Von Ausbildung krankschreiben lassen wegen Mobbing?
Ich habe einen Kollegen, der derzeit seine Ausbildung zum Maler und Lackierer macht. Er ist nun im 3. Lehrjahr und hätte normalerweise im Mai seine Prüfungen gehabt.
Nun sind die voraussichtlich auf September verschoben worden.
Jetzt besteht der folgende Fall:
Er war nun wegen einer Rückenverletzung 2 Monate krankgeschrieben (MRT hatte sich ewig verzögert usw.). Ab Montag müsste er wieder zur Arbeit.
Allerdings hat er große Angst zurück in die Firma zu gehen, da er dort schon von Anfang an gemobbt wurde. Über Ihn wird sich dauernd beim Chef beschwert und es werden Videos von ihm während der Mittagspause gemacht mit dem Hintergrund diese "als Beweis" dem Chef zu zeigen, dass er den ganzen Tag nichts arbeitet.
Allerdings (so sind zumindest seine Aussagen) stimmt das absolut nicht. Der Chef nimmt diese ganzen Beschwerden auch nicht richtig ernst, weil es sowas ständig mit neuen Azubis gibt. Es gab wohl sogar mal ein Gespräch mit ihm, dem Chef und allen Mitarbeitern in denen mein Kollege einfach mal im direkten Gespräch klären wollte, was eigentlich das Problem sei. Allerdings wurde er da von den anderen Mitarbeitern nur ausgelacht nach dem Motto "was will mir der kleine Junge eigentlich sagen".
Viel ausführlicher will ich da aber auch nicht drauf eingehen. Es ist aber psychisch alles sehr belastend für ihn.
Nun ist es so, dass er neuerdings einen Psychologen besucht (derzeit noch über Skype). Bisher hat er nur über seine PTBS (hat er auch noch) mit dieser Psychologin gesprochen, die Situation auf der Arbeit hat er noch gar nicht erwähnt.
ZUR FRAGE:
Besteht die Möglichkeit, dass er sich aufgrund seiner Psychischen Erkrankung für den Rest der Arbeitszeit bis September krankschreiben lässt? Also dass er nur noch die Prüfung macht? Oder wird er dann nicht zur Prüfung zugelassen oder ähnliches? In der Schule läuft bei ihm alles wunderbar, sowohl mit den Mitschülern als auch mit den Noten.
Er hat richtig Herzrasen wenn er dran denkt am Montag wieder zu dieser Firma gehen zu müssen. Er hatte das bisher immer verdrängt und versucht sich so durchzukämpfen aber er merkt nun nach dieser längeren Pause, dass es einfach nicht mehr geht. Er hat sich psychisch in den 2 Monaten die er krank geschrieben war super erholt und will sich nicht wieder runterziehen lassen.
Keine Ahnung ob mir hier jemand helfen kann, aber vielleicht hat jemand Tipps, wie er diese Ausbildung noch abschließen kann, ohne zu seinen alten Arbeitskollegen zu müssen.
Vielen Dank.
7 Antworten
Unabhängig von Deiner Frage:
Die Kollegen, die ihn filmen, sollte er bei der Polizei anzeigen.
Dabei sollte er alle, die dieses filmen bezeugen können, namentlich angeben.
Dazu gehört ja vermutlich auch der Chef.
Niemand muss sich ungefragt filmen lassen, das ist gesetzlich verboten!
Und in Bezug auf Deine Frage:
Als erstest ab zur Handwerkskammer und sich dort beraten lassen, das ist das wichtigste überhaupt. Du kannst ja zur Unterstützung mitgehen.
Und den Arzt besuchen, sich auch dort untersuchen/beraten lassen.
Der Arzt entscheidet, ob es eine Krankschreibung gibt.
Ich denke schon, dass es eine Möglichkeit gibt, die Ausbildung zu beenden.
Viel Erfolg!
Seh ich auch so.
Den Deppen sit nicht bewusst was sie anrichten, und hier gleich mit der Kanone auf Spatzen(hirne) zu schießen bringt IMHO nix.
Auch wenn man vielleicht rechtlich mit einer Anzeige wenig bis gar nichts erreicht, aber so ein Schreiben von der Polizei/dem Staatsanwalt im Briefkasten zu haben, schockt im ersten Moment und viele werden dadurch zumindestens wach gerüttelt und unterlassen das dann zukünftig.
Alternativ zur Polizei kann man auch zum Anwalt gehen, der dann zur Unterlassung auffordert, bis hin zur "Einstweiligen Verfügung"!
Hält man sich nicht daran, wird es teuer, sehr teuer!
Das stimmt natürlich. Ein Wachmacher wäre es allemal.
1 Die sogenannten beweise sind Straftaten man hat kein recht jemanden einfach zu Filmen Auch das hat auch der chef nicht wen das ein Geschäft wäre Dan hätte er auch nur das recht die Kasse überwachen zu lassen! Und nicht den pausen raum,!
