Vierjähriges Kind verweigert aktuell oft pflichten?

9 Antworten

Das mit dem "ich zähle bis 3" ist ziemlich bescheuert, vor allem, wenn nicht mal du selbst weißt, was dann passieren soll, wenn du bis drei gezählt hast.

Wenn das Kind müde von der Kita ist und man merkt das selbst, dann kann man auch mal einfach alles liegen lassen und später aufräumen. Ich selbst komme ja auch nicht von der Arbeit nach Hause und räume dann voller Lust die Küche auf.

Was bei euch gut funktioniert, kommt natürlich auf die Situation an und auch auf das Kind.

Ein guter Tipp, wenn es um solche Dinge wie Jacke/Schuhe anziehen geht: statt bis drei zählen sage ich zB "oh, wer hat als erstes alles angezogen? Ich bin schneller als du" und das klappt fast immer. Oder statt "beeil dich, wir sind spät dran" - "wer ist als erster am Auto/an der Kitatür/etc." oder in Bezug auf das Spielzeug "komm, ich mache auch mit. Mal sehen, wer von uns mehr Bauklötze in die Kiste schmeißt".

Mir hilft es auch oft, darüber nachzudenken, warum genau ich eigentlich will, dass jetzt XY gemacht wird. Sage ich das, weil ich wirklich vom Sinn dessen überzeugt bin? Oder nur aufgrund irgendwelcher Vorstellungen, die eigentlich nicht meine eigenen sind?

Bsp: Kind spielt völlig vertieft drinnen mit seiner Eisenbahn, draußen scheint die Sonne. Will ich wirklich, dass wir das Spiel unterbrechen und nach draußen gehen oder sage ich das nur, weil eben die Sonne scheint?

Grundsätzlich finde ich es gut, wenn es ein paar Regeln gibt. Kinder brauchen die auch. Bei uns zB sowas wie "nur am Esstisch wird gegessen". Aber sowas funktioniert halt auch nur, wenn sich dann auch die Erwachsenen immer daran halten (und nicht vor dem Kind auf der Couch snacken).

Und: Routinen sind immer gut. Wenn abends nochmal kurz aufgeräumt wird, bevor man dann ein Buch vorliest und ins Bett geht, dann wird es nach einer Weile keine Diskussion mehr darüber geben, dass noch grob alles in die Spielzeugkiste geschmissen wird.

Marieanton278 
Fragesteller
 18.03.2024, 12:19

Wie gesagt es ist Pflicht in der Kita die Sachen mit denen gespielt wurde selbst wieder wegzuräumen

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Elli113  18.03.2024, 13:23
@Marieanton278

Dann habe ich die Frage falsch verstanden. Ich dachte, es ginge um die Situation zuhause?

Ganz ehrlich: wie das in der Kita gelöst wird, ist die Aufgabe der Erzieher*innen und nicht deine eigene. Nach meiner eigenen Erfahrung sorgt üblicherweise der Gruppendruck dafür, dass alle mithelfen. Auch wenn es ab und zu mal hakt und das eine oder andere Kind natürlich ausprobiert, was passiert, wenn es "nein" sagt. In der Kita helfen dann aber solche Konsequenzen wie "so lange nicht aufgeräumt ist, darfst du nicht XY".

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Onewayticket88  19.03.2024, 10:30

Ich mache das auch oft so, "wer hat als erster das und das an", aber immer mit mir, das darf man nie mit seiner Schwester zb machen, weil dann Konkurrenzkampf entsteht. und ich lasse ihn auch mal verlieren, weil ich gemerkt habe dass er sich damit noch schwerer tut wenn er immer gewinnt. Einmal gewinnt man, einmal verliert man, so ist das Leben.

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Onewayticket88  19.03.2024, 10:43
@Onewayticket88

Das fand ich aber auf Dauer auch nicht gut, ihm immer mit Gewinn/Verlieren zu konfrontieren. (Öfters hat er natürlich gewonnen) Also hab ich es einfach so gemacht, dass wir die Sekunden zählen und schauen ob es am nächsten Tag sogar noch schneller geht.

