Tiermisshandlung?
Ich bin beim Gassi gehen mit meinem Hund vor kurzem einen anderen Hundehalter begegnet.
Der Hund schien lieb gewesen zu sein und war scheinbar neugierig auf meinen Hund, wollte evtl. mit ihr spielen.
Das wollte der Hundebesitzer unterbinden und hat an seinem Hund gezerrt bis zum geht nicht mehr. Irgendwann hat er dann immer wieder mit der Hand auf sein eigenes Bein gehauen sodass der der Hund immer mehr zusammengezuckt ist.
Abgesehen davon, dass das für mich keine normale Hundeerziehung ist.
Hätte er seinen Hund geschlagen wäre ich aufjedenfall eingeschritten. Hatte mir auch überlegt, die Polizei zu rufen. Denn es ist doch nicht normal, das ein Hund so zusammenzuckt.
Wollte mich jetzt aber auch nicht blamieren, da ich in letzter Zeit öfters die Polizei gerufen habe.
Ich selber habe eine Rottweiler Hündin und habe mich ihr gegenüber nie gewalttätig gezeigt und habe von Anfang an die Hundeschule besucht. Dementsprechend erzogen ist mein Hund.
Tja, und was genau ist deine Frage?
Ob das schon Tiermisshandlung ist?
6 Antworten
Gut, aber bleiben wir doch mal bei dem Ist-Zustand. j
Hast Du deutliche Spielsignale ersehen können bei dem anderem Hund, eventuelle Beschwichtigungssignale die eine freundliche Annäherung signalisieren sollten?
Als Beispiel meine eigene Hündin eine Doggen-Mix-Dame hat als ich sie bekam für ALLES gezuckt. Fliegende Blätter, Tüten, Aschetonnen die am Vortag an einer anderen Stelle standen, Autos, Kinder, Erwachsene, Radfahrer, Jogger, Skateboardfahrer, eben einfach ALLES was gruselig.
Ich hatte da mal so gar nichts mit zu tun, denn das war vom ersten Tag an so als ich sie hatte und die Vorbesitzer mit Sicherheit auch nicht, denn ich habe vor der Übergabe den Umgang mehrfach beobachten können, wobei auch genau die Angst der Abgabegrund war.
Wie oft hätte ich eine Anzeige kasstiert, wenn das zusammenzucken als Misshandlung dargestellt werden würde.
Ich möchte nun nicht widersprechen bezüglich dessen, das das auf das Bein schlagen für eine nachfolgende taktile Handlung des Halters sprechen kann, aber das kann man ohne ein fachkundiges Auge zu besitzen so einfach nicht beurteilen.
Hätte ich das bei meiner Hündin damalig am ersten Tag gemacht wäre sie im Dauerzustand zusammengezuckt, wobei sie schon beim kleinsten Geräusch angefangen hat zu zittern und hätte man daraus erlesen wollen, das ein Hund geschlagen wird, dann hätte ich sie wohl tagtäglich winderweich prügeln müssen damit sie so ein extremes Verhalten zeigt.
Also zu Deiner Frage, nein ist es rein gesetzlich gesehen nicht.
Ethisch gesehen finde ich es verwerflich so etwas anzuwenden wenn ich schon sehe, das mein Hund sich deshalb erschreckt, denn ein erschrecken des Hundes als "Ablenkung" zu nutzen, lässt weitere problematische Assoziationen entstehen die eben in Folge zu weiterem Problemverhalten führen. Bezeichnet man also auch als Schreckreizerziehung, die aber leider immer noch allgemein gerne angewandt wird.
Woher willst Du wissen, dass das zusammenzucken nicht schon vor dem jetzigen Halter bestanden hat und natürlich hat er in dem Moment gezuckt weil der Halter das gemacht hat, aber bei einem unsicherem Hund würde der Hund auch zucken wenn der Halter oder auch jemand anderes das macht.
Ich sag ja, richtig finde ich das nicht, aber da wirst Du gesetzlich eben gar nichts machen können, es sei denn Du würdest den Halter beim schlagen beobachten und auch da stünde Aussage gegen Aussage.
Das Zusammenzucken war ein direktes Verhalten auf das Schlagen gegen das Bein.
