Wann habt ihr angefangen ein Instrument zu spielen?

16 Antworten

Klavier, mit 5.

lg up

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Praktische Erfahrung seit über dreißig Jahren.

Mit 11. Zumindest ab da offiziell mit Unterricht. Davor habe ich nur jahrelang auf einem Keyboard herumgeklimpert

Woher ich das weiß:Hobby – Spiele seit September 2014 Klavier

Mit 12-13 Habe ich mit Piano angefangen. Fand es irgendwie ganz cool, hab mir YouTube Klavier covers damals angeschaut von bekannten Liedern. Hatte nie viel Zeit so wie die Asiaten die sogar an der Schule unterrichtet werden aber ja als Hobby hier und da kann ich paar lieder Spielen.

Dann habe ich mit 18 Angefangen die Violine zu spielen. War mir nicht sicher ob ich anfangen soll (hab auch auf gutefrage gefragt) weil wie du erwähnst hast gab es Kinder die 20mal besser spielen konnten aber Gott sei Dank habe ich angefangen denn es ist ein Teil meiner Leidenschaft geworden und hab ne menge Freude

Tasha  07.10.2023, 00:35

Das ist in gewisser Weise ein Mythos. Kinder können nicht "besser spielen", sondern sie haben weniger "Angst" als Erwachsene, sind noch im Lernmodus, es kommen noch keine oder wenige erlernte Bewegungen dem Instrumentenspiel in die Quere.

ABER: Es gibt viele grottenschlechte Kinder! Man sieht immer nur die begabten und diejenigen mit dem sehr guten Unterricht, die das Hobby auch früh ernst genommen haben. Man sieht nicht die weniger begabten, die mit dem 08/15-Unterricht, denen man nie beigebracht hat, wie man systematisch übt und die zu Hause irgendwie alleine vor sich hingeübt haben. Oder diejenigen, die nach einem Jahr wieder aufhörten.

Erwachsene üben eher (aber nicht immer) systematisch, sind fokussierter, wissen schon, wie man lernt oder, dass man sich informieren muss, wie man gezielt übt und vor allem, wie sie klingen wollen.

Beide Gruppen haben Vor- und Nachteile.

Jeder kann jederzeit anfangen.

Auf Youtube gibt es ein Video über ein Projekt, bei dem Senioren einen Monat Cello lernten (und dann auf eigene Faust mit eigenem Geld weitermachen konnten) und da war eine über 90jährige dabei! Auch die hatte in den wenigen Stunden durchaus etwas gelernt!

Man muss aber sagen: Die erfolgreichen Kinder, diejenigen, von denen man hört, üben halt nicht 30 min täglich, sondern meist viel länger, viel fokussierter und mit viel detaillierteren Teilschritten. Also nicht "Stück viermal pro Tag durchspielen und hoffen, dass es besser wird".

Bei den anderen ist es fast egal, wann die angefangen haben, weil sie nicht die optimale Begleitung haben und gar nicht wissen, was für Ziele sie haben könnten und wie sie denen näher kommen könnten.

Die meisten Lehrer an Musikschulen machen halt Unterricht "fürs Hobby", und da geht es nicht ums Weiterkommen, ums Verfeinern des Tons, um Interpretation, um fokussiertes Üben, sondern um Grundlagen und Spaß am Instrument. Unter solchen Umständen und ohne elterliche Hilfe beim Üben zu Hause bringt es auch nichts, als talentierter Fünfjähriger angefangen zu haben. Man kann dann zwar spielen, aber oft reicht es nicht mal fürs Musikgymnasium, weil einem halt so viele nicht beigebracht wurde!

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jgobond  07.10.2023, 01:52
@Tasha
es kommen noch keine oder wenige erlernte Bewegungen dem Instrumentenspiel in die Quere.

kann ich bestätigen. Ich bin jetzt 53, spiele seit über 40 Jahren (mit eine langen Pause dazwischen) und merke, daß ich bei neuen Bewegungsmustern extreme Schwierigkeiten habe. Dann kann ich auch mal eine Woche an 2 Takten verbringen bis es auch nur wiedererkennbar und erträglich klingt.

Erwachsene üben eher ... systematisch, sind fokussierter, wissen schon, wie man lernt ... wie man gezielt übt und vor allem, wie sie klingen wollen.

naja, ... ein paar vielleicht.