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Ich finde du musst selbst entscheiden, was dir wirklich wichtig ist. Man muss sich überlegen, wo man Kompromisse finden kann und wo nicht. Wo man sagt, ok ich Räume mit dir gemeinsam auf oder wo man ganz nachgibt.

Wie gesagt, der KIGA Alltag ist vollgestopft mit Regeln und Pflichten. Sie ist in der Autonomiephase, auch diese Phasen mit Entwicklungsschub werden besser 2 Monate lang, dann wieder schlimmer 2 Monate lang. (Das man sich jeweils fragt: "Ist das mein Kind?" ;p)

Besser wäre es zu sagen "Komm wir machen das noch und dann essen wir leckeres Eis"

"Komm wir machen das noch schnell und dann gehen wir auf den Spielplatz"

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Dein Kind hat auch ein Bedürfnis nach Orientierung und Regeln welches du komplett außen vor lässt ;)

Deine Verantwortung ist es das Kind aufs Leben vor zu bereiten und dazu gehört es auch mal Dinge zu tun die man nicht möchte. Und bei den Regeln gibt es durchaus unterschiede. Das essen zu verbieten oder Gewalt anzuwenden ist ein absolutes no go, aber ein Nachtisch oder etwas süßes ist durchaus legitim.

Unabhängig davon, wenn ein Kind gar nicht will hast du keine Chance solange es die Konsequenzen akzeptiert und die Ihm egal sind würdest du auch mit Strafen nicht weit kommen.

Deine Reaktion sollte möglichst nah an der Tat liegen. Also in dem Fall ist das okay zu sagen bevor nicht aufgeräumt ist passiert halt x oder y nicht weil man eben erst aufräumt. Heißt ja nicht das es kein Nachtisch gibt, heißt halt das es den erst gibt wenn aufgeräumt ist.

Du wirst mit dem Kind noch an Phasen geraten wo es nicht nur etwas nicht tut weil es nicht will sondern weil es weiß das du es willst und es seine Stärke gegen deine Stellt. Wie willst du mit sowas umgehen?

Wenn das Kind müde ist dann lass es sich ausruhen, aber wie gesagt nach dem ausruhen ist halt erst aufräumen dran bevor es mit etwas neuem weiter geht.

Nachtkindchen  18.03.2024, 11:12

Dem Kind einen Nachtisch verweigern, weil es mit 4 Jahren ein Nein setzt, sich ausprobiert oder einfach überfordert mit sich selbst ist?

Ich möchte klarstellen, dass das beim Kind auslösen kann, dass es sich gute Dinge erarbeiten muss und wenn es nicht funktioniert wie gewünscht, gibt es das halt nicht.

Das ist Erwachsenendenken. Das Kind ist 4.

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Osterkarnigel  18.03.2024, 11:22
@Nachtkindchen

Und? Auch ein Kind mit 4 versteht das. und ja wenn das Kind dann sagt okay dann esse ich halt kein Nachtisch dann klar hast du Pech gehabt und es wird halt nicht aufgeräumt.

Ich finde den Nachtisch auch keine gute Wahl aber er war hier eben ein Beispiel. Und es besteht ein unterschied zwischen einem nötigen essen und einem Nachtisch. Grad du als Erzieher solltest das doch wissen.

Gerade dir muss klar sein das du am Ende immer Machtlos bist wenn ein Kind absolut nicht will dann will es nicht. Was glaubst du Wie Situationen zu Stande kommen in denen Eltern doch Gewalt anwenden weil Sie verzweifelt sind? (Was Sie nicht sollten denke da sind wir uns alle einig)

Aber wenn ich deine Antwort unten lese sagst du eigentlich das man schauen soll worauf das Kind Lust hat und dem nachgeben soll :D bzw. anerst was ist den ein Kompromiss? Auch hier übst du druck aus wie beim verbot eines Nachtisches nur auf einem anderen level.

