Vertrauen gebrochen. Was jetzt?
Hey Leute
Ich bin mit meinem Freund jetzt seit etwas mehr als einem Jahr zusammen und alles läuft ganz gut. In der Zwischenzeit haben wir eine grössere Krise überwunden, in der wir uns in Bezug auf etwas auf einen Kompromiss geeinigt haben, der dem Zweck dienen sollte, dass ich mich auf meine Prüfungen konzentrieren kann, die im Sommer stattfinden.
Als ich bei meinen Grosseltern für einen Monat zu Besuch war, hat er dieses gebrochen und ich habe es bemerkt anhand diverser Faktoren. Er belog mich beim Telefonieren darüber. Ich hätte es verstanden, wenn er es mit mir persönlich hätte sagen wollen und habe es deshalb bewusst auf die Seite geschoben, doch nach ca. zwei Wochen meiner Rückkehr, war ich es, die dieses Thema ansprechen musste, obwohl genügend Gelegenheiten da gewesen wären, es anzusprechen. Er gab es sofort zu und entschuldigte sich. Es erübrigt sich zu sagen, dass ich sehr verletzt, endtäuscht und wütend war.
Nun ist das Vertrauen ziemlich weg, ich fühle mich hintergangen und ich bin emotional durch den Wind. Zwar habe ich ihn sehr gern, aber habe das Gefühl, dass uns viel im Weg steht: Wir haben unterschiedlichen Humor, Interessen, Musik und Filmgeschmack, Freunde, Lebensweisen und Hobbies. Dies lässt mich an einer gemeinsamen Zukunft etwas zweifeln. Dennoch vermisse ich ihn, wenn ich nicht bei ihm bin und doch bin ich irgendwie am überlegen, ob es nicht klüger wäre, es zu beenden, da es mir viel Kraft und Gedanken raubt, die ich für meine Prüfungen in zwei Monaten bräuchte und doch will ich deshalb nicht unnötig Chaos produzieren oder so leicht aufgeben... Oder sind es nur Bindungsänste, Verlustängste oder Angst verletzt zu werden? Bisher hatte ich nur negative Erfahrungen im Daten und es fällt mir schwer, Vertrauen zu fassen und mich zu entspannen... Zerdenke ich das? (Ich tendiere zum Overthinking.) Kann man das Vertrauen überhaupt wieder herstellen?
5 Antworten
Du nennst zwar nicht genau um was es konkret geht, aber das ist ja normal,dass man sowas nicht direkt sagt bzw zugibt. Vor allem wenn du nicht da bist und er einen Konflikt heraus zögern kann.
Vermutlich hat die Beziehung keine Zukunft.
Wenn ihr euch so unähnlich seid und Absprachen nicht eingehalten werden, dann sieht's schlecht aus.
Ich denke, es liegt an euch beiden, ob das Vertrauen wieder hergestellt werden kann. Grundsätzlich aber ja, das ist möglich.
Ich sehe das so: Er hat sich an eine Vereinbarung nicht gehalten und das nicht von sich aus zugegeben, bis du ihn darauf angesprochen hast. Das hat in dir einige Zweifel ausgelöst, und du hinterfragst eure Beziehung. Noch dazu bist du wegen der Prüfungen in eher gestresster Stimmung und fühlst dich unter Druck.
Ich würde zunächst einmal ehrlich, aber nicht wütend, mit meinem Freund darüber sprechen und ganz genau schildern, was gerade in mir los ist. Wenn dein Freund nicht bereit ist, dir zuzuhören, würde ich darüber nachdenken, die Beziehung zu beenden. Ansonsten kann er dir vielleicht auch genau erklären, was in ihm vorgegangen ist. Ehrlichkeit und Offenheit ist da einfach wichtig, letztendlich wollt ihr ja ein Team sein.
Es ist sicherlich gut, wenn du dir Gedanken machst. Von außen kann man, glaube ich, nicht konkret sagen, wie man mit der Situation umgehen soll. Hast du schon mit ihm darüber gesprochen, wie du dich fühlst? Warum genau ist das Vertrauen zerstört? (klingt nach einer dummen Frage, aber vielleicht ist das ja auch wichtig)
Leider ist es wohl nicht davon abhängig, ob dir eure Beziehung gut tut, ob du ihn vermisst oder nicht. Das bedeutet einfach, dass er dir wichtig ist.
