Tattoos und Piercings - ein Versuch der Selbstaufwertung?
Eine Freundin von mir hatte schon immer ein schlechtes Selbstbewusstsein. Sie sagt, dass sie dumm und hässlich ist und kann auch seit Jahren ihren Ex nicht loslassen der wohl ein komplettes Ar*chloch war. Einen festen Freund hat sie nicht, nur immer wieder Typen die einfach nur ihren Körper wollen und dann abhauen - was sie dann noch mehr fertig macht. (Nein ich sage das nicht weil ICH was von ihr will...wir sind nur Freunde, mehr nicht und werden es auch nie sein.)
Sie ist jetzt seit ein paar Monaten wie besessen davon, sich ein Piercing nach dem anderen stechen zu lassen. Das mache fast süchtig erzählt sie.
Ähnlich bei zwei anderen Freunden.
Der eine wurde von seiner Freundin verlassen weil die mit nem anderen abgehauen ist und leidet sehr darunter dass er wieder Single ist.
Der andere hatte letztes Jahr üblen Streit mit seinen Eltern, also so richtig schlimm, dass gesagt wurde ich will dich nie wieder sehen und sowas.
Beide kenne ich ewig und nun haben sie sich beide Tattoos stechen lassen und wollen noch mehr davon obwohl sie sich nie für sowas interessiert haben.
Halten sich solche Menschen für nicht gut genug und versuchen so ihren Wert zu "steigern" indem sie sich total nichtssagende Motive stechen lassen oder alles mit Metall zupflastern?
Soll ich mich für sie freuen oder besser fragen ob sie nicht Hilfe brauchen?
5 Antworten
Nun das ist recht schwierig einzuordnen. Tatsächlich habe ich ein Tattoo auf dem Unterarm und dieses soll mich immer an schlechte Zeiten erinnern. * Also wie ich sie überstanden habe.
Womöglich geht es einer der 3 Personen recht ähnlich und sie wollen mit einem Thema abschließen.
Kann schon sein, das es bei manchen Leuten so ist, aber das kann man nicht verallgemeinern. Es gibt auch noch unzählige andere Gründe Piercings und Tattoos zu mögen.
Ach - es ist bei vielen sicherlich eine gewisse Sehnsucht danach (also Tattoo / Piercings / ...) schon lange dagewesen und in der "Beziehung" dann aus Rücksichtnahme / fehlenden Mut / ... nicht realisiert. Mit den Trennungen kam dann evtl. die Freiheit, die genau dazu wieder motiviert hatte - und dann merkt man selber, dass man es doch schafft und es einem gefällt und so werden es dann auch schnell immer mehr ... als "Selbstaufwertung" würde ich das dann aber nicht unbedingt bezeichnen ...
Den meisten gefällt es wohl einfach.
Wenn man mit Tattoos und/oder Piercings anfängt, dann bleibt das selten bei nur einem.