Am Ende des tages hast du 2 Entscheidungen. Gibst du dem Kind nach oder nicht. Und wenn nicht ist die Frage was ist die angemssene reaktion aber egal wie die Reaktion ausfällt du gehst dabei immre gegen den willen des Kindes vor. Manchmal sehr sanft und gering manchmal etwas stärker.

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Nachtkindchen  18.03.2024, 11:39
@Osterkarnigel

Ich sehe das einfach ungern als Machtgefälle. Und ein "Ach schade, solang nicht aufgeräumt ist, können wir gar nicht zusammen unser Lieblingseis essen" und "Räum auf oder es gibt kein Eis" ist ein Unterschied.

Kinder sind in der Kita permanent Regeln, Strukturen, Reizen und Verpflichtungen ausgesetzt. Manchmal entlädt sich das dnan zu Hause. Das kennt jeder Erwachsene doch auch. Und Kinder haben einfach nicht so viele Emotionsregulationsmittel (vor allem mit 4) wie ältere Kinder und Erwachsene.

Dieses Verhalten des Kindes ist keine "Absicht". Keine Machtklärung. Sondern einfach ein "Wie weit kann ich gehen" oder "Ich bin total am Ende". Und ich denke, das gilt es zu beachten.

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Osterkarnigel  18.03.2024, 11:47
@Nachtkindchen

Natürlich ist das nicht die erste Reaktion aber die Fragestellerin schreibt ja das Sie schon viel getan hat und etwas verzweifelt war.

Aber du benötigst eben auch Möglichkeiten oder in deinem Falls Handwerksmittel um mit Situationen umzugehen die nicht durch ein Bitte und danke gelöst werden.

Wenn du dir darüber nie gedanken machst dann bist du irgendwann an einem Punkt wo du nicht weiter kommst und aus Verzweiflung was sagst was du eigentlich nicht sagen willst.

Es gibt 20 andere Sachen die man vorher tun kann.

Als Beispiel wenn ich bei meiner Nichte bin dann ist immer ordentlich halli Galli weil der Onkel ist nicht jeden tag da und der ist dann auch zum Spielen da. entsprechend wild sieht es dann auch mal aus und entsprechend KO ist die kleine. Aber aufräumen muss sein das gehört eben auch dazu.

Entsprechend mehr oder weniger helfe ich Ihr dabei. Aufrämen heißt ja nicht immer das man alles allein machen muss und es ist manchmal auch okay wenn man nur das bereits aufgeräume spiel in den schrank bringt.

Es gibt immer 100 andere Sachen die man vorher tun kann und die besser sind aber es gibt Dinge die sind wichtig zu lernen oder einzuhalten und hier muss man auch wege kennen sich durchzusetzen.

dazu gehören manche gewonheiten oder Dinge die die Sicherheit und gesundheit betreffen.

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Marieanton278 
Fragesteller
 18.03.2024, 11:26

Nein ich werde meinem Kind nicht beibringen dass es Dinge tun muss bei dem es sich nicht wohlfühlt. In 15 Jahren ist es dann nämlich ihr Partner der Sie zum Sex drängen will und sie hat das Gefühl sie muss das tun es ist zwar unangenehm aber es wurde ihr so beigebracht.

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Osterkarnigel  18.03.2024, 11:34
@Marieanton278

Naja dann brauchst du aber auch nicht solche Fragen stellen. Außer dem Zwingst du nicht du lässt die Wahl aber jede Wahl hat eben Konsequenzen.

Was du da nachgehst ist der Laissez-faire Erziehungsansatz. Kannst gern googeln da gibt es jede Menge material dazu.

Kurz gesagt, jeder Ansatz hat seine Vor- und Nachteile. Auch der Laissez-faire hat seine guten Seiten und ist in vielen Situationen angebracht.

Aber kein Ansatz ist perfekt und ein gutes Ergebnis bekommst du nur durch die Vermischung und Anwendung nach Situaion.

Ein kleines extremeres Beispiel um klarer zu machen was ich meine. Angenommen dein Kind springt auf die Straße während da Autos kommen? Meinst du die passende Reaktion ist das Kind zu bitten zu stoppen oder es am Arm fest zu halten und zu Stoppen?