Allein wegen den Videos sollte er alle die anzeigen die sie angefertigt haben und sollte der chef denken er kann sie nutzen ihr er sich! Das ist eine Urheberrechtsverletzung und wen das mit der pause stimmt ist das Verleumdung und Mobbing also das alleine sind 2-3 Straftaten!
Er sollte deswegen zum anwalt!
Da der chef das wohl nicht ernst nimmt sollte er Auch die Kammer informieren den Mobbing hat auch ein chef zu unterbinden!
Wen er vor Gericht geht mal sehen was die Dan sagen wen die alle die Videos von ihm gemacht haben eine strafe bekommen
Außerdem tut es ihm auch gut wen er sieht das die damit nicht so einfach durchkommen!
Er sollte mit der Kammer reden den vielleicht kann er mit anderen früher die Prüfung machen!
Außerdem mehr als 6 Wochen wird ihm der Arzt nicht krankschreiben!
Und bei so einem chef kann er nach 6 Wochen damit rechnen das der eine Amtsärztliche Untersuchung verlangt!
Auch den chef kann er wegen den Videos anzeigen den der Erlaubt das scheinbar oder toleriert es!
Also Recht am eigenen bild Dan noch Verleumdung und Dan auch noch Mobbing das muss er anzeigen den das ist alles gesetzlich verboten was da mit ihm gemacht wird als anwalt einschalten und die Kammer den das ist nicht mehr zumutbar das er dort weiter ist! Aber Damit ist ein Grund gegeben das die Kammer ihn hilft wo anders unterzubringen den oft sind das ja auch Firmeninhaber die in der Kammer sind bzw kennen andere die da aushelfen könnten!
So einem Chef gehört die Ausbildungsszens entzogen wen er das so zulässt!
Wen er das nächste mal aufgenommen wird oder das beim chef liegt sollte er sofort die Polizei rufen! Oder wen er auch gemobt wird! Mal sehen was der chef sagt wen er Dan die Polizei vor Ort hat deswegen!
Auch wäre es sinvoll wen er ein Mobbing Tagebuch führt für den Anwalt und das Gericht mit wer wan und wo !
Ich hoffe ich konnte helfen bzw das die Infos euch nützen !
Nur sollte er sich so wehren den sonst hat er irgendwann dauerhaft eine Seelische erkrankung!
Vielen Dank für die ausführliche Antwort.
Dass das Straftaten sind wissen wir. Wir wollen da auch etwas gegen tun, aber die höchste Priorität liegt derzeit darin, dass er aus dem Umfeld rauskommt.
Wenn die Mitarbeiter die Anzeigen bekommen und er weiter da arbeiten muss, dann wird's noch schwieriger+.
Der Chef hat auch nichts gegen meinen Kollegen, er möchte nur nicht dem bestehenden Team vor den Kopf stoßen und was dagegen tun. Er hat auch nie die Videos gesehen, die die Mitarbeiter gemacht haben. Die sagen nur jedes mal, dass sie Beweise hätten.
Der chef hat so etwas zu unterbinden außerdem verletz er die Fürsorgepflicht wen er das durch gehen lässt..
Selbst wen keine Videos gemacht wurden ist das immer noch Mobbing und auch das hat der chef zu unterbinden.
Außerdem wen sie ihn schon mobben kann es nicht schlimmer werden.
Was die meisten mobber nicht ertragen ist es Paroli zu bekommen zb Verbales oder per Gericht .Verbal nicht beleidigen sondern bloßstellen
Wird er zb gemobbt weil er sehr gut ist oder das die Angestellten angst haben um ihren job oder nur weil sie daran spaß haben und wissen das der chef nicht dagegen tut kann man sich auch fragen!.
Wen er gemobbt wird und einen guten anwalt hat kann er zb auch dafür sorgen das der chef weiterberzahlen muss Auch wen der betroffenen dem chef seine Arbeitsleistung entzieht (nur durch den anwalt das machen lassen) Dan hat der chef ein Problem und wird was ändern müssen wen er den Azubi arbeiten lassen will!
Das Problem ist leider oft das opfer angst haben wie es danach wird aber was ist schon schlimmer als eine Seelische lebenslange Verletzung den das kann auch Mobbing bewirken! Diese kann sich auch körperlich bemerkbar machen ! (zb gibt es das auch als Kreislaufstörung und die tritt nicht nur dan auf wen man sich aufregt ein Behandlung gibt es da nicht!)
Am besten ist es wen man Freunde hat die bei Probleme da sind und wen es nur das Zuhören ist das schon Hilfreich!
Er kann und sollte sich auch auf jeden Fall an die Kammer wenden!
