Verhalten von Chefin unfair?
Hi!
Ich habe vor 2 Jahren einen neuen Job angefangen. Mein Vorgänger ist in Rente. Er wollte vor meiner Zeit bestimmte zusätzliche Aufgaben nicht machen. Für meine Chefin war das immer ok. So die Art „den änderst du eh nicht mehr“. Generell durfte er sich alles erlauben.
Ich muss jedoch leider die Aufgaben jetzt machen, die er nie machen wollte. Ich bekomm aber das gleiche Gehalt. Habe meine Chefin daraufhin angesprochen, dass ich das nicht ok finde, dass er es nie machen musste und ich jetzt zusätzlich die Aufgaben bekommen habe, die er immer abgelehnt hat. Er hatte nie Bock darauf und hat sich dumm gestellt, meiner Meinung nach. War auch nichts mega kompliziertes, er hatte einfach keine Lust. So hat er das auch zu mir gesagt.
Sie meinte nur, ich sei doch noch jung….
Findet ihr das auch unfair?
5 Antworten
Ich finde das nicht unfair. Die Chefin hat bei dem alten Mitarbeiter Milde walten lassen, aus welchem Grund auch immer bekam er diese Schonzeit . Es kann doch nicht sein, dass diese Schonzeit auf alle Nachfolgern festgeschrieben wird, jetzt wirst du wohl diese "unbeliebte Aufgabe" machen müssen.
Ich finde es relativ normal, dass auf Mitarbeiter kurz vor der Rente Rücksicht genommen wird und da auch etwas milder mit Ablehnungen von Aufgaben umgegangen wird. Denn es fällt eben mit zunehmenden Alter auch immer schwerer, neue Abläufe zu lernen, von der individuellen Motivation mal abgesehen. Selbst wenn es einfache Dinge sind.
Du hingegen bist "neu" und jünger, da erwartet man, dass du dir übertragene Aufgaben erledigst. Denn einer muss es ja tun und scheinbar hätte das schön länger zu deinem Job gehört, hätte der Kollege es nicht abgewehrt.
Wenn du selber sagst, dass es nichts kompliziertes ist und er einfach nur keine Lust hatte, dann verstehe ich nicht warum du dafür erwartest nun mehr Geld zu erhalten. Es ist doch normal, dass sich Aufgaben mal wandeln, manches kommt dazu anderes fällt weg und sofern sie von der Komplexität auf der gleichen Ebene bleiben, auch das Gehalt gleich beibt.
Ein bisschen schon, aber ich kenne das. Ältere Kollegen sind oft nicht mehr so fit und drücken sich deshalb vor manchen Aufhaben. Sie können sich neue Sachen nicht mehr so gut merken. Außerdem haben sie eine Altersbonus. Ist bei uns auch so. Ich finde das in Ordnung, Hauptsache, sie machen das, was sie machen gut
Schwierig. Wenn die Aufgaben nun mal anfallen, muss man sie auch machen. Die Frage ist, ob dafür zwei Mitarbeiter nötig wären oder einer reicht. Ob man die Arbeit als Gelernter in der vorgegeben Zeit schafft.
Die andere Frage wäre, ob die unangenehmen Aufgaben nicht gleichmäßig auf verschiedene Mitarbeiter verteilt werden könnten.
Grundsätzlich: In einer Firma mit festem Mitarbeiterstamm müssen alle in der Hochsaison nun mal mehr arbeiten. Das geht bis zu einem gewissen Grad, dann muss man bitten, neue Kollegen einzustellen, weil die Arbeit sonst nicht zu schaffen ist. Überlastungsanzeige schreiben oder das anderweitig dem Chef kommunizieren.
Irgendwie verständlich ist, dass ältere Mitarbeiter bestimmte Dinge, die z.B. mit Technik zu tun haben, die ihnen gänzlich unbekannt ist, nur schwer lernen und man sie ggf. damit eher in Ruhe lässt als jüngere Mitarbeiter, die damit in ihrer Ausbildung konfrontiert wurden und die Vorgänge beherrschen.
War nichts hochkompliziertes. Er hatte einfach keine Lust darauf, hat er auch so zu mir gesagt.
nein.