Und wie schon geschrieben, der Hund war eher jung.
Wo ich auch schon einige Meter dann wieder entfernt war hat er das Schlagen gegen das Bein weiter fortgesetzt und der Hund hat darauf eindeutig ängstlich reagiert.
Ja und? Das schlagen auf das Bein kann auch schon mit einer negativen Assoziation durch einen Vorbesitzer bestanden haben oder aber ein unsicherer Hund, der reagiert auch zumeist auf sowas, da sollte man fälschlicherweise nichts reininterpretieren.
Angst ist vererbbar. Wenn das Muttertier schon ängstlich war, liegt es nahe, das ein Teil der Welpen ängstlich wird, ganz ohne das der Hund je etwas negatives mit Menschen erfahren hat, meine Hündin ist solch ein Hund.
Das sollte man nicht pauschalisieren.
Ja auch wenn der Hund darauf eindeutig ängstlich reagiert hat, es heißt nicht, das der Halter seinen Hund schlägt, das kannst Du nicht verallgemeinern. Wie schon mehrfach geschrieben, es gibt Hund die auch ohne einschlägige Vorerfahrungen so reagieren.
Wie auch schon geschrieben, hatte ich auch sofort beim Halter eher ein schlechtes Gefühl, da er allgemein sehr aggressiv rüber kam.
Ja das glaube ich Dir ja und ich glaube auch, das man sich da dann gerne zu etwas "hinreissen" lässt wenn man eh schon selbst ein schlechtes Gefühl hat, aber ich versuche Dir ja nur mitzuteilen, das man das nicht ohne es wirklich gesehen zu haben vielleicht nicht direkt pauschalisieren sollte.
Naja und letztendlich kannste da mit dem was Du bis jetzt gesehen hast, leider auch nix machen, zumindest nicht was die rechtliche Seite angeht.
Ich denke nicht, dass das schon Tiermisshandlung ist.
Es gibt verschiedene Erziehungsmethoden und die müssen je nach Hund angepasst werden.
Man weiß ja nicht, aus welchen Verhältnissen der Hund evtl. kam oder welche Auffälligkeiten er im Verhalten zeigt.
Was war es denn für eine Rasse?
Bei meinem ersten Stafford mussten wir auch konsequent und härter durchgreifen, da er aus schlechten Verhältnissen kam und Autorität gebraucht hat. Ansonsten hätte er nur aufgedreht und wir hätten ihn in diesem Zustand auch nicht erreichen können.
Den fremden Hund kennt man nicht und kann ihn nicht einschätzen. Bei meinem Hund dachten andere evtl auch er würde nur spielen wollen, hätte aber bei zu nahem Kontakt mit Aggression reagiert.
Unser Trainer hat uns damals auch klar gemacht, dass man nicht an jedem Problem "herumrüttern" kann und teilweise sehr autoritär auftreten muss, um von seinem Hund ernst genommen zu werden. Auch Leinenruck wurde mir beigebracht und ist auch Bestandteil des Sachkundenachweis.
Solange er den Hund nicht wirklich geschlagen hat, würde ich keine Misshandlung einschätzen. Manche Hunde zucken auch wegen einer lauten Stimme oder einem Knall zusammen. Evtl. war für den Halter eben das Schlagen aufs Bein das bewährte Abbruch Signal für den Hund.
Wenn du deinen Rottweiler von Anfang an gut trainiert und im Griff hast, hast du wahrscheinlich alles richtig gemacht. Andere müssen wohl evtl. noch Fehler ausbessern und haben es halt nicht immer einfach.
Ich denke mal das es ein Border Collie war.
Auch eher noch sehr jung.
Es stimmt natürlich, das jeder Hund eine andere Erziehung braucht. Ich hatte allerdings auch bei dem Besitzer von Anfang kein gutes Gefühl. Das ganze Auftreten von ihm kam schon aggressiv rüber.
Und gerade auch bei dem Zusammenzucken, hatte ich eher das Gefühl, das er Angst hatte vor dem Besitzer.
Gerade auch das Schlagen auf das Bein in Kombination mit dem an der Leine Zerren ging eine ganze Weile. Auch noch nachdem ich schon eine Weile entfernt war.
