Verdienen Grundschullehrer zu viel oder zu wenig?
In meinem Bundesland können Grundschullehrer (RLP verbeamtet in A12 ) mit 3670 Euro Brutto einsteigen (Stufe 1) und in Stufe 12, also die letzte Erfahrungsstufe, 5002 Euro Brutto verdienen. Findet ihr das Gehalt gerecht?
Quelle:https://oeffentlicher-dienst.info/c/t/rechner/beamte/rp?id=beamte-rlp-2021&matrix=1
Das Ergebnis basiert auf 4 Abstimmungen
4 Antworten
Du hast die Besoldung für Beamte rausgesucht. Es werden aber bei weitem nicht alle Lehrer*innen verbeamtet!
Das Kernproblem bei den Gehältern von Lehrkräften ist eher, dass es große Unterschiede zwischen den unterschiedlichen Schulformen gibt, die sich kaum bis gar nicht argumentieren lassen. Und an Grundschulen sieht das Gehalt dabei am schlechtesten aus.
Allerdings ist die Grundschule die einzige Schulform, wo wirklich alle Kinder noch zusammen in einem Klassenzimmer sitzen. Und wo trotzdem von den Lehrkräften erwartet wird, jedes Kind individuell entsprechend seiner Fähigkeiten zu fördern und zu fordern = "differenzierter Unterricht". Das geht natürlich total super, wenn man dort teilweise fast 30 komplett unterschiedliche Kids hocken hat...
Auch ist ein enorm stressiger Faktor an der Arbeit als Lehrkraft das Thema Elternarbeit. Und Eltern von Kindern im Grundschulalter müssen eben noch wesentlich mehr einbezogen werden bzw. sind noch wesentlich mehr "hinterher" als bei Kindern, die schon älter und somit auch selbstständiger werden...
Somit ist es wirklich sehr unfair, dass Lehrkräfte an Grundschulen deutlich weniger Gehalt bekommen als Lehrkräfte am Gymnasium.
Ja das stimmt natürlich auch, deswegen hab ich auch nochmal verbeamtet geschrieben
Ein faires Gehalt, wenn man den Job engagiert macht und nicht nur Dienst nach Vorschrift.
Die Aufgabe dieser Menschen wird oft unterschätzt, Grundschulen und die Lehrer dort nicht ausreichend unterstützt. Würde jedes Kind bei der Einschulung schulisch und in anderen Lebensbereichen konsequent gefördert und begleitet, könnte man viele spätere Probleme verhindern...
Würde nun nicht sagen zu viel aber das ist schon ein ordentlicher Batzen Geld, vor allem wenn man verbeamtet ist und dann overall eben deutlich weniger Abgaben hat und eine Pension kriegt, von der man durchaus leben kann.
Ein Beamte der 5002 Euro Brutto kriegt, der kommt auf ein Nettogehalt, bei dem er in den meisten Statistiken zu den Reichen bzw. der Oberschicht zählt und ist sogar noch einige Hunderter da drüber hinaus.
Das ist schwierig zu sagen. Ich persönlich finde nicht, dass die zu viel verdienen. Je nach Grundschule, wahrscheinlich sogar zu wenig. Aber da ist auch die Frage, wie man das messen soll? Zu viel, zu wenig? Im Vergleich zu was?