Unerzogene Hunde oder unerzogene Halter?
Gestern zwei Erlebnisse.. beim ersten hat sich ein völlig aufgeregter und aggressiver Border Collie so gegen seinen Herren aufgeworfen, weil er zu uns wollte (und vermutlich attackieren), das der ihn kaum gebändigt kriegte. Statt seinen Hund zur Ordnung zu rufen hat Herrchen nur an der Leine gezerrt...
Im zweiten Fall standen wir mit Bekannten an einer Einmündung als ein typischer "Sofakissenpisser" mit einem Herrchen daher kam und sich völlig aggressiv aufgeplustert hat ... weil Herrchen dann nix besseres wußte, als den Kleinen an der Leine von den Füßen zu heben, hat ihm der Kleine dann mal ersatzweise ins Bein gebissen... der Arme Kern bekam dann das Tier nicht mehr von der Hose und die Aufregung wurde immer größer...
vorletzte Woche hat uns ein losgelöster Mops! beim Spätgassi erwischt und sowohl meinen alten halbblinden Begleiter, als auch mich gebissen, der war auch überhaupt nicht zu bändigen und hat dann auch nach seinem Herrschen geschnappt...
Was ist los hier, was sind das alles für Untiere??
11 Antworten
Kleine Hunde bekommen meist pauschal nix beigebracht. Und werden nicht beschäftigt oder gar ausgelastet.
Bei grossen Hunden wird nicht auf darauf geachtet, dass sie ohne Ziehen an der Leine laufen....dabei wäre es 3 Wochen Arbeit und der Rest des Leben extrem entspannt. Diese Berechnung findet nicht statt. Es gibt Hunde die keinerlei Beziehung haben zum Besitzer, wenn sie abgeleint sind....?
Die Besitzer denken jeglichen Verhalten wäre Spielen. Selbst wenn ihr Hund andere ernst Jagd und und sie stellt.
Die Bitte um Anleinen, wenn der eigene Hund angeleint ist wird ignoriert und der eigene Hund wird angefallen. Die tun dann so als wäre nix.
1000e andere Beobachtungen... aber in NRW ist es m.E. schlimmer als in anderen Bundesländern. In Grossstätten schlimmer als in ländlichen Gegenden.
Es gibt genauso erzogene kleine Hunde, wie es unerzogene große Hunde gibt.
Bei uns ist der schlimmste Hund in der Nachbarschaft ein Labrador. Agressiv, Null erzogen und Herrchen uneinsichtig.
Tierärzte beobachten in den letzten Wochen vermehrt Hunde mit neurologischen Auffälligkeiten in Deutschland, anscheinend so häufig das es sogar Artikel in entsprechenden Zeitungen gibt! Tierärzte warnen aktuell vor diesen Symptomen bei Hunden - PETBOOK
Das sind keine Untiere sondern verzweifelte, gestresste und völlig überforderte Hunde mit komplett unfähigen Haltern. Aber du hast recht. Das werden gefühlt immer mehr.
Absolut. Oder komplett überforderten Haltern. Meine Tante hat bspw versucht ihrer Mutter n Welpen auszureden - die Mutter wollte unbedingt aber einen Welpen. Ergebnis: Hund ist inzwischen bald 5 Jahre alt, komplett unausgelastet und kaum erzogen.
Der Hund ist aber an sich super leicht zu erziehen und hinterfragt selbst nach Jahren nix. Auch lernen tut sie unglaublich schnell und will gefallen. Das Problem liegt 100% bei der Mutter.
Leider liest man hier regelmäßig: will n Hund/welpen. Kann der x Stunden allein bleiben. Nein! Kann der Hund nicht.
Liest sich nach Frust 🤷♀️ bin ausdrücklich kein Kynologe aber vermute sehr stark das viele Hunde falsch gehalten und geführt werden. Sehe sowas im näheren Umfeld, da sind die Hunde ebenfalls gefrustet weil einfach falsch gehalten werden, fängt an das am Tag verteilt höchstens ne Stunde rauskommen, keine festen Liege und Ruheplätze haben, kein festen Alltag, dazu mit unklaren Ansagen bombardiert werden, angeschrien werden, wirre Strafen erhalten, keine festen Regeln haben, Kommandos nicht richtig beigebracht wurden und die Halter schon kapituliert haben. Das erzeugt massiven Stress beim Hund der mit ein hohen Stresslevel lebt und den auch nicht kompensieren kann.
Da ich mit diesen Hunden ab und an Gassi gehe kann ich auch sagen das es auch für geübte nicht leicht ist solche Situationen zu händeln , der Frust der da freigesetzt wird ist nur schwer vorher zu stoppen wenn der Hund schon im höchsten Level ist kann man auch nicht mehr eingreifen ohne zu riskieren das er zubeisst. Das verstehen leider auch viele andere Hundehalter nicht das die Hunde mehr Distanz brauchen und man nicht umsonst vorher ausweicht .
Das ist das Ergebnis, dass man Hundekäufe ohne FCI Papiere aus dem Ausland nicht unter hohe Strafen stellt.
Ebenso lässt man im Inland auch straffrei Hundevermehrung ohne Zuchtzulassung zu.
Ich plädiere schon seit vielen Jahren für die Kastrationspflicht für alle nicht zur Zucht zugelassenen Hündinnen.
Jeder Depp kann sich einen Hund kaufen ohne in eine Kontrolle zu geraten bis ein Zwischenfall passiert ist.
Was du gesehen hast sollte man umgehend anzeigen. Allen gravierenden Verletzungen durch Hunde gehen genau solche Geschichten voraus.
Es ist eben auch keine Lösung abgefangene Hunde aus illegalen Hundetransporten in Tierheime zu bringen und sie dann als Billighunde an unfähige Leute zu vermitteln.
Mitleid ist hier sicher der falsche weg.
Ich kann auch nicht verstehen, warum es Tierheimen nicht verboten ist, unkastrierte Hunde heraus zu geben.
In den letzten Jahren fällt mir massiv auf, dass läufige Hündinnen in Freilaufgebieten frei laufen gelassen werden. Ich erlebe das sehr oft neben unglaublicher Dummheit und Respektlosigkeit immer häufiger auch als einseitig absichtlich herbeigeführte Deckakte.
Das Elend daraus baden immer die Tiere aus.
Ich sehe es leider so, dass man an Grenzen wieder zur Tötung illegal eingeführter Hunde kommen wird, werden muss...
Die Tierärzte die ich kenne haben schon längst die Nase gestrichen voll, wie viele Hunde aus dem Ausland auf ihren Tischen und durch ihre Hände getötet werden müssen. Ein Elend , das man schon längst hätte unterbinden können, wenn es nicht so einfach und straffrei wäre Hunde zu vermehren oder illegal einzuführen. Dazu muss man aber eben auch die Käufer solcher Hunde bestrafen.