Unser Gehirn = unendlicher Speicher?

8 Antworten

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Das ist ja eine interessante Frage!

Der Mensch lernt von Geburt an - da wird seine 'Festplatte' erstmal formatiert und bekommt Struktur verpasst. Dann gehts los mit Sprache lernen, Gesichter, Stimmen und Reaktionen darauf, das ganze Umfeld nah und fern.

  • 'Wenn der Speicher begrenzt ist, wie lange würde es dauern, bis der wirklich voll ist und nichts mehr reinpasst?'

Im Laufe der Zeit kommt immer mehr Wissen dazu. Jede Wissensverknüpfung, die im Gehirn angelegt wird, nennt man Synapse. Im Laufe des Lebens kommen immer mehr hinzu, und schließlich arbeiten alle zusammen. Die gesammelten Erfahrungen helfen dem Menschen, dass er sich gut zurechtfindet und viel Wissen parat hat.

Die Lernprozesse kann man fördern durch ausreichend Wasser trinken und die gute richtige Ernährung: Es gibt Proteine mit Aminosäuren, die gute Auswirkungen auf die Hirntätigkeit haben, ebenso bestimmte Vitamine in Lebensmitteln. Wenn es mit der Nährstoffversorgung hapert, wird auch das Gehirn lahmgelegt.

Du kennst das doch mit dem Vergessen: etwas, das du schon mal gelernt hast, ist einfach aus dem Gedächtnis verschwunden. Erst nach einigem mühsamem Nachdenken wird es wieder hervorgekramt: die Suchautomatik ist dafür zuständig: sie weckt dich auch mitten in der Nacht und apportiert schwanzwedelnd das vergessene Teil, sobald sie fündig geworden ist. So richtig gelöscht wird eigentlich nichts, außer durch Krankheiten.

Ein fest definiertes Fassungsvermögen hat das Gehirn nicht. Man muss es immer betätigen, in Schwung halten und dafür sorgen, dass es auch ausreichend Ruhe hat. Genug Schlaf ist wichtig, damit alles tagsüber Erlernte sich verankern kann.

  • Wie viel Speicher hätte das Gehirn denn? Und was passiert, wenn man rein theoretisch so viel Info gespeichert hat, dass nichts mehr rein passt?

Gerade lese ich ein Buch, in dem davon die Rede ist, dass dank einem Mineralstoff in ganz niedriger Dosierung sogar die Hirnzellen wachsen und so die Hirnkapazität erweitert wird: 'Lithium - Das Supermineral für Gehirn und Seele' . Normalerweise ist ein bisschen Lithium von Natur aus im Trinkwasser - aber nicht immer. Dann kann man Mineralwasser verschiedener Sorten trinken, die Lithium enthalten. (Fachinger still, Heppinger, Adelheid, Hirschquelle, usw.).

  • Wird dann einfach ein paar Informationen gelöscht, oder stirbt man?

Zum Schutz der Hirnzellen ist es sehr wichtig, sich vor Schwermetallen und Aluminium zu hüten. Sonst besteht die Gefahr, dass die Hirnzellen ihre Merkfähigkeit, also das Gedächtnis verlieren. Da viele Menschen nicht wissen, worauf man achten muss, passiert das immer mehr von ihnen und sie bekommen Demenz, Alzheimer und erinnern sich an nichts mehr. Das Löschen von Erinnerungen: dies ist schon die Antwort auf deine letzte Frage.

Ich würde mich freuen, wenn meine Antwort dich weiterbringt.

Spielwiesen  03.12.2019, 20:28

**** Danke für die Auszeichnung! ****

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Das Gehirn funktioniert nicht wie eine Festplatte oder wie ein RAM Speicher sondern hat ein anderes Funktionsprinzip. Informationen werden stark vernetzt abgespeichert - Im Gehirn sind über 100 Milliarden Neuronen von denen jede einzelne vielfach vernetzt ist. Dadurch ergibt sich eine theoretisch sehr hohe Speichergrenze in der Größenordnung von Petabyte. Der Nachteil dabei ist dass diese Speicherung sehr unzuverlässig ist. Ständig werden Speicherinhalte gelöscht oder umgeschrieben. Das menschliche Gedächtnis ist nicht fix sonder verändert sich ständig. Bei jedem Erinnerungsvorgang wird die Erinnerung neu geschrieben und mit neuen Inhalten vernezt, wodurch sie sich auch extrem verändern kann. Es ist auch möglich dass wir Dinge erinnern die nie passiert sind. Eine extrem unzuverlässige Speicherung also.

Spezialisten sagen, dass nur 20% der Kapazität benutzt wird, es gibt also grosse Reserven.

skipworkman  02.12.2019, 18:49

Ja, das hat man früher gedacht. Inzwischen weiß man aber, dass es so doch nicht korrekt ist. Das Gehirn arbeitet zu 100%, nur sind nicht immer alle Bereiche aktiv.

Das Gehirn ist auch der größte Energie Verbraucher und wenn es nur zu 20% genutzt werden würde, dann würde es auf diese Größe schrumpfen, um den Energie Bedarf des Körpers zu reduzieren und die überlebenswarscheinlichkeit zu erhöhen.

Liebe Grüße

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Das Hirn baut so viele Synapsen auf/ab, wie es braucht. D.h. im Grunde würde im Hirn der Platz irgendwann ausgehen wenn zu viele Synapsen gebildet werden.

Jemand hat auch mal ausgerechnet, wie viel Speicherplatz das Gehirn hätte, um die 4 Petabyte glaube ich.

Schau dir mal ein Video von Marius Angeschrien auf YouTube über genau das Thema an. Der hat das da wirklich super erklärt (Keine Werbung oder so, er hat es einfach super erklärt).

Der Mensch nutzt nur ca. 10 % seines Potenzials. Das macht ihn zu einem Idioten. Abgesehen davon wird er aufgrund seiner - verhältnismäßig - geringen Auffassungsgabe niemals "voll" sein können.