Reaktionen sollten angemessen sein, immer so viel Freiheit wie möglich aber so viel grenzen wie nötig.

Ich kann dir gern Studien zeigen zu den Ergebnis extremer Laissez-faire Erziehung. Aber denke das willst du nicht hören.

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Nachtkindchen  18.03.2024, 11:46
@Osterkarnigel

Ich denke zwischen "extremer Laissez-faire" Erziehung und bedürfnisorientientierter Erziehung liegt ein noch sehr großer Unterschied...

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dancefloor55  18.03.2024, 11:47
@Marieanton278
Nein ich werde meinem Kind nicht beibringen dass es Dinge tun muss bei dem es sich nicht wohlfühl

also wenn es sich in der Schule nicht wohl fühlt, dann darf es zu Hause bleiben und du riskierst im Worst Case dann dass dir das Kind weg genommen wird weil du nicht dahinter bist dass dein Kind die Schulpflicht erfüllt?

Es gehört im Leben halt dazu dass man Dinge tun muss, bei denen man sich nicht wohl fühlt. Haushalt machen gehört auch nicht zu meinen Lieblingsaufgaben aber die gehören genauso gemacht. das selbe gilt für Zimmer aufräumen. Herräumen kann man es - also kann man es auch weg räumen. Oder hast du immer Lust darauf alles von ihr weg zu räumen? Gelten deine Bedürfnisse nicht?

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Osterkarnigel  18.03.2024, 11:48
@Nachtkindchen

Korrekt das tut er aber was hier geschilderst bzw. getan und nicht etan wird klingt eben eher Laissez-faire Erziehung im Ansatz.

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Marieanton278 
Fragesteller
 18.03.2024, 12:08
@Osterkarnigel

Du hast absolut null Ahnung von bedürfnisorientierter Erziehung deshalb ist diese Diskussion hier absolut unnötig und hiermit beendet

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Osterkarnigel  18.03.2024, 12:45
@Marieanton278

Wie du meinst. Ich bin ja nicht der nicht weiter wusste 😉

Aber mit Eltern wie dir hab ich beruflich schon genug zu tun gehabt :D das ist okay wenn wir das hier beenden.

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Marieanton278 
Fragesteller
 18.03.2024, 13:10
@Osterkarnigel

Interessiert mich nicht, ich weiß wie ich es beim nächsten Mal besser mache aber ganz bestimmt nicht mit deiner Schwarzen Pädagogik wie du sie gerne hättest. Was musst du für eine schreckliche Kindheit gehabt haben

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Osterkarnigel  18.03.2024, 13:40
@Marieanton278

:D wie du meinst^^ vielleicht solltest du nochmal lesen. :D Ich hab weder gesagt das Strafen das beste sind noch das man es tun soll oder muss. Noch das es das erste mittel ist. Ich find auch deinen Ansatz nicht schlecht nur wirst du an manchen stellen an deine grenzen kommen.

Aber du scheinst bei dem Thema etwas vorbelastet zu sein wenn du so hart und aggressiv reagierst.

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Ich bin Erzieherin.

Und wenn das Kind müde ist und fix und fertig, lass es später aufräumen. Stell eine Sanduhr hin und erkläre Deiner Tochter, dass bis die abgelaufen ist, sie noch spielen oder sich ausruhen kann, und dann räumt ihr zusammen auf.

Wenn Du einen stressigen Tag hattest, willst Du auch nicht sofort noch mehr erledigen, oder? Wieso sollte das ein Kind tun wollen?

Frag sie doch auch, worauf sie gerade eigentlich Lust hätte. Dann kannst Du doch gucken, ob es einen Kompromiss gibt.

Nachtkindchen  18.03.2024, 11:10

Übrigens, in der Kita wird Deine Tochter vollgestopft mit Pflichten, Regeln und all das. Es ist völlig normal, dass sie bei Dir ausprobiert, wie weit sie kommt. Und dass sie erschöpft ist von all dem, was sie in der Kita schon leisten musste.

