War Seneca ein weiser Mann?
„Der Tod ist die Befreiung und das Ende von allen Übeln, über ihn gehen unsere Leiden nicht hinaus; er versetzt uns in jene Ruhe zurück, in der wir lagen, ehe wir geboren wurden.“ Seneca
„Du wirst aufhören zu fürchten, wenn du aufhörst zu hoffen.“Seneca
„Arbeite, als wenn du ewig leben würdest. Liebe, als wenn du heute sterben müßtest. “ Seneca
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Seneca war vorallem ein gebildeter Mensch. Er hat u.a. die üblichen Studien eines wohlhabenden Römers betrieben, wozu meist auch ein intensives Studium der Philosophie gehörte. Seneca hat sich vorallem für die Lehren der Stoiker interessiert/begeistert, die traditionell gerade diejenigen Römer ansprachen, die sich für politische Betätigungen und den Dienst im Staate entschieden haben.
Gewiss hat Seneca viele kluge Dinge in seine Schriften einfließen lassen, er war durchaus ein sprachmächtiges, schriftstellerisches Talent. Welche Gedanken und "Lehren" aber von Seneca selbst stammten oder nur aus der damals noch reichhaltigen stoischen Literatur, die für uns heute verloren ist, von ihm entnommen waren, das wissen wir nicht und können es daher auch nicht beurteilen.
Seneca war der Erzieher, dann auch noch einige Jahre der politische Ratgeber Neros. Er war durchaus machtbewusst, offenbar geldgierig, dem Wohlleben zugeneigt, im Grunde also lebte er im Widerspruch zur Stoa. Zudem konnte er auch sehr bösartig sein, wie sein literarischer Spott über Kaiser Claudius, den Vorgänger Neros, belegt. Sein Einfluss auf den Kaiser Nero blieb offenbar gering, selbst in Neros Muttermord soll er persönlich involviert gewesen sein, und es drängt sich die Frage auf, warum der Stoiker Seneca die kaiserlichen Exzesse jahrelang mitgemacht hat? War er trotz seiner schönen Ratschläge nicht doch nur ein machtgieriger Opportunist? Eindeutig kann man darauf allerdings nicht antworten, weil uns die Quellen fehlen.
In der antiken zeitgenössischen Überlieferung (Tacitus) gab es Stimmen, die Seneca als Jugend- und Frauenverführer, als geldgierigen, erpresserischen Faulenzer und skrupellosen Plünderer von Provinzen sahen, obwohl er als Philosoph die Bedürfnislosigkeit predige.
War Seneca ein "Weiser"? Er war ein Gebildeter und vorallem ein Mensch, gewiss mit Vorzügen, gewiss auch mit Schwächen. Wenn man moralische Beurteilungen mal weglässt, so sind nachfolgende Generationen und auch wir ihm zu Dank verpflichtet, weil er unsere Kenntnisse des Stoizismus erheblich erweitert und auch (eigene oder stoische) Weisheiten überliefert hat, die auch heute Lebensmaximen sein können.
Bleibt gesund und geduldig!
Arnold
Der Tod ist die Befreiung und das Ende von allen Übeln, über ihn gehen unsere Leiden....
Damit ist aber Buddhas Nirvana gemeint, losgelöst vom Leiden der Welt, losgelöst von Gier und Trieben, Tod des Egos.
Es ist nicht Phys. Tod gemeint.
Das Ego erklärt Osho am besten.
Ego ist die Erbsünde u Paranoia der Menschheit.
„Der Tod ist die Befreiung und das Ende von allen Übeln, über ihn gehen unsere Leiden nicht hinaus; er versetzt uns in jene Ruhe zurück, in der wir lagen, ehe wir geboren wurden.“
Der Tod ist auch die Schwelle zur Beendigung des Erlebens von allem schönen auf Ewigkeit, kann man betrachten, wie man will.
„Du wirst aufhören zu fürchten, wenn du aufhörst zu hoffen.“
Hoffnung ist ja das Verlangen nach der Befriedigung eines Bedürfnisses.
Wenn man keine Verlangen nach der Befriedigung von Bedürfnissen hat, bedeutet das, dass alles so bleiben kann, wie es ist, und man damit nicht unzufrieden ist.
Dieses Zitat stimmt insofern, als dass man nicht enttäuscht werden kann, wenn man sich nichts erhofft.
„Arbeite, als wenn du ewig leben würdest. Liebe, als wenn du heute sterben müßtest. “
Liebe und Geliebte sollen wertgeschätzt werden, die Arbeit nicht, oder zumindest weniger.
Die Arbeit nicht ernst zu nehmen, halte ich für sehr bedenklich, denn alleine aufgrund von Arbeit steht die Menschheit da, wo sie heute steht.
Dumm war dieser Typ nicht, seine Aussagen wirken aber ein wenig undurchdacht, er spricht sehr subjektiv, besonders stark aus seiner eigenen Sicht und berücksichtigt wenig andere Meinungen und Aspekte.
Das weiß jeder mit spätestens 30.
Klar. Der hat doch den einen Impfstoff erfunden.
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