Von Weich zu Hart?
Wie kann es sein, dass ich früher eher ein Sensibelchen war, und ehrlich gesagt zu Weich für diese Welt. Und ja auch überempathisch.
Und jetzt das genau gegenteil, Leid finde ich durchaus Amüsant, und ich kann keine Bindung mehr zu anderen aufbauen.
Ich habe auch kein Bedürfniss mehr nach Freundschaft, oder Liebe. Kann man wirklich durch zu viele Enttäuschungen ein Antisozialer Sadist werden?
Habe den Glaube, an Religion, Moral und Ethik völlig verloren. Und bin völlig egoistisch geworden.
Aber kann das durch zu viele Enttäuschungen passieren? Ich kenne jemand der ist ähnlich geworden, weniger sadistisch, aber auch eher kalt und gleichgültig und zynisch, auch durch viele Enttäuschungen.
Ich meine wenn angebliche Ideale nie erreichbar sind, macht es nicht Sinn sie aufzugeben, wenn man sowieso nur ein Einzelkämpfer ist, in diesem Leben?
Immer wenn ich anderen half, wurde ich damit bedankt, dass sie mich kurzerhand verrieten haben.
Es war meine Schuld, ich war naiv. Jetzt weiss ich, hilfe niemals jemanden, wahrscheinlich wird die Person sich ersten sowieso nicht bedanken, und zweitens dich danach ausnutzen.
Wie seht ihr das? Ist es dumm zu Nett und zu weich zu sein?
1 Antwort
Ich finde, du hast etwas erkannt, was bei uns nicht nur gang und gäbe ist, sondern zumindest im Arbeitsleben, d.h. in unserer Gesellschaft, auch so vorgesehen ist: Jeder ist eine einzelne Person mit verschiedenen Rechten, die als Ausgangspunkt die Konkurrenz im Arbeitsleben haben, Konkurrenz mit allen. Dass das im privaten Leben sehr unangenehm ist, kann ich gut verstehen. Allerdings ist es da nicht so festgeschrieben wie im Arbeitsleben. Da gibt es auch unterschiedliche Leute, einmal die, die diese Konkurrenz im Arbeitsleben mitnehmen auch ins Privatleben, wo sie nicht vorgeschrieben und auch nicht ausschlaggebend ist. Du musst vielleicht lernen, zwischen Menschen zu unterscheiden, die sich im Privatleben nicht so verhalten und den anderen. Dann brauchst du deinen Zynismus zumindest im Privatleben nicht prinzipiell anwenden. Das macht das Leben interessanter, aber auch angenehmer .
Ich persönlich denke auch , die Konkurrenz im Arbeitsleben zumindest in der Grundsätzlichkeit, wie sie von den Menschen gefordert ist, völliger Unsinn. Wir können ohne die anderen eigentlich nicht mehr existieren. Die Diversivizierung der zum Leben nötigen Arbeiten ist so weit fortgeschritten, dass wir keinen Schritt vor die Türe gehen können, ohne irgendwelche von anderen hergestellten Dinge zu benutzen. Ja sogar in der eigenen Wohnung existieren so viele angenehme und nützliche Dinge, die wir ohne die anderen, die 'Konkurrenten', gar nicht hätten herstellen bzw. erstellen können. Beispiele kannst du dir selber ausdenken.