Die erfolgreichen Kinder, diejenigen, von denen man hört, üben halt nicht 30 min täglich, sondern meist viel länger, viel fokussierter und mit viel detaillierteren Teilschritten

detaillierter und fokussierter ja, länger nicht unbedingt. 30 min täglich sind schon ziemlich gut und zielführend.

Die meisten Lehrer an Musikschulen machen halt Unterricht "fürs Hobby", und da geht es nicht ums Weiterkommen, ums Verfeinern des Tons, um Interpretation, um fokussiertes Üben, sondern um Grundlagen und Spaß am Instrument.

ist bei uns nicht so. Mein sohn geht auf ein musisches Gymnasium, daß mit der örtlichen Musikschule und dem Orchester kooperiert. Die meisten bekommen eine Standard "ausbildung" wo aber Talent auf Willen trifft, da nimmt man das gerne auf und gibt sich dann schon mehr Mühe und der Unterricht wird sofort individueller.

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Tasha  07.10.2023, 20:36
@jgobond

Na ja: Ich lese in Elternforen: "Mein Kind spielt seit einem Jahr Geige und übt jeden Tag 15 min in seinem Zimmer." Ohne elterliche Anleitung. (Nichts dagegen auszusetzen, wenn es nur ein Hobby sein soll!)

Tina Guo (Cello) und David Garrett mussten über mehrere Jahre ACHT Stunden täglich üben seitens der Eltern. Und wurden dann Profis. Ob sie das auch mit eigenständigem Üben von 30 min pro Tag geschafft hätten?

Standard ist meines Wissens ca. 2 bis 3 Stunden, wenn man es aufs Musikgymnasium oder die Uni schaffen möchte.

Hilary Hahn übt wohl trotz jahrelangem Profistatus immer noch 3 Stunden pro Tag. Das wird sie wohl als Kind nicht deutlich unterschritten haben.

Natürlich fängt keiner mit 3 Stunden am Tag an! Man schafft ja anfangs auf einem neuen Instrument, gerade als Kind, nicht mehr als maximal 30 min, oft deutlich weniger.

Nur: Wenn man es halt wirklich zu Bekanntheit bringen will, sei es nun Jugend Musiziert oder ein hochkarätiger Wettbewerb (Menuhin etc.) - dann dürfte das nicht ausreichen.

Bei Amy Chua stand, dass die Tochter, die das Geigenspiel unter ihrer Anleitung (3 bis 6 Stunden minutiös vorgegebenes Üben) aufgeben durfte danach 30 min am Tag übte und das auf keinen Fall "ausreichte, um ihr Level zu halten". Das Level, das sie zwischen 7 und 11 Jahren erarbeitet hatte unter ständigem Druck mit detaillierten Vorgaben.

Bei Menuhin selbst (Biografie) wurde behauptet, er hätte als Kind "nicht länger als eine Stunde spielen dürfen", auf der anderen Seite gibt es dann aber Berichte von Hotelgästen, die ihn als älteres Kind oder Jugendlichen mehrere Stunden im Nachbarzimmer üben hörten.

Es ist oft so ein Versuch der Legendenbildung dabei.

Ich denke, die allermeisten Menschen werden keine Meisterschaft, keine Höchstleistungen - das sind die Kinder, von denen man hört - erreichen, wenn sie etwas nur 30 min am Tag betreiben.

Wir üben doch schon deutlich mehr als 30 min am Tag Schreiben in der Grundschule und wie gut sind die meisten darin in der Mittelstufe? Sowohl Schriftbild als auch Rechtschreibung. Jedenfalls weit entfernt von Perfekt. Das dauert noch länger! Oft sieht man Ansätze dazu erst gegen Ende der Mittelstufe.

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Moin, beim Keyboard spielen bin ich ungefähr mit 13 angefangen, mit Bassspielen bin ich Ende letztes Jahr angefangen mit 16 und dann bin ich dieses Jahr noch mit Ukulele angefangen.

Lg

Woher ich das weiß:Hobby

Hi, ich habe mit 5 angefangen Blockflöte zu lernen, das hat mir jedoch wenig Spaß gemacht weswegen ich wieder aufgehört habe. Mit 11 (eher spät) habe ich dann angefangen Klarinette zu spielen und bin heute immer noch dabei.

Woher ich das weiß:Hobby – Spiele Klarinette und gebe Klarinettenunterricht, D3 Prüfung