Vermisst man die Eltern ein Leben lang, wenn sie sterben?

13 Antworten

Der Tod der Eltern ist ein Einschnitt ins eigene Leben, der nie heilt. Er schmerzt nicht immer, aber immer wieder ploppen Gefühle auf, man wird erinnert. Das kann schön sein und anrührend, aber auch wehtun. Manchmal wacht man auf und kann es kaum glauben, dass sie wirklich tot sind, dass man ihnen nichts mehr erzählen oder sie um Rat fragen kann, dass sie gegangen sind und man nun allein dasteht..

Die Dankbarkeit für das, was sie uns gegeben haben, bleibt. Das Bedürfnis, über Erlebnisse zusprechen, besteht auch noch nach vielen Jahren. Wir wollen es weitertragen und warm halten, was wir erfahren durften. Wir haben vieles gelernt und begriffen, Werte vermittelt bekommen, die wir nun weitergeben, an denen wir festhalten.

Unsere Eltern sind nicht nur Erzeuger, sie bestimmen unseren Weg, geben Orientierung und Rückhalt und holen uns aus manchen Krisen oder Gefahren. Sie sind für uns da, selbst wenn wir längst glauben, gut allein zurechtzukommen. Die Wärme und Liebe trägt uns durch unseren Alltag. Sie wärmt auch nach dem Versterben, sie bleibt für immer.

Haben wir Geschwister, die uns in Kinderzeiten wenig bedeuteten, werden diese in älteren Jahren wichtiger, auch weil sie gemeinsame Erinnerungen an unsere Eltern in sich tragen.

Eltern sind unersetzbar. Manche Charakterzüge von anderen erinnern uns deutlich an sie, aber nie kann ein anderer Mensch die Lücke füllen. Oft vergehen viele Jahre in Frieden, aber es gibt dann den Moment, in dem es wehtut. Gedenktage, Festtage, in denen Traditionen wach werden und wieder aufleben, Träume, in denen der verstorbene lebendig wird und man seine Stimme hört. Sie haben uns geprägt, sie haben uns beigestanden, sie haben nicht an uns gezweifelt.

Hören wir niemals auf, dankbar zu sein und Werte weiter zu geben!

nanninna  17.04.2023, 10:54

Sehr schön geschrieben. Vielen Dank.

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Ja ich schon! Ich kann aus eigener Erfahrung sprechen, da ich vor drei Jahren meine Eltern bei einem Autounfall verloren habe.

Seit diesem tragischen Ereignis kämpfe ich mit vielen emotionalen Herausforderungen, einschließlich Selbstmordgedanken. Der Verlust meiner Eltern war ein schwerer Schlag für mich und hat mein Leben auf den Kopf gestellt. Es ist ein Schmerz, der nicht einfach verblasst oder verschwindet, sondern mit der Zeit anders wird und sich verändert.

Die Trauer um meine Eltern ist ein ständiger Begleiter in meinem Leben und ich vermisse sie sehr. Es gibt Momente, in denen ich sie so sehr vermisse, dass es fast körperlich wehtut. Ich denke oft darüber nach, wie anders mein Leben wäre, wenn sie noch am Leben wären, und das macht mich sehr traurig.

Paddypb76  17.05.2023, 09:06

Nun meine Mutter ist vor 15 Jahren an Krankheit verstorben und mein Vater ist auch verstorben vor 13 Jahren an Krankheit.

Nun da meine Eltern nicht mehr leben und ich zudem auch noch Single bin , hoffe ich genauso das der liebe Herr Gott mich nach Oben holt.

Es ist Schwer ohne Eltern und besonders wenn die bereits über 10 Jahre bereits nicht mehr da sind.

Ich kann es daher sehr gut nachvollziehen und meine Eltern sind nicht alt geworden.

Als ich 31 Jahre alt war verstarb meine Mutter mit 53 Jahren an Krankheit und als ich 33 Jahre alt war verstarb mein Vater mit 60 Jahren an Krankheit.

Zumal habe ich die Leiche von mein Vater im Bett als er in der Todesstarre lag, zumal auch noch ins Gesicht geguckt, obwohl man es tatsächlich abrät.

Daher gilt für mich solange ich Single bin würde ich zu meinen Eltern nachkommen, wollen, außer ich hätte eine Beziehung, dann würde ich noch warten mit den nachkommen zu meinen Eltern.

Ich habe auch noch ein Bruder von meinen ganzen Geschwistern vor 24 Jahren im Alter von gerade mal 22 Jahren an Krankheit verloren. Da war ich zu diesen Zeitpunkt auch 22 Jahre alt und wurde daraufhin 23 Jahre alt.

Als ich 17 Jahre alt war, verstarb mein Opa (Vater von meiner Mutter) mit 71 Jahren an Krankheit. Als ich 30 Jahre alt war verstarb auch mein Onkel mit 60 Jahren an Krankheit.

Meine Oma (Leibliche Mutter von mein Vater), meine andere Oma (Stiefmutter von mein Vater) und die Uroma (Oma von meiner Mutter und somit Mutter von meiner Oma (Mutter von meiner Mutter) sind bereits auch schon verstorben. Ich kannte die alle noch.

Ich habe aber nur mein Bruder, meine Mutter und mein Vater zu Grabe getragen.

Es ist nicht alles so einfach im Leben wie man es ein erzählen will, wenn ein die wichtigsten Menschen nicht mehr da sind.

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Ja, es gibt immer wieder solche Phasen. Ich habe zB meine Mutter während meiner Schwangerschaften sehr vermisst und hätte viele Fragen gehabt, die leider von ihr unbeantwortet blieben. Gerade an Jahrestagen oder besonderen Anlässen denkt man auch intensiv an die Eltern, oder, wenn man ihr Lieblingsessen kocht. Meine Kids haben meine Eltern nie kennengelernt und irgendwann begonnen Fragen zu stellen, was auch nicht immer einfach war. Aber man lernt damit umzugehen und irgendwann tut es auch nicht mehr weh. Für mich sind es mittlerweile nach 24 & 21 Jahren mehr nostalgische als schmerzhafte Erinnerungen.

Ja. Man vermisst die aber je reifer man wird desto besser kann man damit umgehen

Nein, ganz sicher nicht !

Mein Erzeuger starb mit 60, hätte seine Frau mir das nicht mitgeteilt hätte ich es nicht bemerkt. Meine "Mutter" war eine promiske Alkoholikerin, vielleicht bin ich auch das Kind eines ihrer Freier. Wann, wo und wie die "Dame" starb hat mich nie interessiert.

Ich habe mir schon in der Grundschule geschworen garantiert NICHT wie meine "Eltern" zu werden. Und ich habe mich mein Leben lang daran gehalten.