Und mal ehrlich wer will den schon auf dauer mit mobbern arbeiten müssen!Außerdem ist es ja auch erwiesen das unters solchen Bedingungen schneller krank gemacht wird!(Al gemein)
Auch wen die da scheinbar keine Videos gemacht worden sind sollte er die Polizei rufen wen das wider einer behauptet den dan muss er das beweisen bzw hat sofort eine Strafanzeige am hals von der Polizei!(der das behauptet hat )
Ps es gibt auch Kurse wie man sich gegen mobber wehren kann manche gibt sogar die Polizei!
Also die Videos wurden definitiv gemacht, mein Kollege hat die schon gesehen. Der Chef will die halt nicht sehen, weil es ihn nicht interessiert und weil er auch weiß, dass sowas nicht erlaubt ist. Dieses Verhalten ist natürlich nicht richtig, aber ich möchte den dennoch etwas außen vor lassen, weil er meinem Kollegen auch nie irgendetwas vorgeworfen hat.
Es ist meine Meinung nach natürlich auch super wichtig, dass er sich von den Typen nicht "besiegen" lässt und was dagegen unternimmt und sich nicht einfach nur krankschreiben lässt. Weil dann geht es dem nächsten Azubi nicht anders.
Aber diese Entscheidung liegt ganz bei Ihm ob er da rechtliche Schritte einleiten möchte oder nicht. Da will ich mich nicht groß einmischen.
Für die Zulassungsmodalitäten für den Gesellenbrief müsste er bei der Handwerkskammer nachfragen. Wegen der Mobbingprobleme sollte er dringend mit der Psychologin sprechen. LG Bärbelfee
Vielen Dank für die Info, werden uns bei der HWK melden.
Beim Psychologen ist er ja schon, mal schauen was die sagen.
Es ist leider wirklich oft so das das Opfer solcher Spielchen die Sache viel ernster sieht als die Täter.
Und sich dann reinsteigert.
Ich will es nicht runterspielen, wirklich nicht.
Aber den Tätern ist wohl nicht bewusst was sie da anrichten.
Vllt waren die Azubis vor deinem Freund psy. "robuster".
Hier sollte wirkl. noch mal ein erstes Gespräch, vllt erst mal mit dem Chef allein, geführt werden wo die Sache gerade hinführt.
Leider gab es aufgrund der vielen Beschwerden schon einige Einzelgespräche mit dem Chef. Dem ist das aber mehr oder weniger egal, bzw. will er auch nur ungern Unruhe in sein Team bringen, das geht dann halt aufkosten der Azubis. Die sind nun mal am entbehrlichsten.
Aber verstehe natürlich was du meinst.
Schade das es so läuft.
Da sind wohl allzu "robuste" und "unsensible" Typen Gesellen.
Wenn es so dramatisch ist, bleibt, wie von anderer Seite hier vorgeschalgen, wohl nur der Weg zur HwK oder zum Psy
Ja darauf läuft es wohl hinaus. Dankeschön auf jeden Fall!
Gerne.
Ich kann es nachvollziehen wenn ich auch nie wirkl. in einer so krassen Situation war.
DU fragst für ihn?
Ah ja...
Er sollte die HWK kontaktieren🧠😎, nicht dich!
Wir haben halt gerade drüber gesprochen (über Teamspeak).
Ich wollte versuchen ihm zu helfen und habe halt im Internet danach gesucht, habe aber nicht wirklich was dazu gefunden. Da mein Kollege nicht so bewandert im Internet ist, dachte ich, frage ich mal hier nach.
Ah ja,......
Dein armer Kollege...sollte bei seiner Handwerkskammer nachfragen! Schaft er das?
Brauchst nicht so tun... Danke für die Hilfe aber lasse diesen komischen Unterton weg.
Vielen Dank für die Infos.
Zu dem Thema mit dem Filmen hatte ich auch schon mit ihm gesprochen. Wir wissen natürlich beide, dass das verboten ist, allerdings sind wir uns noch nicht sicher wie viel es bringt das anzuzeigen. Bei solchen Sachen höre ich meistens nur, dass man einen riesen Aufwand hat, ohne dass am Ende irgendjemand wirklich eine Strafe bekommt.
Es ist tatsächlich auch so, dass der Typ der sogar vor dem Chef damit "geprahlt" hat Videos von ihm zu haben, die auch nur zugesendet bekommen hat. Das heißt es wird eh schwer herauszufinden, wer die Videos gemacht hat. Ich weiß nicht wie viel Mühen die Polizei da dann investieren wird um das herauszufinden.
Aber wir haben das auf jeden Fall im Hinterkopf. Für ihn ist es aber derzeit das wichtigste da erstmal aus dem Umfeld rauszukommen. Da jetzt mit Anzeigen um sich zu werfen würde die Situation wohl nicht besser machen.
Zu dem Mobbing:
In dem Fall werden wir uns dann mal bei der HWK melden und nachfragen, was für Optionen es gibt. Vielen Dank.