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Marieanton278 
Fragesteller
 18.03.2024, 11:24

Nein es geht um eine Situation in der Kita, es wurde etwas benutzt zum Spielen und dann wollte sie nicht mehr wegräumen, wenn es bei uns zu Hause ist räumen wir nur gemeinsam auf

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Nachtkindchen  18.03.2024, 11:40
@Marieanton278

Also Dunwolltest sie abholen, sie sollte vorher noch aufräumen und hat sich dann so verhalten wie Du es beschrieben hast? Meintest Du das so?

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Nachtkindchen  18.03.2024, 14:28
@Marieanton278

Aaaah. Ups. Das haben hier alle falsch verstanden😅

Wir Erzieher kennen die Situationen auch. Und den Rat "Bis 3 zählen" finde ich ziemlich...fragwürdig. Sowas würde ich Eltern nie sagen!

Ich denke, wenn Du gerade verzweifelt bist, kommunizier das. Sag Deiner Tochter, dass Du gerade z.B. wütend oder traurig bist. Geh zur Not nochmal kurz in die Garderobe und atme paar mal durch.

Oft wollen Kinder nicht mit dem Spiel aufhören und sind erstmal wütend, dass Mama jetzt schon kommt. Oder sie wollen einfach aus dieser ganzen Kita-Rolle (Regeln, Grenzen, Strukturen, Pflichten...) ausbrechen und dekompensieren so.

Vielleicht fragst Du sie nächstes Mal wirklich mal, wieso sie Nein sagt. Ob es daran liegt, dass Du "zu früh" bist, oder ob in der Kita was passiert ist, was sie wütend gemacht hat, oder wasweißich. Und dann kannst Du ihr Gefühl verbalisieren. "Ah, ich versteh dich. Du willst noch spielen und ich hol dich schon ab. Da hast du noch gar keine Lust zum Aufräumen. Das würde mich auch wütend machen". Sowas kann Wunder bewirken! Du kannst auch fragen, was ihr denn jetzt dagegen tun könnt. Kinder haben oft bessere Ideen als Erwachsene und sie wollen es den Eltern Recht machen. Kinder sind von Grund auf kooperativ.

Du kannst sie auch abends nochmal fragen, wenn ihr gemeinsam entspannt ein Buch gelesen habt. "Als ich dich heut abgeholt habe, hast du gar nicht aufräumen wollen und dann haben wir uns beide geärgert. Was war denn los, dass du nicht aufräumen wolltest? Was können wir das nächste Mal tun, wenn ich dich abhole und das so ist?"

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Erzieher kam zu mir und meinte manchmal muss man bis 3 zählen und dann funktioniert das, ist meiner Meinung nach aber Bedrohung und werde ich nicht anwenden.

das ist keine Bedrohung sondern konsquente Erziehung

Nur bis 3 Zählen bringt natürlich wenig. Andauernd aber sagen "räum das weg" und es passiert nichts bringt auch nichts. Daher erklärt man dem Kind kurz WIESO es aufräumen soll und was passiert wenn es nicht aufräumt.

Dann sagt man es dem Kind maximal 3 mal - zur not eben mit Ansage. 1x sagen, dann "ich sage dir es noch einmal dass du xxx machen sollst" und "ich sage es dir zum letzten Mal". Räumt es dann die Spielsachen immer noch nicht auf dann wird die angekündigte Konsquenz durchgeführt. und die sollte am besten etwas mit der Aufgabe zu tun haben.

Z.b. wenn das Zimmer nicht aufgeräumt wird dann kann leider die Freundin nicht zu besuch kommen da es zu unordentlich ist = Besuch von der Freundin wird abgesagt

Wenn du dir die Winterjacke nicht anziehst dann bleiben wir nun zu Hause anstatt Schlitten fahren zu gehen. du wirst sonst krank. = Man bleibt zu Hause

Ohne Schwimmflügerl darfst du nicht ins Tiefe becken - du könntest ertrinken. = Man geht schwimmen aber das Kind darf nur ins Babybecken.