Ja, aus meiner Sicht ist das Tiermisshandlung.
Ein wohlerzogener Hund zerrt nämlich gar nicht an der Leine, dem ist es völlig egal, wer da gerade an ihm vorbei spaziert. Man kann einem Tier das gewünschte Verhalten, auch sehr liebevoll antrainieren.
"...und hat an seinem Hund gezerrt bis zum geht nicht mehr."
Ich glaube Du hast da wohl was verwechselt, nicht der Hund hat am Halter sondern der Halter hat am Hund gezerrt.
Ein Hund den man vielleicht gerade erst bekommen hat, der zieht manchmal schon ganz schön an der Leine, denn wohlerzogen kommt ja bekanntlicherweise kein Hund auf die Welt.
Es spricht ja nichts dagegen, den Hund abzulenken. Manche verwenden dafür Klicker, Rasseldosen, Snackboxen oder Quietschtiere.
Ich habe Mühe, mir die Situation vorzustellen. Wie lange konntest du das denn beobachten?
Gehörst du zu den Hundehaltern, die extra stehen bleiben, um die, die es noch nicht so gut im Griff haben, zu provozieren?
Der Hund schien lieb gewesen zu sein und war scheinbar neugierig auf meinen Hund, wollte evtl. mit ihr spielen.
Gehörst du zur Fraktion "der tut nichts, der will nur spielen"?
Sorry, aber dann verstehst auch DU Hunde nicht besonders gut!
Solange er ihn nicht schlägt und noch dabei ist, ihn zu erziehen, macht man es ihm leicht und geht zügig weiter, anstatt die Situation eskalieren zu lassen. Für die Unsicherheit, die er gezeigt hat, könnt auch ihr beide gesorgt haben.
Gruß S.
Ich bin selber zügig mit meinem Hund vorbei gegangen und bin nicht stehen geblieben.
Aber auf Gerader Strecker und Freier Sicht kann man einiges beobachten.
Und so wie der seinen Hund weggezerrt hat in Kombination mit dem Schlagen gegen das Bein ist das für mich keine normale Erziehung und auch kein Ablenken mehr.
Frage. Woher die Sicherheit, das entweder Hund oder Halter verunsichert waren und nicht etwa Halter Aggressives Verhalten?
Der übrigens auch schon anderen Hundehaltern aufgefallen ist.
Billig ist es eher, obwohl man sich die Situation nicht vorstellen kann, ein Urteil über jemanden fällt. Gehörst du etwa zu oder Hunde selber nicht verstehen.
Und nein. Diese Antwort ist ganz und gar nicht hilfreich sondern besteht eher aus Fernurteilen über einen Fragesteller.
Alle Meinungen über diesen anderen Hundehalter wären nichts anderes: Fernurteile. Aber DIE willst du ....
Mag sein, das es Fernurteile sind.
Aber du stellst selber Fernurteile über mich.
Ich habe das allgemeine Verhalten von dem Hundehalter direkt mitbekommen was durchgängig aggressiv war.
Von mir war es das jetzt auch.
Also den Clicker mit Rasseldosen in eine Sparte zu packen ist ja wohl sowas von falsch, zumal der Clicker niemals als Ablenkung dient sondern ein konditionierter sekundärer Verstärker ist.
Wenn den Clicker jemand nicht anwenden kann, dann liegt das nicht daran das der Clicker eine Ablenkung wäre, sondern daran, das die Halter keine Ahnung haben, wie man einen Clicker nutzt.
Der kann nämlich sowohl für erwünschtes Verhalten eingesetzt werden, gleichermassen aber auch um unerwünschtes zu behandeln.
Auch mir würde es komisch vorkommen, wenn der Hund beim auf das Bein schlagen zusammenzuckt, aber hier ist nun nicht beurteilbar ob der Hund mal vom Halter geschlagen worden ist und deshalb zuckt und das auf das Bein schlagen als Antezedenz fungiert oder aber ob der Hund schlechte Vorerfahrungen mit sowas gemacht hat, eventuell durch den ehemaligen Vorbesitzer oder aber an sich unsicher/ängstlich ist.