Er hat sehr schnell eingesehen, dass er Mist gebaut hat und sich oft entschuldigt. Das Vertrauen ist weg, weil es hinter meinem Rücken passiert ist und er es nicht über sich gebracht hat, ehrlich zu mir zu sein. Was ist eine Beziehung ohne Ehrlichkeit wert? Da fehlt mir eben dieses "Wir sind ein Team"-Gefühl. Wir haben ein Gespräch gehabt, indem ich auch klar gesagt habe, dass ich weg bin, sollte sowas noch Mal passieren. Nur bin ich mir nicht wirklich sicher, ob er es sich zu Herzen genommen hat. Danach waren wir noch etwas essen. Es war aber sehr angespannt und eher ruhig... Das Treffen danach war jedoch fast wieder Normalzustand... Trotzdem Hirne ich ständig drüber...
Aber das ist doch normal, wenn du ein nachdenklicher Mensch bist. Wenn ihr darüber reden könnt, ist das schonmal sehr gut. Ehrlichkeit ist natürlich wichtig, da hast du finde ich vollkommen recht. Jetzt geht es wohl auch ein bisschen darum, ob du ihm verzeihen kannst. Ausgleichen oder gutmachen kann er es ja wohl nicht, oder? Das kommt darauf an, was er gemacht hat. Aber wenn nicht, dann kannst du von ihm jetzt auch nichts mehr verlangen, sondern musst einfach verzeihen, das darf auch dauern. Wenn er es nochmal tut, ist natürlich klar, was für Schlüsse du daraus ziehen kannst.
Wow. Du hast mir sehr geholfen! Dankeschön!🥰
Also ich finde, dass denken nicht schlecht ist, und das du über deine Sorgen noch weiter denken und ggf. mit ihm auch darüber reden kannst, vertrauen aufbauen kannst.
Das Problem bei der ganzen Sache, sind die Prüfungen. Egal wie du dich jetzt entscheidest zum bleiben oder verlassen du wirst MINDESTENS die nächsten paar wochen darüber nachdenken. Um das zu verhindern, würde ich die Zeit "einfrieren" lassen. Also nicht "Ich brauche eine Pause, vielleicht kommen wir wieder zusammen. " sondern bewusst sagen: " Hey, sorry seit du das gemacht hast kann ich dir irgendwie nicht mehr so gut vertrauen und stelle die Beziehung infrage. Trotzdem liebe ich dich aber noch, ich denke einfach zu viel nach. Für die Prüfungen brauche ich aber einen freien Kopf und kann jetzt über nichts nachdenken. Deswegen würde ich gerne wirklich nur die par Wochen Schluss machen und mich einfach nichts beschäftigen außer zu lernen. Und nach den Prüfungen machen wir weiter."
Ja, klingt komisch und musst du mit anderen Worten sagen. Aber so würde ich handeln. Und auf jeden Fall ehrlich erklären!
Korrektur:
Wenn genug Zeit bleibt bis zu den Prüfungen um eine gute Entscheidung zu treffen, würde ich dir das selbe wie @BahltasarFauge raten
Nun ist das Vertrauen ziemlich weg, ich fühle mich hintergangen und ich bin emotional durch den Wind. Zwar habe ich ihn sehr gern, aber habe das Gefühl, dass uns viel im Weg steht: Wir haben unterschiedlichen Humor, Interessen, Musik und Filmgeschmack, Freunde, Lebensweisen und Hobbies. Dies lässt mich an einer gemeinsamen Zukunft etwas zweifeln. Dennoch vermisse ich ihn, wenn ich nicht bei ihm bin und doch bin ich irgendwie am überlegen, ob es nicht klüger wäre, es zu beenden, da es mir viel Kraft und Gedanken raubt, die ich für meine Prüfungen in zwei Monaten bräuchte und doch will ich deshalb nicht unnötig Chaos produzieren oder so leicht aufgeben... Oder sind es nur Bindungsänste, Verlustängste oder Angst verletzt zu werden? Bisher hatte ich nur negative Erfahrungen im Daten und es fällt mir schwer, Vertrauen zu fassen und mich zu entspannen...
Und dann soll noch wer sagen Frauen sind nicht Kompliziert...
Jedenfalls,
da wir nicht wissen welcher Kompromiss können wir nicht sagen ob das ein Grund dazu ist weniger zu vertrauen.
Da du ja erwähnt hast das er es direkt gebeichtet hat, zeigt dir ja das er den Fehler einsieht und du Ihm trauen kannst weil er sich nicht rausgeredet hat.
Das bleibt jetzt noch paar Tage so und dann wirst du es schon auch vergessen.
Probier evt. seine Hobbys mal aus, vllt. findest du ja auch Interesse darin, oder sucht euch gemeinsame Interessen.
Worauf stützt du das genau?