Wie kann man ein Kind dazu bringen, gerade wenn es müde von der Kita ist und die Energien aufgebraucht sind, gewisse Dinge noch zu machen?

ausmachen dass man z.b. 30 Minuten mit ihm spiel und dann das gemacht wird.
oder wenn es schon älter ist hilft ein ausgehängter Tagesplan

Und jetzt hätte ich gerne nur Antworten von Menschen die ihre Kinder bedürfnisorientiert erziehen, an andere erziehungsmaßnahmen habe ich kein Interesse.

rein Bedürfnisorientiert zu erziehen macht ab einem gewissen Alter keinen Sinn mehr da einem die Kinder sonst auf der Nase rum tanzen und vor allem ich meine Bedürfnisse komplett abstellen muss.
Wenn mein Kind das Bedürfnis hat mit mir zu reden und ich gerade am WC sitze dann muss es auch warten. und wenn ich mal das Bedürfnis habe mich mit meiner Freundin zu treffen dann wird das Kind wohl oder übel mit kommen müssen, auch wenn es lieber zu Hause bleiben will.

Osterkarnigel  18.03.2024, 11:48

DANKE!

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dancefloor55  18.03.2024, 11:55
@Osterkarnigel

Bitte - wie überall ist es immer ein Balance Act was richtig und was falsch ist.

Meine Tochter ist 8 und ich habe natürlich genauso Diskussionen mit ihr . Bis 3 brauche ich aber meistens nicht mehr zählen. Sie hat gelernt dass ich die angekündigten Konsequenzen auch wirklich durchziehe. Daher räumt sie dann lieber. z.B. das Zimmer meckernd und murren auf anstatt das Risiko einzugehen, das ich die Konsequenz wirklich durchführe.

Es gibt aber genauso mal Sachen wo man mal ein Auge zudrücken kann. z.B. noch ein paar Seiten lesen muss und eine Freundin läutet an der Haustür und frägt ob sie mit ihr spielen will. Da würde ich ja sagen da es lesen ist und sie das sicher gerne noch freiwillig am Abend macht. Normalerweise heißt es: erst Hausübung und dann Freunde und nicht umgekehrt.

Bei Mathe wäre das wieder etwas komplett etwas anderes. Zu Mathe muss ich sie fast zwingen und nach dem Spielen wenn sie dann Abends müde ist klappt das sicher nicht mehr. Daher die Regel: Wenn sie bis z.b. 16 Uhr fertig mit den Hausübungen ist, darf sie dann zur Freundin spielen gehen. Lässt sie sich wieder nur ablenken und wird bis 16 Uhr nicht fertig, dann gibt es an dem Tag kein Spielen da sich es zeitlich nicht mehr rentiert. Man kann sich dann für morgen etwas ausmachen.

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Marieanton278 
Fragesteller
 18.03.2024, 12:09

Bei, keine Erpressung sondern Erziehung habe ich aufgehört zu lesen.

Du hast keine Ahnung von bedürfnisorientation ich habe extra gesagt solche Leute wie du sollen nicht kommentieren.

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dancefloor55  18.03.2024, 19:01
@Marieanton278
Bedürfnisorientiertes Erziehen - anders als manche es sich vorstellen! (nestliebe.de)
Bei der bedürfnisorientierten Erziehung geht es in erster Linie darum, dass Kinder und ihre Bedürfnisse konsequent von ihren Eltern ernst genommen werden

Bei Babys macht das ja Sinn. bei größeren Kindern aber nicht. Man kann ihr Bedürfnis ernst nehmen - aber man muss es deswegen nicht automatisch erfüllen.

nur was hat das mit meiner Aussage zu tun?
Auch wenn ich auf die Bedürfnisse meines Kindes eingehe bedeutet es nicht dass ich eben es akzeptiere dass sie nicht ihr Zimmer aufräumt. ich kann mit ihr reden dass ich verstehe dass sie keine Lust hat weil das wirklich langweiliger ist - aber am Ende muss sie es trotzdem aufräumen auch wenn sie keine Lust dazu hat.

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