verbündeten wollten diesen Machtapparat aber lieber ganz und dauerhaft beseitigen.

"Spoils" heisst hier "Beute", eigentlich das "nebenbei Abgefallene" oder "Reste"

Keine Ahnung, was diese englische Quelle betrifft. Es gibt ja auch die schwarze Legende, die von Italien aus gestreut wurde und von den Engländern und Franzosen aufgenommen wurde, um Spanien die damalige Herrschaft streitig zu machen.

Die Spanier kamen nach Amerika und verbündeten sich mit den meisten Indigenen. Sie vermischten sich mit ihnen. Die meisten kleineren Stämme erzählten von ihren Feinden. Je nach Region von den Imperien der Mayas, Inkas oder Azteken, welche die kleinen Stämme ausrotteten.

Nur so war es möglich, dass ein paar Hundert Spanier, mit vielen Tausenden Indios in diesen bürgerkriegsähnlichen Konflikt die Imperien besiegen konnten.

Dabei richtete sich der Kampf aber nicht gegen die Azteken usw. Die spanische Krone sah diese als Menschen an (die englische als Wilde), die vor Gott genauso das Anrecht auf ihr Leben und ihre Unversehrtheit hätte wie die Spanier.

Sie wussten, wenn mal der Anführer besiegt war (ob gefangengenommen oder getötet), würde das Volk, das als ehrwürdig und friedlich betrachtet wurde, mit den Spaniern zusammenleben. Die brutalen Riten waren deren Religion geschuldet, die aber nicht weiter vollzogen wurden, solange die Anführer hierauf keinen Zwang verübten.

Also kurz: Die Spanier haben die Azteken nicht vernichtet. Im Gegenteil. Sie vermischten sich mit ihnen und die Azteken selbst waren von dann an ebenso Hispanos, weshalb sie aus der Statistik verschwanden (aber heute immer noch zu Millionen dort leben). Die Spanier waren es auch, welche den vielen indigenen Sprachen eine Schrift verleihten und sie studierten, so dass sie heute noch erhalten blieben.

In anderen Regionen, wo Engländer, Iren oder Holländer herrschten, wurden dagegen die Indigenen verfolgt und vernichtet, die Überlebenden in Reservate gesteckt. Eine Vermischung fand nicht statt. Diese erfanden jedoch später aufgebauschte Geschichten und verdrehten die Tatsachen.

Tatsache ist, dass die spanische Krone damals die Indios schützte. Klar gab es immer welche auf den Expeditionen, die sich nicht an die Regeln hielten. Diese Spanier wurden aber nach Entdecken hingerichtet. In England oder anderen protestantischen Ländern wurden dagegen die Geistlichen hingerichtet, die darauf hinwiesen, dass Indios auch Menschen seien. Da war Spanien humanitär viel weiter.

Eine andere Sache waren Krankheiten. Man hatte damals noch nicht den medizinischen Kenntnisstand und dachte, es wäre die Strafe Gottes. Viele indigene infizierten sich mit Erregern, auf die sie in Amerika nicht vorbereitet waren. Umgekehrt überlebten keine 50% der Spanier die Entdeckung Amerikas, da sie ihrerseits von Viren und Krankheiten befallen wurden, die diese nicht kannten.

Die Spanier waren aber dann auch die ersten, welche Lateinamerika auf Pocken durchimpften, während die Engländer mit Pocken verseuchte Decken in die Reservate schickten, um die Indios noch weiter zu dezimieren.