Ersteres würde ich eher vermuten kann es aber nicht beurteilen, dafür müßte man den Hund und den Halter in Interaktion sehen. Letzteres würde mir noch mehr zu denken geben, denn gerade wenn ich als Halter um die Angstauslöser meines Hundes weiß, nutze ich gerade diese nicht um meinen Hund einzuschüchtern respektive "abzulenken".
Allerdings ist das ja Gang und Gebe, bekanntlicherweise fällt es den meisten Hundehaltern schwer an sich selbst zu arbeiten und daran arbeitet man in erster Linie wenn man einen Hund gewaltfrei und artgerecht erziehen möchte.
Solange der Hund nicht geschlagen oder erwürgt wird, wirst du da recht wenig bis garkeine CHance haben...natürlich ist das nicht richtig wie der Halter reagiert hat, und dass der Hund so zuckt zeigt dass er Angst vor ihn hat, aber das sind leider keine handfesten Beweise.
Genau deswegen habe ich gezögert.
Aber meine Gedanken waren auch die, das wer so mit seinem Hund umgeht auch später mal so mit seinem Kind umgeht.
Wenn du meinst ich übertreib. Bitte.
Der kam mir vom Verhalten und auch von seiner Statur sofort aggressiv vor.
Und du pauschalisierst.
Mein Hündin aus Rumänien ist in vielen Situationen auch unsicher. Da braucht sie von mir klare Zeichen, dass ICH die Sache im Griff habe und sie auf nichts achten muss. Der Halter gibt dem Hund diese Sicherheit.
Wir haben hier nur deine Schilderung, in der du dich hauptsächlich selbst lobst.
Solche Hundehalter, die immer wissen, wie man jeden Hund handelt, sind extrem anstrengend.
Ich lobe hier hauptsächlich mich selber. Aber natürlich.
Hauptsächlich habe ich die Situation geschildert.
Ein Freund von mir hatte selber einen Hund aus Rumänien, der unsicher war.
Und ja. Er musste seinen Hund auch ab und an ablenken. Und Nein. Er ist nicht so mit seinem Hund umgegangen wie dieser Hundehalter.
Du wirfst mir vor ich würde pauschalisieren.
OP. Und du urteilst über mich.
Brutal scheinheilig. Aber jeder blamiert sich so gut er eben kann.
Tut mir auch leider, das man im Internet eine Situation nicht immer gut schildern kann. Das ganze gar per Video aufgenommen hat.
Aber ich nehme mir immer noch raus, wie man nicht mit einem Hund umgehen sollte.
Selbst ein Video dieser Situation könnte niemals beweisen, was den Hund so verunsichert hat. Dafür kann jedes Detail der Situation verantwortlich sein, auch der FS und sein Rottweiler.
Was macht dich denn so sicher, das der Hund verunsichert war?
Mühe haben sich die Situation vorzustellen und dann über einen Fragesteller urteilen weil sie ja immer alles wissen und extrem anstrengend sind?
Scheinbar bist du ja auch einer von denen, die alles besser wissen und das obwohl man sich die Situation schwer vorstellen kann.
Ich habe die beiden aus vielleicht 40 Metern oder wenig auf Gerader Strecke wahrgenommen.
Bei dem Hund hatte ich eher sofort ein gutes Gefühl bei dem Halter überhaupt nicht.
Sofort nachdem der Hund mit dem Wedeln angefangen hat, hat der Besitzer seinen Hund (schwarz/weiß bekannte Rasse, die mir jetzt nicht einfallen will) weggezerrt.
Ist auf seinen Hund zugelaufen mit schlagender Hand gegen das Bein. Der Hund hat auch immer mehr zusammengezuckt darauf. Und das zusammenzucken war eher aus Angst vor dem Besitzer.
Meiner Einschätzung nach, war der Hund noch nicht mal alt. Eher ein jüngerer Hund.
Ich hatte wie schon geschrieben bei dem Hundebesitzer sofort ein ungutes Gefühl.
Sein ganzes Auftreten war schon eher aggressiv.
Dieser ist wohl auch schon anderen Hundebesitzern aufgefallen mit dem gleichen Verhalten.
Und der Hund war wohl ein Border Collie